
Innensohle. Rausnehmen, so trocknet sie schneller (im Bild: Salewa Alp Trainer). © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Am wichtigsten: Schuhe säubern, innen wie außen trocknen, imprägnieren. Eine Reparatur der Sohle bieten nicht alle Marken an. In manchen Fällen kann ein Schuster helfen.
Alle Testergebnisse für Wanderschuhe 10/2022
- Erst pflegen. Vor dem Loslaufen Herstellerangaben beachten, gegebenenfalls imprägnieren. Lederteile mit Lederwachs pflegen. Dabei Schnürsenkel rausnehmen, dann gelangt das Tuch oder die Bürste zum Wachsen überall hin.
- Sofort reinigen. Schuhe direkt nach der Wanderung abwaschen und Dreck abbürsten. Die Einlegesohle nicht vergessen.
- Sachte trocknen. Feuchte Schuhe nach dem Wandern nicht neben dem Bollerofen trocknen, das strapaziert das Material – vor allem das Obermaterial Leder. Im offenen Schuhregal oder im warmen Zimmer reicht.
- Innenleben nicht vergessen. Von den Füßen kommt oft mehr Feuchtigkeit als von außen durch nasses Gras oder Regen. Also Schuhe weit öffnen und die Einlegesohle herausnehmen. Die trocknet separat weitaus besser.
- Wieder imprägnieren. Vor der nächsten Tour wieder wasserfest machen, spätestens wenn Wassertropfen nicht mehr am Obermaterial abperlen. Wenn Spray, dann fluorfrei . Lederwachs möglichst dünn auftragen, mit Tuch oder Bürste abreiben.
- Sohlen reparieren. Ist das Profil abgelaufen oder die Sohle schräg abgewetzt, dann ersetzen. Eine neue Besohlung für die Schuhe im Test bieten Meindl, Lowa, Hanwag und Salewa an: beim Fachhändler abgeben oder direkt einsenden. Beim Lowa Renegade gilt das allerdings nur für den Absatz.
- Futter flicken. Durchgescheuertes Innenfutter, vor allem an den Fersen, gab es auch bei unseren Labortests. Dies müsste allerdings jeder einigermaßen versierte Schuhmacher flicken können. Dafür muss man die Schuhe nicht an den Hersteller schicken.
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Meinen LOWA Renegade GTX, für 200€ im Nov 2022 gekauft, gingen nach 300 km Gassi die Schuhsohlen aus. Abgelaufen mit 90 kg Körpergewicht nach 40 Tagen Feld und Asphaltwege. Hersteller LOWA reagierte abweisend und zeigte sich uninteressiert.
Der Schuhhändler nahm den Schuh zurück. Eine Bekannte erzählte mir von ähnlicher Erfahrung.
LOWA kommt nicht mehr an meinen Fuß.
@Ozzy20: In unserem Test war der Litepeak wasserdicht, über Stunden im Wasserbad wie auch beim Wandern in der Natur mit verschiedenen Exemplaren. Eventuell lag bei Ihnen ein Verarbeitungsfehler vor und die Membranen waren nicht sauber verarbeitet.
Meine Erfahrung aus Okt. 22 deckt sich leider überhaupt nicht mit dem Test. Bereits nach 4 x Gassi gehen durch teilweise nasses Gras war der Schuh innen nass. Auch der von Meindl gelieferte Ersatzschuh zeigte den gleichen Fehler bereits nach 3 Tagen. Dann hat Meindl aufgegeben und den Schuh für mich als nicht mehr lieferbar ausgegeben. Bei der Recherche im Netz muss man feststellen, das das leider kein Einzelfall ist. Für ein als wasserdicht ausgezeichneter Schuh ist das ganz klar "durchgefallen" und kein "sehr gut". Deshalb ist der gesamte Test für mich fraglich.
meine Erfahrung aus vielen Jahren am Berg und bei der Bergrettung. Das oft in der Presse zitierte Schuhwerk bei den "Geretteten" war nie das große Thema. Eine glatte Sohle kann im Fels das ideale Schuhwerk sein im Schnee oder Eis sicher nicht. Bei Bergungen in steilen Gräben mit Wald oder Schrofen waren meist trittfeste steife Hochttourenschuhe die Schuhe der Wahl. Entscheidend ist auch wie jemand Hinsteigen kann, das kann kein Schuh/Sohle ersetzen, das sind viele Stunden am Berg, Erfahrung und Geschick.
Ich gebe Ihnen bzgl. Eis & Schnee Recht. Bzgl. (bedingter) Steigeisenfestigkeit liegen Sie falsch. Zumindest der Hanwag Tratra hat diese (nachzulesen). Beim Rest habe ich nicht weiter geschaut.
Nach meiner Erfahrung sind die "normalen" Sohlen des bekannten ital. Herstellers mit dem gelben Logo Spitze, aber nicht im Standard für Nässe geeignet. Alle besseren Schuhe haben nach meiner Beobachtung Sohlen dieses Anbieter (= Monopolist). Sieht man bei einigen Herstellern: Billige Schuhe mit Eigenprodukten, bessere mit denen des ital. Herstellers.
Schuhe die gegen Umknicken sicher schützen sind erst einmal steifer, wirken nicht so komfortabel wie die weichen, bieten aber in Fels-Passagen deutlich mehr Sicherheit und Halt. Häufig sind diese aus einem Blatt gefertigt und müssen sich erst anpassen.
Also: grundsätzlich ja, aber Steigeisenfestigkeit ist so nicht 100% richtig!