So haben wir Trampoline getestet
Im Test: Acht Gartentrampoline mit Stahlfedern, außerdem drei gute Trampoline aus dem Vortest im April 2019. Laut Anbieter werden sie unverändert verkauft. Die Gleichheit prüften wir auf Plausibilität. Wir verwendeten die Ergebnisse aus dem Vortest und bewerteten sie neu. Die Trampoline kauften wir im Oktober 2024 ein. Die Preise erfragten wir im Februar 2025 von den Anbietern.
Einsteigen und Springen: 35 %
Fünf sportliche Frauen und Männer (Gewicht: 48 bis 80 Kilogramm) nutzten jedes Trampolin nach einem festgelegten Sprungplan, darunter Springen mit geringem Kraftaufwand, sportlicheres Springen mit erhöhter Sprungfrequenz und -höhe, Anhalten, Knie anziehen im Sprung, unterschiedliche Landevarianten. Ihre Eindrücke hielten sie in Fragebögen fest. Für den Zugang zum Trampolin bewerteten sie unter anderem Höhe und Erreichbarkeit des Netzeingangs mit mitgeliefertem Zubehör, Öffnen und Schließen des Netzeingangs, Aufwand, um durch die Öffnung auf die Sprung- matte zu gelangen. Für das Sprungerlebnis beurteilten sie die Härte der Sprungmatte, den Energieaufwand zum Springen, den Spaßfaktor auf dem Trampolin. Sie schilderten ihr Sicherheitsempfinden und beurteilten die Stabilität des Trampolins beim Springen.

Hüpfbrigade. Die Testerinnen und Tester sprangen auf allen Modellen. © Iona Dutz
Sicherheit: 25 %
Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an Din EN 71–14:2019-03, Sicherheit von Spielzeug – Teil 14: Trampoline für den häuslichen Gebrauch. Außerdem berücksichtigten wir die Anforderungen des Erfahrungsaustauschkreises für Sport-, Spiel- und Freizeitgeräte EK2 / AK 2.2 14–01:2019 Prüfgrundsatz für die Sicherheit von Trampolinen. Die Norm enthält Prüfanweisungen und Anforderungen für die folgenden Sicherheitsaspekte: Die Gefahr durch Fangstellen für Kopf oder Finger prüften wir mithilfe von Prüfkörpern, die diese Körperteile simulieren und in Form und Abmessung denen von Kindern ähneln. Die Belastbarkeit der Sprungmatte prüften wir mit dem Fünffachen des angegebenen maximalen Nutzergewichts in der Mitte der Sprungfläche. Die Durchbiegung darf 80 Prozent nicht überschreiten, zudem müssen mindestens zehn Zentimeter Abstand zum Boden bleiben. Die Standsicherheit prüften wir mit dem 1,5-fachen des vom Anbieter angegebenen maximalen Nutzergewichts auf dem Trampolinrahmen. Es durften weder Beine knicken noch das Trampolin kippen. Für die Stabilität der Netzbefestigung ließen wir einen 120-Kilogramm-Sack an Netzeingang, Netzstangen sowie auf das Netz zwischen zwei Pfosten schlagen. Alle sicherheitsrelevanten Bauelemente (Netzpfosten, Befestigungen des Netzes, Verschluss am Netzeingang) müssen dieser dynamischen Belastung standhalten. Zur Prüfung der Festigkeit von Netz, Sprungtuch und Randabdeckung ermittelten wir, unter welcher Kraft Materialproben im Neuzustand reißen. Dann bestrahlten wir mehrere fünf mal zehn Zentimeter große Materialproben 400 Stunden mit UV-Licht. Vor und nach dieser künstlichen Alterung müssen Proben von Netz und Randabdeckung einen Reißtest mit einer Kraft von mindestens 150 Newton aushalten. Proben der Sprungmatte und Randabdeckung sollten durch das UV-Licht nicht mehr als 20 Prozent der ursprünglichen Festigkeit einbüßen, Proben des Sicherheitsnetzes nicht mehr als 5 Prozent.

