Wanderschuhe im Test

7 Tipps zur Pflege und Reparatur von Wanderschuhen

Wanderschuhe im Test - Sicher über Stock und Stein für unter 200 Euro

Innensohle. Rausnehmen, so trocknet sie schneller (im Bild: Salewa Alp Trainer). © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Am wichtigsten: Schuhe säubern, innen wie außen trocknen, imprägnieren. Eine Reparatur der Sohle bieten nicht alle Marken an. In manchen Fällen kann ein Schuster helfen.

Wanderschuhe im Test Alle Testergebnisse für Wan­derschuhe 10/2022 freischalten

  1. Erst pflegen. Vor dem Loslaufen Herstel­ler­angaben beachten, gegebenenfalls imprägnieren. Leder­teile mit Leder­wachs pflegen. Dabei Schnürsenkel rausnehmen, dann gelangt das Tuch oder die Bürste zum Wachsen über­all hin.
  2. Sofort reinigen. Schuhe direkt nach der Wanderung abwaschen und Dreck abbürsten. Die Einlegesohle nicht vergessen.
  3. Sachte trocknen. Feuchte Schuhe nach dem Wandern nicht neben dem Boller­ofen trocknen, das strapaziert das Material – vor allem das Obermaterial Leder. Im offenen Schuh­regal oder im warmen Zimmer reicht.
  4. Innenleben nicht vergessen. Von den Füßen kommt oft mehr Feuchtig­keit als von außen durch nasses Gras oder Regen. Also Schuhe weit öffnen und die Einlegesohle heraus­nehmen. Die trocknet separat weit­aus besser.
  5. Wieder imprägnieren. Vor der nächsten Tour wieder wasser­fest machen, spätestens wenn Wasser­tropfen nicht mehr am Obermaterial abperlen. Wenn Spray, dann fluorfrei . Leder­wachs möglichst dünn auftragen, mit Tuch oder Bürste abreiben.
  6. Sohlen reparieren. Ist das Profil abge­laufen oder die Sohle schräg abge­wetzt, dann ersetzen. Eine neue Besohlung für die Schuhe im Test bieten Meindl, Lowa, Hanwag und Salewa an: beim Fachhändler abgeben oder direkt einsenden. Beim Lowa Renegade gilt das allerdings nur für den Absatz.
  7. Futter flicken. Durch­gescheuertes Innenfutter, vor allem an den Fersen, gab es auch bei unseren Labortests. Dies müsste allerdings jeder einigermaßen versierte Schuhmacher flicken können. Dafür muss man die Schuhe nicht an den Hersteller schi­cken.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • MaxOutdoor am 09.05.2025 um 07:14 Uhr
    Sohle wenig in Gebrauch

    Zunächst einmal ist es immer ärgerlich, wenn man für viel Geld etwas erhält was dann nicht hält. Zu den Sohlen gibt es folgendes zu sagen. Wenn der Schuh nicht oft verwendet wird, dann wird das Material „müde“ und bricht! Das ist wie bei Autoreifen die jahrelang im Keller liegen. Ein Schuh muss in Bewegung sein nur so verhindert man einen Sohlenbruch. Darauf sollte der Verkäufer hinweisen. Viele wissen das nicht, da hilft der teuerste Schuh nichts.

  • Kaffee-Liebhaber am 17.02.2025 um 16:20 Uhr
    Lowa Renegade, 2x "angegangen"

    Den Schuh habe ich im Fachhandel gekauft. Nach ca. 1,5 Jahren öffnete sich zwischen Sohle und Oberteil ein deutlicher Spalt und zog richtig satt Wasser im entsprechenden Gelände. Laufleistung in der Zeit ca. 700 Km im Mittelgebirge. - Das Fachgeschäft gewährte mir Kulanz (Fachhandel, danke!) und ich bekam 1 Paar gleiche Schuhe neu. "Da hat Lowa derzeit Probleme", war die Aussage.
    1,5 Jahre später: selbe Stelle am Nachfolger-Schuh Lowa Renegade, es öffnet sich ein Spalt und Wasser tritt ein. Dieses Modell kann ich 2x nicht empfehlen.

  • Trentino2017 am 24.08.2024 um 22:40 Uhr
    Laufleistung

    Nach den negativen Erfahrungen mit Lowa habe ich mir ein paar Trekkingschuhe von Jack Wolfskin gekauft. Nach einer Laufleistung von rund 900 km sieht man erwartungsgemäß ein paar Abnutzungsspuren an den Sohlen, aber die Sohlen sind noch dran und haben sich nicht nach ein paar Kilometern in Brösel aufgelöst. Der "Witz" dabei ist: Die Schuhe von Wolfskin haben auch noch weniger gekostet als die von Lowa.

  • subu am 08.10.2023 um 12:12 Uhr
    Schwachstelle Innenfutter

    Sie schreiben:
    "Durch­gescheuertes Innenfutter, vor allem an den Fersen, gab es auch bei unseren Labortests. Dies müsste allerdings jeder einigermaßen versierte Schuhmacher flicken können. Dafür muss man die Schuhe nicht an den Hersteller schi­cken."
    Bitte nennen Sie mir einen Schuster, der das Fersenfutter flicken kann. Ich finde keinen. Selbst Meindl kann es nicht. Nichtmal bei Schuhen ohne Membran.
    Meine Schuhe gehen meistens am Fersenfutter kaputt, manchmal schon nach wenigen Monaten und lange, bevor die Sohle oder der Rest des Schuhs verschlissen ist. Ich unterstelle geplante Obsoleszenz.

  • Trentino2017 am 11.05.2023 um 16:31 Uhr
    Lowa Renegade GTX: Reklamation erfolglos

    Wir haben den Mangel ausführlich mit Fotos beim Hersteller LOWA reklamiert. Ergebnis: Die Firma LOWA behauptet, der Schuh wäre laut Etikett bereits 13 Jahre alt, was wir nicht widerlegen können, weil wir die Codierung nicht entschlüsseln können.
    Der Hersteller LOWA verweist uns darauf, dass wir uns an den Händler wenden sollten, der innerhalb der Gewährleistungsfrist (24 Monate) zuständig wäre. Was nützt das, wenn man die Schuhe vor drei Jahren gekauft hat? Nichts!
    Wenn es sich um keinen Produktions- bzw. Materialfehler handelt und die Sohle auch ohne Gebrauch extrem schnell altert und die Schuhe dann weggeworfen werden müssen, dann muss auf den Schuhen ein für den Verbraucher klar erkennbares Herstellungsdatum eingeprägt sein wie dies z. B. bei Autoreifen der Fall ist (oder ein MDH bzw. Verbrauchsdatum). Sonst kann ein Käufer nämlich nicht erkennen, wie alt die Schuhe beim Kauf bereits sind. Schuhe, die beim Kauf bereits älter sind als ein Jahr, würde dann niemand mehr kaufen.