Warn­liste Geld­anlage Unseriöse Firmen und Finanz­produkte

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Warn­liste Geld­anlage - Unseriöse Firmen und Finanz­produkte

Warn­liste Geld­anlage. Die Sortierung nach Anla­gearten ermöglicht eine schnelle Recherche. © Getty Images / Stiftung Warentest (M)

Die Warnliste Geldanlage verschafft Ihnen einen Über­blick über dubiose, unseriöse oder sehr riskante Geld­anlage­angebote, vor denen die Stiftung Warentest gewarnt hat.

Unseriöse oder riskante Angebote in verschiedenen Rubriken

Oft ist es schwer, rentable von unrent­ablen Geld­anlage­angeboten zu unterscheiden. Finanztest erstellt deshalb eine Warn­liste, die alle in den vergangenen zwei Jahren negativ bewerteten Geld­anlage­angebote sowie Leistungen in diesem Zusammen­hang, wie Beratung, auflistet. Die Artikel sind in Finanztest, test oder auf test.de erschienen. Leider ist die Liste aufgrund der großen Zahl der Anbieter sowie ständig wechselnder Produkte nie voll­ständig. Sie entbindet Anle­gerinnen und Anleger also nicht von der Pflicht, sich selbst zu informieren.

Warn­liste kostenlos herunter­laden und Fälle melden

Die Warn­liste können Sie hier im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn Ihnen bei einem Geld­anlage­angebot etwas dubios vorkommt, können Sie die Informationen dazu per Email an die Redaktion senden.

Das Inhalts­verzeichnis ist klick­bar und führt direkt zum Eintrag in der Warn­liste. Dieser wiederum enthält einen Link auf die entsprechende Veröffent­lichung. Die Einträge sind in verschiedene Rubriken gegliedert:

Unseriöse Finanz­vermitt­lung und Finanzberatung. Unter den Rubriken „unseriöse Finanz­vermitt­lung und -beratung“ stehen alle Fälle, in denen Banken, Sparkassen, Finanz­dienst­leister, Finanz­vermittler, Finanzberater und Anwälte Anlegern mit zweifelhaften Methoden oder falschen Versprechen Geld­anlagen angedient oder vermittelt haben.

Unter­nehmens­beteiligungen. In dieser Rubrik warnt die Stiftung Warentest unter anderem vor geschlossenen Fonds und Alternativen Investmentfonds (AIF). Die Gründe, die zur Aufnahme in die Warn­liste führten, stehen in Kurz­form hinter dem Namen des Fonds. Dort steht auch, in welcher Finanztest-Ausgabe wir berichtet haben, damit Anleger unsere Kritik nach­lesen können.

Weitere Rubriken. Schließ­lich nennt die Warnliste in Rubriken „Sons­tige nicht empfehlens­werte Geld­anlage­angebote“ riskante Angebote, vor denen wir Anleger ausdrück­lich gewarnt haben und listet Warnungen von Aufsichts­behörden und den Verbraucherzentralen auf, über die wir berichtet haben.

Seriöse Angebote finden

In unseren Produktfindern auf test.de finden Sie seriöse und sichere Angebote für Investmentfonds, Tagesgeld und Festgeld. Die Zins­angebote unterliegen der Einlagensicherung, sodass im Pleitefall einer Bank je nach Institut mindestens bis zu 100 000 Euro des Ersparten abge­sichert sind. Eine einfache und bequeme Anla­gestrategie stellt das Pantoffel-Portfolio dar.

Warnungen von Aufsichts­behörden

Die Warnliste der Stiftung Warentest enthält ausschließ­lich Unternehmen, über die wir in den Magazinen Finanztest und test oder online auf test.de berichtet haben. Sollten Sie Zweifel an der Seriosität eines Unter­nehmens haben, das nicht in der Warn­liste aufgeführt ist, lohnt daneben auch ein Blick in Warnungen verschiedener Aufsichts­behörden.

Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht (Bafin). Sie veröffent­licht auf ihrer Internetseite Warnungen und Meldungen für Verbraucher. Es ist möglich, nach Firmen zu suchen oder spezielle Themen auszuwählen:

  • Unerlaubte Geschäfte. Die Bafin geht formell gegen Unternehmen vor, die Bank-, Finanz­dienst­leistungs- und Versicherungs­geschäfte ohne staatliche Erlaubnis betreiben.
  • Verletzung der Prospekt­pflicht. Auch Geld­anlage­angebote, die ohne vorgeschriebenen Verkaufsprospekt vertrieben werden, führt die Bafin auf.
  • Markt­manipulation. Wenn sie substanzielle Hinweise auf unlautere Kauf­empfehlungen für Aktien und manipulierte Aktien­kurse erhält, geht sie dem Verdacht nach und spricht gegebenenfalls Warnungen vor Marktmanipulation aus.
  • Produktinvention. Sie kann auch Angebote verbieten.

