
Dreiklang. Schnell sein, einweichen, schrubben – weg ist der Dreck.
Vorbeugen. Wasser an Armaturen abwischen, verhindert Kalkflecken. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Im Haushalt braut das Leben verschiedensten Schmutz zusammen. Der überlegte Griff zu Putzmittel und Werkzeug hilft, ihn wieder loszuwerden – schnell und umweltschonend.
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Alle Testergebnisse für Allzweckreiniger 05/2021Böden und Oberflächen
Auf ihnen sammelt sich oft staubiger und fettiger Schmutz – das Einsatzgebiet für Allzweckreiniger.
Allzweckreiniger. Die in Allzweckreinigern enthaltenen Tenside lösen Fette und sorgen dafür, dass Oberflächen besonders gut mit Wasser benetzt werden. Zu Wischwasser verdünnt, können sie so Böden von Fett und Staub befreien. Unverdünnt nehmen sie es mit hartnäckigem Fett-Schmutz auf.
Alternativen. Fachleute der Verbraucherzentralen nennen fettlösende Handgeschirrspülmittel als Alternative. Anders als viele Allzweckreiniger enthalten diese aber oft keine Zusätze für flottes Trocknen oder Glanzeffekte.
Vorsicht mit Holz. Empfindliche Oberflächen wie geöltes Holz sollten nicht mit Allzweckreiniger geputzt werden – in unseren Versuchen stellten wir zum Beispiel Verfärbungen fest.
Keine Hilfe vom Roboter. Roboter mit Wischfunktion nehmen das Wischen von Hand noch nicht ab: Bei hartnäckigen Flecken stoßen sie mitunter an ihre Grenzen (Saugroboter und Wischroboter im Test).
Küche
In der Küche entsteht neben kulinarischen Genüssen ein Potpourri an Verschmutzungen, das verschiedene Reiniger auf den Plan ruft.
Spülmittel, Alles- oder Küchenreiniger. Fronten und Flächen, auf denen sich fettiger Brat-Nebel niedergeschlagen hat, lassen sich mit einem Allzweckreiniger oder Küchenreiniger putzen. Auch bei ihnen gilt: Vorsicht bei empfindlichen Materialien wie Holz. Eine Alternative zu Allzweck- oder Küchenreiniger, die oft eh in der Küche steht, ist ein fettlösendes Geschirrspülmittel.
Nichts anbrennen lassen. Hartnäckiger ist Übergekochtes, Klebriges oder Angebranntes. Wer schnell ist, kann sich spezielle Reinigungsmittel wie Kraft- oder Backofenreiniger sparen: Herd und Backofen im noch warmen – nicht heißen – Zustand feucht auswischen, bei Bedarf mit etwas Spülmittel. So lassen sich die meisten Überbleibsel noch recht einfach entfernen.
Schrubben und schaben. Neben Schnelligkeit lohnt sich in der Küche der Einsatz von „Werkzeugen“: Schwämme oder Schaber für Glaskeramikkochfelder entfernen den gröbsten Dreck ohne Spezialreiniger. Der Mechanik bedienen sich auch Reiniger mit sogenannten Abrasivstoffen. Sie können aber Mikroplastik enthalten. Wir empfehlen: Die Mittel mit einem Küchenpapier nutzen statt mit einem Schwamm, der danach ausgespült wird. So landet etwaiges Mikroplastik im Müll statt im Abwasser.
Trocken halten. Saure Reiniger gegen Kalk braucht es in der Küche nicht, wenn Spülbecken und Co nach Benutzung flott trocken gewischt werden.
Bad
Im Bad fordern Kalk, Seifen und Pflegeprodukte die Sauberkeit heraus. Dagegen hilft Hartnäckigkeit und oft auch Säure.
Diszipliniert vorbeugen. Reste von Zahnpasta, Seife und Co direkt mit klarem Wasser abspülen. Diszipliniertes Trocknen verhindert Kalkablagerungen: mit fusselfreiem Tuch an Waschbecken und Armaturen, mit Abzieher und weichem Tuch in der Dusche.