Härtetest. Die Sprungmatten belasteten wir mit dem fünffachen Maximalgewicht. © Stiftung Warentest
Handhabung: 25 %
Ein Experte beurteilte die Lesbarkeit, Darstellung, Vollständigkeit und Verständlichkeit der Gebrauchs- und Montageanleitung. Zwei Techniker bauten die Trampoline auf und prüften dabei die Richtigkeit der Anleitung. Sie ermittelten die Dauer und beurteilten Aufwand und Schwierigkeitsgrad der Montage. Beim Zusammenbau achteten sie auf Passgenauigkeit der Bauteile. Gemäß Gebrauchsanleitung reinigten sie das Trampolin und setzten es um. Sie machten es winterfest, indem sie Netz und Stangen abbauten und diese auf die Sprungmatte legten.
Verarbeitung: 10 %
Zwei Experten beurteilten die Metallverbindungen. Sie achteten auf hervorstehende Muttern sowie schlecht verarbeitete Metallkanten. Zur Prüfung der Korrosionsbeständigkeit besprühten wir in Anlehnung an EN Iso 9227:2017 Federn und mehrere Materialproben von Rahmen und Pfosten in einer Prüfkammer 48 Stunden mit salzigem Nebel. Anschließend bewerteten wir den Anteil der korrodierten Fläche.
Schadstoffe: 5 %
Wir untersuchten die Randabdeckung und die Sprungmatte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalat-Weichmacher und Chlorparaffine. Netz und Sprungmatte prüften wir auf Azofarbstoffe.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Stiftung-Warentest-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: War der Zugang zum Trampolin ausreichend, werteten wir das Urteil Einsteigen und Springen um eine halbe Note ab. Ab der Note Befriedigend für Standsicherheit konnte die Sicherheit nicht besser sein. Lautete die Note für Handhabung Mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Mit mangelhafter Montage konnte das Urteil für Handhabung nicht besser sein. War die Korrosionsbeständigkeit Ausreichend, konnte die Note für Verarbeitung nicht besser sein.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Wir haben damals beim Test zugeschlagen dem Test Team vertraut. Das Springfree hat uns bisher nicht enttäuscht. Leise, macht sicheren Einrdruck, Kinder lieben es. Hüpfen, natürlich auch mit Freunden, das macht Spass. Klar kann mal wer zusammenprallen aber dies ist nunmal ein Sportgerät. Die Älteren Kinder machen schon deutlich mehr darauf auch flips etc. Es scheint bis ins höhere Teenageralter Spass zu machen. Was mich persönlich vom Kauf überzeugte ist dass es als ganzjahres Outdoor Produkt über den Winter aufgebaut stehen bleiben kann und sogar soll. Spart Zeit und Mühe!
Bisher waren in den 3 Jahren bei uns keine Ersatzteile notwendig.
Es ist so beliebt das immer viele Kinder aus der Nachbarschaft als Hüpfgäste vorbeikommen.
Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte rät allgemein vom freizeitmäßigem Benutzen von Trampolinen ab. Wie auch bei diesem Stiftung Warentest-Artikel wird darauf hingewiesen, dass das Springen mit anderen zusammen sehr gefährlich sei, usw.
Nur kommt die Ärztevereinigung zum allgemeinen Schluss man solle es als Freizeitbeschäftigung lieber ganz lassen.
Stiftung Warentest rät wohl stattdessen die größten Gefahren zu vermeiden.
https://www.aappublications.org/news/2019/09/10/focus091019
Wollte ein Trampolin kaufen, bin jetzt verunsichert.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Technisches Problem wurde gelöst. Der Artikel wurde im Nutzerkonto freigeschaltet. Bei Problemen hilft der Leserservice: test.de@stiftung-warentest.de
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Artikel wurde im Nutzerkonto freigeschaltet. Bei Problemen hilft der Leserservice unter test.de@stiftung-warentest.de
@paukerine: Wir haben Ihnen den Zugriff in ihrem Nutzerkonto frei geschaltet. Wenn Sie sich immer vor dem Kauf dort einloggen, klappt der Zugriff prompt. Unsere Hotline ist immer werktags besetzt. (SG)