
Erste Regel. Es springt nie mehr als ein Kind auf dem Trampolin – sonst können Unfälle passieren. © Getty Images
Trampoline machen Spaß und stärken das Körpergefühl, führen aber oft zu Unfällen. Die Stiftung Warentest hat zehn Gartentrampoline geprüft. Jedes zweite davon überzeugt.
Testergebnisse für 10 Trampoline 04/2019
Liste der 10 getesteten Produkte
Der Trampolin-Test
Bei neun der zehn Gartentrampoline im Test ist die Sprungmatte an Stahlfedern befestigt, bei einem an Fiberglasstangen. Die Modelle kosten zwischen 179 und 1 300 Euro. Sie stammen unter anderem von Decathlon, Hudora und Springfree. Geprüft haben wir das Springen, die Handhabung (Montage, Reinigen, winterfest machen etc.), Sicherheit und Verarbeitung. Außerdem haben wir die Trampoline auf Schadstoffe untersucht. Fünf Trampoline im Test schneiden gut ab, vier befriedigend, eins mangelhaft.
Trampolin: Nie ohne Anleitung loshüpfen
Meterhoch katapultieren Trampoline Kinder in die Höhe. Sie fliegen, vollführen Saltos und jauchzen dabei. „Das Hüpfen ruft positive Gefühle hervor, steigert das Selbstbewusstsein und gleicht den bewegungsarmen Alltag aus“, sagt Katja Schmitt, Professorin für Sportdidaktik an der Humboldt-Universität Berlin. „Außerdem fördert es Konzentration, Körperbeherrschung und Muskelaufbau.“ Trampolinspringen müsse jedoch wie jede Sportart erlernt werden. „Springer benötigen Kondition und Koordination, niemand sollte ohne Anleitung loshüpfen.“
Das bietet der Trampolin-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt alle Bewertungen und Ausstattungsmerkmale der zehn getesteten Gartentrampoline, dazu aktuelle Onlinepreise sowie ein Produktbild.
Kaufberatung. Fiberglasstangen oder Stahlfedern? Günstiges Basismodell vom Discounter oder teures Markenprodukt von Berg, Etan oder Hudora? Welches Trampolin lässt sich leicht aufstellen und für den Winter rückbauen? Die Experten der Stiftung Warentest nennen Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle und sagen, welche der Sprunggeräte im Test überzeugten und wodurch sich der Testsieger auszeichnet.
Tipps und Hintergrund. Unsere Experten sagen, welche Gefahren auf der Sprungmatte lauern – und nennen zehn Regeln für unfallfreies Springen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2019.
Das Video zum Trampolin-Test
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Meterhohe Sprünge, ein Gefühl der Schwerelosigkeit – das begeistert Kinder und Erwachsene. Doch wie gut und sicher sind Gartentrampoline? Die Stiftung Warentest hat zehn Modelle auf Qualität, Haltbarkeit und Sprungspaß getestet.
Strangulationsgefahr auf dem Trampolin von Etan
Das Etan-Trampolin ist mangelhaft: Auf ihm sind Kinder nicht sicher. Die Verschlüsse am Netzeingang sind ungünstig angebracht. Sind sie geschlossen, ist der Abstand groß genug, dass der Körper eines Kindes hindurchpassen, der Kopf aber hängenbleiben könnte. Rutscht ein Kind mit den Füßen voran durch diese Öffnung, könnte es sich strangulieren. Mit unserem Testergebnis konfrontiert, erklärte Etan, man habe die Verschlüsse im Eingangsbereich verändert und sei bereit, betroffene Netze umzutauschen.