Kalk braucht Säure. Bilden sich doch mal leichte Kalkränder und -flecken, lassen die sich oft noch mit etwas Zitrone aufweichen und dann entfernen. Da auch solche Hausmittel Oberflächen schädigen können, zunächst an unauffälliger Stelle ausprobieren. Auch wenn die Ränder hartnäckiger werden, ist nicht unbedingt ein Kraftreiniger erforderlich. Oft reicht ein normaler Badreiniger noch aus: etwas einweichen lassen und gründlich nachspülen. Auch ein Schaber kann vorsichtig zum Einsatz kommen. Allzweckreiniger hingegen können bei Kalk nichts ausrichten: Während ein guter Badreiniger in unserem Test schon nach 10 Minuten fast sämtliche Kalkseife gelöst hatte, war auch bei den besten der aktuell geprüften Allzweckreinigern nach 30 Minuten kaum etwas passiert.
Allesreiniger gegen Staub. Nutzlos sind Allzweckreiniger im Bad nicht: Staub, der sich auf Wand- und Bodenfliesen niederschlägt, nehmen die Generalisten mit. Sie schonen dabei säureempfindliche Fugen und Marmor.
Hygiene-Reiniger sind verzichtbar. Ihre desinfizierenden Wirkstoffe können Allergien auslösen, zu Keimresistenzen beitragen. Sie können zudem die Gewässer belasten. Verzichtbar sind auch WC-Steine, die Duftstoffe ins Wasser abgeben. Abflüsse statt mit Rohrreiniger erst mit Gummisauger oder Spirale befreien.
Fenster
Fensterputzen ist nicht gerade als Lieblings-Putz-Disziplin bekannt. Dabei ist es bei den Mitteln für saubere Spiegel- und Fensterflächen vergleichsweise einfach, den Durchblick zu behalten.
Glasreiniger oder Spülmittel. Auch mit Wasser und Spülmittel lassen sich akzeptable Putzergebnisse erzielen. Einfacher machen es Glasreiniger, die in der Regel kaum Salze, aber Alkohole enthalten – das verhindert, dass sich beim Putzen Schlieren und Streifen bilden. Ihr Einsatz belastet die Gesundheit und Umwelt kaum, wie unser Test von Glasreinigern zeigte: Die Reiniger enthielten kaum mehr Chemie als ein gängiges Hausmittel aus destilliertem Wasser, Brennspiritus und Geschirrspülmittel (Glasreiniger im Test).
Abzieher. Ob mit oder ohne Glasreiniger – für streifenfreies Putzen größerer Flächen ist ein vernünftiger Abzieher ein Muss. Helfen können auch elektrische Fenstersauger: Beim Abziehen der Fenster saugen sie das Schmutzwasser einfach weg. Einige schafften in unserem Test eine streifenfreie Reinigung (Fenstersauger-Test). Vor allem erhöhten sie für die Tester den Spaßfaktor beim Fensterputzen. Ohne Reinigungsmittel kommen aber auch sie nicht aus.
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- Im Haus braut das Leben verschiedensten Schmutz zusammen. Die Stiftung Warentest erklärt, wie Sie ihn loswerden – effektiv, hygienisch und umweltschonend.
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- Was nimmt Staub am besten auf? Im Test: zehn Staubwedel und sechs Mikrofasertücher. Zwei Wedel entfernen Staub gut, Tücher können es allerdings meist besser.
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Kommentarliste
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@Bangkok: Danke für den Hinweis. Mit dem Link zu unserem Test der Allzweckreiniger aus dem Jahr 2021 wollten wir auf die hilfreichen Tipps rund ums Thema Putzen verweisen (z.B. FAQ Richtig putzen). Der Testbericht der Allzweckreiniger ist kostenfrei abrufbar.
Guten Tag,
Bin total enttäuscht! bekomme heute eine Mail mit Tests von Allzweckreinigern vom Mai 2021!!!!
wie aktuell!
besser ich bestelle den Newsletter ab!
Frust!
@JaMeiCriLue: Vielen Dank für diese Anregung, die wir gerne an die zuständigen Untersuchungsteams weitergeleitet haben.
Wir möchten Ihnen hier einen Blick in den redaktionellen Blog 6 empfehlen: "Welches Reinigungsmittel wofür?" Hier haben wir uns auch mit alternativen Reinigungsprodukten befasst.
Vielen Dank für den Test. Bzgl. der Produktauswahl würde mich interessieren, wie denn ein Neutralreiniger abschneidet?
Als Anregung: Kann man bei Putzmitteltests (Spülmittel / Waschmittel etc) auch immer ein "simples" Reinigungsmittel mitlaufen lassen? Bei Waschmitteln also z.B. das Grundwaschmittel aus einem Waschmittelsystem?
jodid1307: Vielen Dank für die Anregung. Im Rahmen einer CSR-Untersuchung von Allzweckreinigern könnte man das aufnehmen.