
Am kurzen Riemen. In vielen Naturschutzgebieten herrscht Leinenzwang. © Shutterstock / Rock and Wasp
Zu viel Hundekot in Naturschutzgebieten kann der Biodiversität schaden und wertvolle Pflanzenarten zurückdrängen. Das zeigt eine Studie von belgischen Forschenden.
Zu viele Nährstoffe schaden Pflanzen
Auf dem Trottoir den Hundekot einsammeln, im Naturschutzgebiet das Häufchen aber liegenlassen, weil es da ja niemanden stört? Keine gute Idee. Denn die Hinterlassenschaften von Hunden können die Artenvielfalt schädigen. So lautet das Ergebnis einer Studie der Universität Gent. Die belgischen Biowissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen haben errechnet, dass Hunde-Urin und besonders Hundekot soviel Stickstoff und Phosphor in den Boden einbringen kann, dass darunter die Biodiversität leidet. Die Überdüngung dränge wertvolle Arten zurück und fördere stickstoffliebende Pflanzen wie Brennnesseln. Daher sollten Hundehalter auch in der Natur den Kot Ihrer Tiere einsammeln und im Restmüll entsorgen.
Mehr Geflügel schont die Umwelt
Die Haltung eines Vierbeiners belastet auch das Klima. Vor allem das Futter schlägt zu Buche, so eine Schweizer Ökobilanz-Studie von 2019. Demnach schadet die Fütterung mit viel rohem Fleisch (Barfen) ganz besonders. Klimafreundlicher sind Nass- und Trockenfutter, denn sie enthalten viele Schlachtnebenprodukte. Fisch und Geflügel weisen eine bessere Ökobilanz auf als Rind (siehe auch unser Special Klimafreundlich essen: So genießen Sie nachhaltig). Für Futter aus großen Säcken ist weniger Verpackungsmaterial notwendig als für Futter aus vielen kleinen Dosen und Schalen.
Tipp: Unser Trockenfutter-Test kürt mehrere empfehlenswerte Produkte mit Geflügel – wie hoch der Anteil ist, muss allerdings nicht auf der Verpackung stehen. Viele weitere Tipps und Tests auf unserer Themenseite Hund.
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Leider passiert es viel zu oft, dass Hundehalter zwar die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner eintüten, die vollen Tüten dann aber in die Landschaft werfen, statt sie in einem Mülleimer ordnungsgemäß zu entsorgen. Dann doch lieber liegenlassen, finde ich, wenigstens verrotten die Haufen, wenn sie 'pur' daliegen, wenn sie eingetütet weggeworfen werden, dauert es ziemlich lange, bis alles verrottet ist. Wobei wir dann wieder beim Problem Mikroplastik wären.