Wir haben Lederschuhe, Gore-Tex- und andere atmungsaktive Stiefel für Damen und Herren geprüft. Nicht alle zehn Wanderschuhe im Test überzeugen. Doch zwei sind sehr gut.
Wanderschuhe im Test
Alle Testergebnisse für Wanderschuhe 10/2022
Wanderstiefel sollen leicht sein und bequem – aber auch zuverlässig am Berg und in schwierigem Gelände, außerdem dicht bei Regen und atmungsaktiv bei Sonne. Nur wenige Modelle sind in allen Kategorien gleich gut. Mit unseren Testergebnissen finden Sie den passenden Trekkingschuh. Alle Wanderschuhe im Test haben wir sowohl in der Damen-Ausführung als auch in der Herren-Variante geprüft. Erfreulich: Gute Wanderschuhe gibt es schon für vergleichsweise wenig Geld.
Warum sich der Wanderschuh-Test für Sie lohnt
Testergebnisse. Die Tabelle der Stiftung Warentest zeigt Bewertungen für zehn Wanderschuhe von rund 130 bis 270 Euro, unter anderem Damen- und Herrenmodelle von Lowa, Meindl, Salewa und Jack Wolfskin. Die Testergebnisse reichen von Sehr gut bis Ausreichend.
Der beste Trekkingschuh für Sie. Unser Test verrät, welcher Schuh eher bequem und leicht und welcher eher für das Hochgebirge geeignet ist.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie Sie Ihre Wanderstiefel pflegen und welche Anbieter Ersatzsohlen anbieten. Und Sie erfahren, warum Fluorverbindungen in Imprägniersprays und atmungsaktiven Wanderschuh-Membranen problematisch sind.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus 10/2022.
Wanderschuhe für Damen und Herren im Stresstest
Wie immer hat die Stiftung Warentest die zehn Wanderstiefel – je drei Paar Damen- und Herren-Modelle – im Labor auch einem echten Stresstest unterzogen: Sie mussten im Wasserbad ihre Dichtigkeit beweisen. Und wir zogen so lange an den Schnür-Haken, bis sie rissen. Außerdem testeten wir die Abriebfestigkeit des Futters. Zudem prüften wir per Alterungstest, wie gut sich die Sohle hält.
Wasserdicht oder nicht? Check beim Wandern und im Labor
Zusätzlich unterzogen wir die Trekkingschuhe einem Praxistest. Unsere Testerinnen und Tester wanderten damit durch ein deutsches Gebirge. Dabei zeigten sich keine relevanten Qualitätsunterschiede zwischen Damen- und Herren-Modellen. Bei einer mehrstündigen Wanderung samt Bachdurchquerung blieben alle Schuhe wasserdicht.
Im Labor allerdings, wo wir eine lange Wanderung simulierten, ergab sich ein anderes Bild. Einige als wasserdicht bezeichnete Trekkingschuhe im Test blieben auch nach sechs Stunden im Wasserbad innen trocken, andere waren weit früher durchfeuchtet. Das deutet auf Qualitätsschwankungen in der Produktion hin.
Im Video: 8 Testpersonen – 10 Paar Schuhe – 3 Stunden
Das Video zum Wanderschuh-Test. Es zeigt, auf welche Probleme die Wanderer gestoßen sind – und welche Laborprüfungen die Trekkingstiefel überstehen mussten.
Wanderschuhe im Test
Alle Testergebnisse für Wanderschuhe 10/2022
Gute Wanderschuhe fanden sich sowohl bei den Modellen ohne atmungsaktive Membran als auch bei solchen mit Gore-Tex. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war recht unterschiedlich, die besten Wanderschuhe fürs Hochgebirge waren generell etwas teurer. Bei den leichten Wanderschuhen litt in einigen Fällen die Trittsicherheit.
Auch beim besten Schuh kann sich bei regelmäßiger Beanspruchung irgendwann die Sohle lösen. Einige Modelle lassen sich dann wiederbesohlen. Das ist nachhaltig. Apropos Ökobilanz: Sie hängt bei Trekkingschuhen auch stark davon ab, wie viel Fluorchemie die Anbieter für die Imprägnierung und die Materialien nutzen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie, wenn Sie den Testbericht freischalten.
Tipp: Bevor Sie mit Ihren neuen Schuhen loswandern, werfen Sie doch einen Blick in unseren Test von Wander-Apps. Die Aussicht auf dem Gipfel lässt sich mit dem richtigen Fernglas genießen. In einem extra Special haben wir zusammengefasst, welche Regeln beim Urlaub in den Bergen gelten.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
reviloilover am 14.01.2023 um 14:30 Uhr
Getesteter LOWA schlechte Qualität und Service
Meinen LOWA Renegade GTX, für 200€ im Nov 2022 gekauft, gingen nach 300 km Gassi die Schuhsohlen aus. Abgelaufen mit 90 kg Körpergewicht nach 40 Tagen Feld und Asphaltwege. Hersteller LOWA reagierte abweisend und zeigte sich uninteressiert. Der Schuhhändler nahm den Schuh zurück. Eine Bekannte erzählte mir von ähnlicher Erfahrung. LOWA kommt nicht mehr an meinen Fuß.
@Ozzy20: In unserem Test war der Litepeak wasserdicht, über Stunden im Wasserbad wie auch beim Wandern in der Natur mit verschiedenen Exemplaren. Eventuell lag bei Ihnen ein Verarbeitungsfehler vor und die Membranen waren nicht sauber verarbeitet.
