Insekten-Hundefutter im Test Fliege statt Fleisch

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Insekten-Hundefutter im Test - Fliege statt Fleisch

Hundefutter mit Insekten­protein. Als Allein­futter muss es die gleichen Prüfkriterien erfüllen wie klassisches Hundefutter. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Hoff­nung für allergie­geplagte Vier­beiner: Im Test über­zeugt jedes zweite Insekten-Hundefutter. Doch mehrere sind mangelhaft.

Insekten-Hundefutter im Test Testergebnisse für 10 Hundefutter mit Insekten

Vertragen Hunde ihr Futter nicht, leiden auch ihre Besitze­rinnen und Besitzer. Eine Lösung kann Hundefutter mit Insekten­protein sein, das meist für „empfindliche“, „sensitive“ oder „sehr ernährungs­sensible“ Tiere beworben wird. Sechs der zehn Produkte im Test bringen einen sehr guten Nähr­stoff­mix mit. Sie können bei Hunden mit Futtermittel­allergie einen Versuch wert sein.

Warum sich der Insekten-Hundefutter-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Unter­suchungs­ergeb­nisse der Stiftung Warentest für zehn Insekten-Hundefutter, davon sieben Trockenfutter und drei Feucht­futter. Im Test dabei sind Anbieter wie Fress­napf, Mera, Josera, Ofrieda oder Pets Deli. Die Tages­ration für einen Durch­schnitts­hund kostet zwischen 1,15 und 11,20 Euro. Die Qualitäts­urteile reichen von Sehr gut bis Mangelhaft.

Das beste Insekten-Hundefutter für Ihren Hund

Unser Test zeigt, welche der Insekten-Hundefutter alle nötigen Nähr­stoffe für ausgewachsene Vier­beiner mitbringen und ob die Fütterungs­empfehlungen stimmen. Die Ergeb­nisse können Sie individuell filtern, etwa nach Trockenfutter, Nass­futter oder der ernährungs­physiologischen Qualität.

Hintergrund und Tipps

Eine Fachtier­ärztin erklärt im Interview, wie eine Futtermittel­allergie zuver­lässig diagnostiziert wird und was man beim Füttern generell beachten sollte.

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Insekten-Hundefutter im Test Testergebnisse für 10 Hundefutter mit Insekten

Trocken- und Nass­futter für Hunde mit Insekten­protein

Wir haben sowohl Trockenfutter mit Insekten als auch Feuchtfutter mit Insekten im Test. Basis und einzige tierische Proteinquelle darin sind die Larven der schwarzen Soldaten­fliege. Alle Produkte werden als Allein­futtermittel für ausgewachsene Hunde verkauft. Aber: Mit 1,15 bis 11,20 Euro pro Tages­ration sind sie deutlich teurer als klassisches Hunde-Trockenfutter oder Hunde-Nassfutter. Insektenbasiertes Hundefutter empfiehlt sich vor allem für Hunde, denen andere tierische Proteine im Futter nicht bekommen. Voraus­setzung: Dass sie den Hund optimal mit Nähr­stoffen versorgen – doch das trifft nicht auf alle Produkte im Test zu. Vier sind mangelhaft.

Tipp: Alles rund um die Ernährung von Hunden lesen Sie in unseren Fragen und Antworten zum Hundefutter.

Die Trockenfutter mit Insekten sehen aus wie klassische Pellets. Die Nass­futter im Test sind pasten­artig – und enthalten keine ganzen Larven.

Sara Waldau, Redak­teurin bei test

Insekten-Hundefutter im Test ist nicht hypoal­lergen

Für allergie­geplagte Hunde kann Futter mit Insekten eine bekömm­liche Alternative sein. Wie alle tierischen oder pflanzlichen Proteine können aber auch Insekten eine Allergie auslösen. Die Aussage hypoal­lergen auf einigen Produkten im Test ist daher falsch. Ein Hund kann auch auf eine seltene Proteinquelle wie Insekten im Laufe seine Lebens allergisch reagieren.

Die schwarze Soldaten­fliege (Hermetia illucens) kommt ursprüng­lich aus Amerika. Ihre Larven sind zur Futtermittel­herstellung zugelassen. In diesem Stadium sind sie am nähr­stoff­reichsten.

Aus gezüchteten Insekten – und als nach­haltig beworben

Hundefutter mit Insekten wird von einigen Anbietern als nach­haltige Art der Fütterung beworben. Solche Aussagen sind schwer zu beur­teilen, wir haben sie daher nicht im Detail über­prüft. Wir haben aber Fachleute befragt: Halten diese Hundefutter mit Insekten für ökologisch besser? Und wie steht der Tier­schutz zur Insekten­zucht? Antworten lesen Sie im Testbericht.

Insekten-Hundefutter im Test Testergebnisse für 10 Hundefutter mit Insekten

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Criticon am 05.08.2023 um 23:03 Uhr
1 Tonne CO2 pro Jahr - Haustiere als Klimakiller?

Warum gibt es zum Hundefutter (und generell zu Haustieren) keine CO2-Bilanzen in test? Dass Haustiere, besonders in Städten, ernorme Umweltschäden verursachen ist längst gut untersucht und dokumentiert (u.a. von der TU Berlin)... nur eben bei test ist das kein Thema obwohl der jährliche CO2-Fußabdruck eines 30kg-Hundes eine Urlaubsreise mit Verbrennerauto quer durch Europa um ein Vielfaches übertrifft und in der Größenordnung einer Flugreise (hin und zurück) nach Spanien liegt. Zu einer ausgewogenen Darstellung passt das jedenfalls nicht - und es verhindert nachdrücklich eine vernünftige Diskussion darüber ob Haustiere wirklich nötig sind bzw. auf was man verzichten könnte um die Haltung eines Haustieres und die damit verbundenen Belastungen für Nachbarn und Allgemeinheit zu rechtfertigen.