Tipps vom Tier­arzt Den Hund bei Eis und Schnee schützen

Tipps vom Tier­arzt - Den Hund bei Eis und Schnee schützen

Hundekalt. Für einige Rassen und geschwächte Tiere ist ein Mantel bei knackiger Kälte sinn­voll. © Getty Images

Wir haben einen Tier­arzt gefragt, worauf Hundehalter achten sollten, damit ihre Vier­beiner im Winter gesund bleiben. Hier sind seine Tipps.

1. In Bewegung bleiben

„Es ist gut, sich bei Kälte mit dem Hund draußen zu bewegen, aber man sollte sich auch wirk­lich bewegen und nicht für lange Schwätz­chen stehen bleiben“, sagt Dr. Thomas Steidl, Experte für Kleintiere bei der Bundes­tier­ärztekammer. „Wir Tier­ärzte sehen nach Unterküh­lungen bei Hunden viele Atemwegs­infekte.“

Nasse Hunde sollten bei Kälte erst recht in Bewegung bleiben und zu Hause abge­trocknet werden. Für schwimm­begeisterte Tiere wie manche Labradore, die auch bei Kälte in den See springen, einfach ein Hand­tuch mitnehmen.

2. Dünn­felligen Hunden einen Mantel anziehen

Die meisten Hunde brauchen keinen Mantel. Doch einige frieren bei sehr winterlichen Temperaturen eben doch. Ältere und kranke Tiere können ebenfalls kälteempfindlich sein, außerdem Rassen mit kurzem Fell und besonders kleine Hunde.

Frieren kann daran zu erkennen sein, dass ein Hund die Rute einzieht und zittert oder auch lang­samer geht als normaler­weise. Dann ist ein gut sitzender Mantel sinn­voll. An den sollte der Hund behut­sam gewöhnt werden.

3. Die Pfoten von Salz und Split befreien

Streusalz und auch Roll­split können Tierpfoten belasten und verletzen. Nach Spaziergängen über gestreute Wege deshalb die Pfoten kontrollieren und am besten mit warmem Wasser abspülen.

4. Bei Schnee auf die Augen achten

Tier­arzt Steidl weist noch auf ein weiteres Problem hin, das im Winter auftreten kann: Einige Hunde, zum Beispiel viele Boxer und Schäferhunde, leiden bei Kälte unter Hornhaut­entzündungen am Auge. Die können durch UV-Strahlung ausgelöst werden.

„Wer merkt, dass der Hund Probleme mit den Augen hat, sollte das immer vom Tier­arzt abklären lassen“, sagt Steidl. „Etwa wenn das Tier nach einem sonnigen Tag im Schnee stark blinzelt und die Augen zukneift.“ Solche Hunde könnten eine spezielle Hundesonnenbrille bekommen. „Die werden erstaunlich gut toleriert“, so Steidl.

5. Vier­beiner sicht­bar machen, Zwei­beiner auch

Riskanter als die Kälte ist für Hunde der Straßenverkehr in der dunklen Jahres­zeit. Für Auto­fahrer besser sicht­bar wird das Tier durch LED-Lichter, etwa am Hals­band. Es gibt auch leichte Hundewarn­westen mit Reflektoren und leuchtenden Neon­farben.

Idealer­weise trägt natürlich der Mensch ebenfalls Reflektoren und Leucht­farben − und wenn er mit dem Fahr­rad unterwegs ist einen Helm mit Rücklicht.

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