Meine Erfahrung aus Okt. 22 deckt sich leider überhaupt nicht mit dem Test. Bereits nach 4 x Gassi gehen durch teilweise nasses Gras war der Schuh innen nass. Auch der von Meindl gelieferte Ersatzschuh zeigte den gleichen Fehler bereits nach 3 Tagen. Dann hat Meindl aufgegeben und den Schuh für mich als nicht mehr lieferbar ausgegeben. Bei der Recherche im Netz muss man feststellen, das das leider kein Einzelfall ist. Für ein als wasserdicht ausgezeichneter Schuh ist das ganz klar "durchgefallen" und kein "sehr gut". Deshalb ist der gesamte Test für mich fraglich.
meine Erfahrung aus vielen Jahren am Berg und bei der Bergrettung. Das oft in der Presse zitierte Schuhwerk bei den "Geretteten" war nie das große Thema. Eine glatte Sohle kann im Fels das ideale Schuhwerk sein im Schnee oder Eis sicher nicht. Bei Bergungen in steilen Gräben mit Wald oder Schrofen waren meist trittfeste steife Hochttourenschuhe die Schuhe der Wahl. Entscheidend ist auch wie jemand Hinsteigen kann, das kann kein Schuh/Sohle ersetzen, das sind viele Stunden am Berg, Erfahrung und Geschick.
Ich gebe Ihnen bzgl. Eis & Schnee Recht. Bzgl. (bedingter) Steigeisenfestigkeit liegen Sie falsch. Zumindest der Hanwag Tratra hat diese (nachzulesen). Beim Rest habe ich nicht weiter geschaut. Nach meiner Erfahrung sind die "normalen" Sohlen des bekannten ital. Herstellers mit dem gelben Logo Spitze, aber nicht im Standard für Nässe geeignet. Alle besseren Schuhe haben nach meiner Beobachtung Sohlen dieses Anbieter (= Monopolist). Sieht man bei einigen Herstellern: Billige Schuhe mit Eigenprodukten, bessere mit denen des ital. Herstellers. Schuhe die gegen Umknicken sicher schützen sind erst einmal steifer, wirken nicht so komfortabel wie die weichen, bieten aber in Fels-Passagen deutlich mehr Sicherheit und Halt. Häufig sind diese aus einem Blatt gefertigt und müssen sich erst anpassen. Also: grundsätzlich ja, aber Steigeisenfestigkeit ist so nicht 100% richtig!
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Meinen LOWA Renegade GTX, für 200€ im Nov 2022 gekauft, gingen nach 300 km Gassi die Schuhsohlen aus. Abgelaufen mit 90 kg Körpergewicht nach 40 Tagen Feld und Asphaltwege. Hersteller LOWA reagierte abweisend und zeigte sich uninteressiert.
Der Schuhhändler nahm den Schuh zurück. Eine Bekannte erzählte mir von ähnlicher Erfahrung.
LOWA kommt nicht mehr an meinen Fuß.
@Ozzy20: In unserem Test war der Litepeak wasserdicht, über Stunden im Wasserbad wie auch beim Wandern in der Natur mit verschiedenen Exemplaren. Eventuell lag bei Ihnen ein Verarbeitungsfehler vor und die Membranen waren nicht sauber verarbeitet.
Meine Erfahrung aus Okt. 22 deckt sich leider überhaupt nicht mit dem Test. Bereits nach 4 x Gassi gehen durch teilweise nasses Gras war der Schuh innen nass. Auch der von Meindl gelieferte Ersatzschuh zeigte den gleichen Fehler bereits nach 3 Tagen. Dann hat Meindl aufgegeben und den Schuh für mich als nicht mehr lieferbar ausgegeben. Bei der Recherche im Netz muss man feststellen, das das leider kein Einzelfall ist. Für ein als wasserdicht ausgezeichneter Schuh ist das ganz klar "durchgefallen" und kein "sehr gut". Deshalb ist der gesamte Test für mich fraglich.
meine Erfahrung aus vielen Jahren am Berg und bei der Bergrettung. Das oft in der Presse zitierte Schuhwerk bei den "Geretteten" war nie das große Thema. Eine glatte Sohle kann im Fels das ideale Schuhwerk sein im Schnee oder Eis sicher nicht. Bei Bergungen in steilen Gräben mit Wald oder Schrofen waren meist trittfeste steife Hochttourenschuhe die Schuhe der Wahl. Entscheidend ist auch wie jemand Hinsteigen kann, das kann kein Schuh/Sohle ersetzen, das sind viele Stunden am Berg, Erfahrung und Geschick.
Ich gebe Ihnen bzgl. Eis & Schnee Recht. Bzgl. (bedingter) Steigeisenfestigkeit liegen Sie falsch. Zumindest der Hanwag Tratra hat diese (nachzulesen). Beim Rest habe ich nicht weiter geschaut.
Nach meiner Erfahrung sind die "normalen" Sohlen des bekannten ital. Herstellers mit dem gelben Logo Spitze, aber nicht im Standard für Nässe geeignet. Alle besseren Schuhe haben nach meiner Beobachtung Sohlen dieses Anbieter (= Monopolist). Sieht man bei einigen Herstellern: Billige Schuhe mit Eigenprodukten, bessere mit denen des ital. Herstellers.
Schuhe die gegen Umknicken sicher schützen sind erst einmal steifer, wirken nicht so komfortabel wie die weichen, bieten aber in Fels-Passagen deutlich mehr Sicherheit und Halt. Häufig sind diese aus einem Blatt gefertigt und müssen sich erst anpassen.
Also: grundsätzlich ja, aber Steigeisenfestigkeit ist so nicht 100% richtig!