Europäische Wert­papier- und Markt­aufsichts­behörde ESMA. Auf der Internetseite der ESMA finden sich ebenfalls Warnungen und Veröffentlichungen für Verbraucher (in eng­lischer Sprache).

Interna­tionale Organisation der Wert­papier­aufsichts­behörden IOSCO. Die IOSCO sammelt auf ihrer Internetseite Warnungen und Hinweise für Anleger, die ihr die nationalen Aufsichts­behörden über­mitteln (in eng­lischer Sprache).

Viele Fälle landen vor Gericht

Während unsere Leser die Warnliste Geldanlage über die Jahre eifrig genutzt haben, stieß sie bei den genannten Firmen und Personen oft auf Widerstand. Sie mahnten die Stiftung Warentest ab und gingen vor Gericht, wenn die Stiftung Warentest sich weigerte, die Einträge zu löschen. Teil­weise zogen sich die Rechts­streitig­keiten über Jahre hin. Abge­sehen von einigen wenigen Änderungen in der Spalte “Anlass der Kritik“, hatte die Einschät­zung der Finanztest-Experten am Ende aber fast immer Bestand. In keinem einzigen Fall mussten wir einen Anbieter von der Warn­liste löschen.

Die Anfänge: Pyramiden­spiele und zwielichtige Diamantenhändler

Unsere Warnungen vor unseriösen Geld­anlagen haben wir erst­mals in Finanztest 4/1994 in eine Listenform gebracht – unter der Über­schrift „Dubiose Geld­geschäfte“. Im Jahr 1996 brandmarkten wir Pyramiden­spiele und Kaltakquise per Telefon und warnten vor unseriöser Werbung beim Verkauf von Ferien­wohn­rechten. Auch zwielichtige Diamantenhändler hatten damals Hoch­konjunktur.

Eine Liste für alle

Eine erste allgemeine Warn­liste zu unrent­ablen oder unseriösen Geld­anlagen erschien in Finanztest 5/1998. Daneben gab es weiter Listen zu besonders üblen Abzo­ckereien: unerlaubte Bank­geschäfte, dubiose Reports, Börsen­termin­geschäfte, Gewinn­systeme, Time­sharing, Immobilienbe­teiligungen und Anlage­diamanten. Inzwischen haben wir die Einzel­listen längst aufgegeben und in eine Gesamtliste gepackt, die in verschiedene Anlagegebiete unterteilt ist.

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Alwin.Stauss am 15.09.2022 um 16:27 Uhr
Vielen Dank für diese Liste!

Super informativ, da fühle ich mich sicher.

Profilbild Stiftung_Warentest am 23.06.2022 um 13:05 Uhr
10XDNA - DISRUPTIVE TECHNOLOGIES R

@Testleser1014: Der Axxion 10XDNA Dis­ruptive Technologies R (DE000DNA10X3) ist in unserem Dauertest zwar enthalten, hat aber noch keine Finanztest-Bewertung bekommen, weil der Fonds zu jung für eine Auswertung ist. Fonds aus der Fondsgruppe Aktien Technologie Welt müssen mindestens 5 Jahre alt sein, um von uns bewertet zu werden. Junge Fonds und Fonds, die das Geld in neue Technologien stecken, sollten nicht den Hauptteil des Engagements ausmachen, sondern nur eine kleine Beimischung in einem ansonsten breit aufgestellten Depot. Wer sein gesamtes Geld in Zukunftstechnologien und / oder Kryptowährungen steckt, kann sehr viel Geld verlieren. Für unerfahrene Anleger sind derartige Anlageideen als Einstieg viel zu riskant.

Testleser1014 am 12.06.2022 um 07:51 Uhr
Frank Thelen??

Was ist mit dem angeblich Finanzguru Frank Thelen. Was haltet Ihr von dieser Person?

Profilbild Stiftung_Warentest am 19.11.2021 um 11:13 Uhr
LeasePlan Bank Festgeld

@alabinas: In unserem Test zu den Tages- und Festgeldkonten listen wir nur Angebote, die auch für Neukunden zur Verfügung stehen. Die LeasePlan hat kein Angebot für Neukunden mehr im Programm, nur noch für Bestandskunden. Deswegen werden die Konditionen der Bank nicht im Test aufgeführt. Die Einstellung des Neugeschäfts hat keinen Einfluss auf die Konditionen der Festgeldkonten der Bestandskunden. Die vereinbarten Festgeldzinssätze bekommen die Bestandskunden weiterhin bis zum Ablauf der Zinsbindungsfrist.
P.S: Bitte stellen Sie weitere Fragen zu Festgeldkonten unter dem Artikel zum Festgeld:
www.test.de/festgeld

alabinas am 18.11.2021 um 20:33 Uhr
LeasePlan Bank Festgeld

Hallo,
vor 3 Tagen war die LeasePlan Bank beim Festgeldvergleich aufgeführt - heute nicht mehr.
Hat das einen Grund?
Danke im voraus.