
Elektrisch statt mit Lappen. Holger Brackemann, Chef-Tester der Stiftung Warentest, probiert den besten Fenstersauger aus – mit sichtlichem Vergnügen.
Während mit einem herkömmlichen Abzieher das Schmutzwasser am Glas herunterläuft, saugen elektrische Fensterreiniger es einfach auf – praktisch nicht nur für Fenster, sondern auch für Spiegel oder gekachelte Wände. Im Fenstersauger-Test der Stiftung Warentest mussten sich elf Geräte beweisen, darunter Modelle von Kärcher, Leifheit, Vileda und Vorwerk (Preise: rund 30 bis 250 Euro). Fazit: Auf Fliesen tun sich viele Fenstersauger schwer, dennoch schneiden acht Geräte gut ab.
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Elektrische Fensterreiniger mit Akku: Sauger und Einwascher im Set
Sprühen, wischen, saugen. Fertig. Elektrische Fensterputzgeräte eignen sich für alle glatten Oberflächen. Praktisch: Man muss kein Kabel hinter sich herziehen, denn die Sauger funktionieren alle mit Akku. Die meisten Fensterreiniger im Test werden von den Anbietern im Set verkauft. Zum Sauger gehört noch eine Sprühflasche mit Wischaufsatz, Einwascher genannt. Geputzt wird in drei Schritten: die Scheibe gleichmäßig mit einer Reinigungsflüssigkeit besprühen, mit dem Aufsatz wischen und mit dem Sauger trocknen. Nur Vorwerks Kobold benetzt, wischt und saugt gleichzeitig – für schlappe 250 Euro. Die Prüfer der Stiftung Warentest ermittelten, wie gut er sich gegen die günstigere Konkurrenz schlägt.
Das bietet der Fenstersauger-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für elf elektrische Fenstersauger namhafter Anbieter wie Bosch, Kärcher, Sichler und Vorwerk. Wir haben untersucht, wie gut die Reinigung auf Glas und Fliesen funktioniert und wie groß die Reichweite pro Akkuladung ist. Außerdem haben wir Handhabung, Akkuleistung, Geräuschentwicklung und Sicherheit geprüft. Acht Geräte schneiden gut ab.
Kaufberatung und Tipps. Die Haushaltsexperten der Stiftung Warentest sagen, wie man mit den Fensterputzgeräten am besten arbeitet, welches Reinigungsmittel geeignet ist und ob es sich lohnt, zu einem teuren Fenstersauger zu greifen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2019.
Das Video zum Fenstersauger-Test
Bis zu 600 Quadratmeter pro Akkuladung
Für das Herzstück des Fenstersauger-Tests, die Reinigungsprüfungen, putzten die Tester wochenlang Glasscheiben und Fliesen. Sie wollten wissen, ob die Fenstersauger streifenfrei reinigen, wie gut die Wischtücher Schmutz entfernen und ob die Arbeit mit den Elektrogeräten so schnell vonstatten geht wie mit einem manuellen Abzieher. Sie bewerteten zudem die Handhabung und ermittelten, wie viel Fläche sich mit einer Akkuladung reinigen lässt. Hier zeigten sich große Unterschiede: Mit allen Fenstersaugern lassen sich mehr als 100 Quadratmeter pro Akkuladung reinigen – doch der leistungsstärkste Akku schaffte gut 600 Quadratmeter.
Drei Fensterreiniger im Test waren undicht
Ergebnis: Mit etlichen Fenstersaugern machte das Putzen Spaß. Sie hinterließen Scheiben streifenfrei sauber und schafften mit einer Akkuladung eine Fläche von bis zu 600 Quadratmeter. Der beste Fenstersauger im Test reinigt Scheiben gut und schnell. Zudem lässt sich der Testsieger besonders leicht handhaben. Drei Fenstersauger erwiesen sich jedoch als undicht. Aus ihnen lief Schmutzwasser aus.

Bildergalerie. In fünf Schritten zum streifenfreien Fenster.

1. Reiniger einfüllen. Im Test prüften wir alle Geräte mit destilliertem Wasser und einem Schuss Allzweckreiniger – das säubert gut und günstig.

2. Scheibe einwaschen. Mit dem Reiniger aus der Sprühflasche und dem Wischaufsatz wird die Scheibe gereinigt. Stark verschmutzte Fenster sollten vorgeputzt werden.

3. Absaugen. Die Wischlippe leicht ans Glas drücken und das Gerät von oben nach unten führen. Kleine Wasserreste, die am Rahmen zurückbleiben können, mit einem Tuch wegwischen.

4. Über Kopf arbeiten. Hohe Fenster lassen sich mit Teleskopstange leicht reinigen. Sie kann meist dazugekauft werden. Nur Bosch und Severin bieten keine Verlängerung an.

5. Schmutzwasser leeren. Der Tank ist regelmäßig zu leeren. Der Testsieger von Kärcher fasst 110 Milliliter, der des Sichler-Modells nur 30 Milliliter.
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