Bedenklich nah am Boden
Darüber hinaus biegt sich die Sprungmatte des Etan unter hohem Gewicht weit zum Boden durch. Der Anbieter gibt das maximale Nutzergewicht mit 150 Kilogramm an. Im Labor belasteten wir die Matte mit dem Fünffachen. So schreibt es die Norm zur Prüfung von Trampolinen vor. Das simuliert extreme Kräfte beim Springen. Das Sprungtuch kam dem Boden bedenklich nahe und bog sich stärker durch als die Norm erlaubt. Etan teilte mit, das maximale Nutzergewicht in der Gebrauchsanleitung sei von 150 auf 100 Kilogramm reduziert worden. Für den Anbieter ist das eine einfache Lösung: Er ändert die Deklaration und die Sprungmatte wird in der Normprüfung weniger stark belastet. Stabiler ist die Matte damit aber nicht.
Montage dauerte bis zu vier Stunden
Mehrere Trampoline fielen im Labor mit nicht eindeutigen oder gar missverständlichen Montageanleitungen auf. Einem Laien kann es schnell mal passieren, dass er das Trampolin falsch aufbaut. Zudem waren manche Metallteile mitunter schlecht verarbeitet und ließen sich nur schwer zusammenfügen. Im Labor benötigten zwei Techniker gemeinsam zwischen zwei und vier Stunden für den Aufbau der Geräte.
Haltbarkeit: Manche Sprungmatten reißen leichter als andere
Gartentrampoline stehen meist bei Wind und Wetter draußen. In der Sicherheitsprüfung untersuchten die Tester deshalb auch, ob Netze, Sprungmatten und Randabdeckungen durch Sonnenlicht altern und so mit der Zeit leichter reißen. Im Labor bestrahlten sie Proben dieser Materialien jeweils 400 Stunden mit UV-Licht. Das Material der Sprungmatten durfte nach der Prüfung nicht wesentlich leichter reißen als vorher: Die Grenze liegt bei 80 Prozent der ursprünglich gemessenen Kraft. Die Proben mehrerer Matten hielten diese Grenze nur knapp ein. Besonders hart ist die Prüfung mit 400 Stunden UV-Licht nicht. Wetterstationen registrierten für das Jahr 2018 in Deutschland im Schnitt mehr als 2 000 Sonnenstunden. 400 Stunden UV-Licht im Labor entsprechen zwar nicht 400 Sonnenstunden im Garten. Doch das Prüfergebnis deutet darauf hin, dass die Festigkeit dieser Matten bereits in der ersten Saison nachlässt. Andere Matten wiederum waren nach UV-Bestrahlung sogar stabiler als vorher.
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Wir haben damals beim Test zugeschlagen dem Test Team vertraut. Das Springfree hat uns bisher nicht enttäuscht. Leise, macht sicheren Einrdruck, Kinder lieben es. Hüpfen, natürlich auch mit Freunden, das macht Spass. Klar kann mal wer zusammenprallen aber dies ist nunmal ein Sportgerät. Die Älteren Kinder machen schon deutlich mehr darauf auch flips etc. Es scheint bis ins höhere Teenageralter Spass zu machen. Was mich persönlich vom Kauf überzeugte ist dass es als ganzjahres Outdoor Produkt über den Winter aufgebaut stehen bleiben kann und sogar soll. Spart Zeit und Mühe!
Bisher waren in den 3 Jahren bei uns keine Ersatzteile notwendig.
Es ist so beliebt das immer viele Kinder aus der Nachbarschaft als Hüpfgäste vorbeikommen.
Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte rät allgemein vom freizeitmäßigem Benutzen von Trampolinen ab. Wie auch bei diesem Stiftung Warentest-Artikel wird darauf hingewiesen, dass das Springen mit anderen zusammen sehr gefährlich sei, usw.
Nur kommt die Ärztevereinigung zum allgemeinen Schluss man solle es als Freizeitbeschäftigung lieber ganz lassen.
Stiftung Warentest rät wohl stattdessen die größten Gefahren zu vermeiden.
https://www.aappublications.org/news/2019/09/10/focus091019
Wollte ein Trampolin kaufen, bin jetzt verunsichert.
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