
Das Alpine-Symbol. Nur Allwetterreifen mit diesem Symbol – Berg und Schneeflocke – ersetzen tatsächlich Winterreifen. © ADAC / Wolfgang Grube
Welche Ganzjahresreifen überzeugen im Test des ADAC? Vier Allwetterreifen schneidet mit Gut ab – teils aber knapp. All-Terrain-Reifen für Camper und SUVs enttäuschten.
Der Marktanteil der Allwetterreifen steigt
Eine Alternative zum Reifenwechsel im Herbst und im Frühjahr sind Ganzjahresreifen. Der Marktanteil dieser Allwetterreifen steigt seit Jahren, so der Bundesverband Reifenhandel. Das liege daran, dass viele ihre Räder nicht mehr selbst wechselten und sich auf diese Weise zwei Werkstattbesuche im Jahr ersparen. Erlaubt im Sinne der Winterreifenpflicht bei Eis oder Schnee auf der Fahrbahn sind aber nur Allwetterreifen mit dem sogenannten Alpine-Symbol: ein Berg-Piktogramm mit Schneeflocke, zu finden an der Seite des Pneus.
Vier neue Gute im ADAC-Test
16 Modelle prüfte der ADAC 2025 im neuen Test Ganzjahresreifen. Es rollte die Reifendimension 225/45 R 17, hauptsächlich in der Mittelklasse verwendet, von Autos wie VW Golf, Mercedes A-Klasse oder Peugeot 308. Dabei gab es vier neue Gute und vier Befriedigende. Hinten lagen Billig-Pneus aus China, die unter anderem wegen ihres langen Bremsweges bei Nässe durchfielen.
Goodyear und Continental an der Spitze
Zwei Modelle für jeweils 135 Euro das Stück liegen gleichauf vorne im Test: Continental AllSeasonContact 2 und Goodyear Vector 4Seasons Gen-3. Der Continental bremst etwas besser, sein Profil reibt sich aber schneller ab, nach 48 200 Kilometern ist er am Ende. Der Goodyear überzeugt mit einer Top-Laufleistung von 68 000 Kilometern. Beim Bremsen auf nasser und trockener Straße erreicht er allerdings nur ein gutes Befriedigend. Achtung: Es gibt ein gleichnamiges Goodyear-Modell aus dem Jahr 2024, das damals 120 Euro kostete und nur minimal schlechter abschneidet (siehe unten, „Ganzjahresreifen im Test 2024“).
Zwei gerade noch Gut
Gerade noch mit der Note Gut absolvierten der Pirelli Cinturato All Season SF3 (127 Euro) und Bridgestone Turanza All Season 6 (126 Euro) die Prüfungen. Sie bremsen ähnlich wie der Goodyear, ihre Laufleistungen liegen aber deutlich niedriger, bei 47 400 beziehungsweise 47 100 km.
Befriedigende Modelle punkten mit ihrem Preis
Unter den befriedigenden Modellen ist der Viking FourTech Plus besonders günstig (ab etwa 80 Euro im Online-Handel). Er braucht allerdings drei bis fünf Meter länger als der Continental, bis er von 80 km/h auf null heruntergebremst hat. Vor allem auf trockener Bahn überzeugt er wenig, da sind seine Fahreigenschaften gerade noch befriedigend. Und seine Laufleistung liegt nur bei 44 800 km. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet auch der Dunlop All Season 2: Er kostet 123 Euro, bremst befriedigend und zeigt eine recht hohe Laufleistung von 62 700 Kilometern.
Finger weg von den Mangelhaften
Vier günstige Mangelhafte sind die Schlusslichter im Testfeld. Sie sind überwiegend nur online erhältlich und kosten zwischen 72 und 97 Euro. Aber ihre Bremsleistung ist mangelhaft. Also Finger weg von Arivo Carlorful A/S, CST Medaillon All Season ACP1, Aplus AS909 und Petlas Multi Action PT565. Der ADAC ermittelt für den schlechtesten, den Ariva, einen Bremsweg von 42,6 Metern auf nassem Asphalt für das Abbremsen von 80 km/h auf null. Testsieger Continental braucht nur 31,3 Meter. Das bedeutet: Während das Auto mit dem Continental schon steht, fährt der Wagen mit dem Ariva noch 41 Stundenkilometer. So sind Auffahrunfälle programmiert.
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All-Terrain-Reifen im Test 2025: Für Camper, SUVs und Pick-ups

Bereit fürs Gelände. All-Terrain-Reifen zeichnen sich durch ein grobstolliges Profil aus. Für die Straße waren sie nicht optimal. © ADAC
All-Terrain-Reifen sind angesagt – besonders bei Campern und SUV-Fahrern. Mit ihrem grobstolligen Profil sehen sie nach Abenteuer aus und sollen sowohl auf als auch abseits der Straße gut greifen. Doch der ADAC-Test aus dem Frühjahr 2025 zeigt: Für den Alltag sind sie nur bedingt geeignet. Die Tester prüften acht Modelle der Dimension 225/65 R17 mit Schneeflockensymbol. Keiner von ihnen schnitt gut ab.
Hauptproblem: Auf nassem Asphalt war der Bremsweg vieler AT-Reifen deutlich länger als der normaler Pkw-Ganzjahresreifen. Manche Modelle griffen immerhin auf Schotter gut – das nützt aber wenig, wenn man sie meistens auf befestigten Straßen fährt.
- Der Beste: Yokohama Geolandar A/T G015 erhielt die Note 2,9 – bleibt aber hinter dem guten Pkw-Referenzreifen (Note 2,1) zurück.
- Der Schlechteste: BF Goodrich Trail Terrain T/A fiel durch: Auf nasser Fahrbahn und mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h kam er erst nach 48,8 Metern zum Stehen – fast 15 Meter später als der Referenz-Ganzjahresreifen. Das ist mangelhaft.
- Top auf Schotterpiste: Matador MP72.
Selbst das Anfahren auf nasser Wiese gelang mit AT-Reifen nicht besser als mit dem guten Ganzjahresreifen. Entscheidend sei nicht das Profil, sondern ob das Auto Allradantrieb hat, so die Tester.
Fazit: Gute Ganzjahresreifen sind die bessere Wahl. AT-Reifen lohnen sich nur für Offroader mit Allradantrieb – und selbst dann nur ausgewählte Modelle.
Ganzjahresreifen im Test 2024: Für die Kompaktklasse
Für den Reifentest 2024 nahm sich der ADAC 16 Modelle der Größe 205/55 R16 vor. Das ist die Dimension mit der größten Nachfrage. Sie ist für viele Modelle der Kompaktklasse zugelassen. Das sind zum Beispiel Autos von der Mercedes A-Klasse über den Mini bis zum VW Golf und vom Mazda 3 bis zum Škoda Octavia oder VW Passat.
Die Generalisten bremsen nicht so gut
Die Allwetterreifen prüfte der ADAC nach den gleichen Maßstäben wie ihre Konkurrenz, die Sommerreifen und Winterreifen. Im Schnitt sind die Spezialisten den Generalisten überlegen: Sommerreifen bremsen besser auf trockener und nasser Fahrbahn als Reifen für jede Witterung. Und Winterreifen fahren besser auf Eis und Schnee als die Ganzjahres-Konkurrenz. Das ist auch kein Wunder: Schließlich muss die Gummimischung der Ganzjahresreifen auch ganzjährig funktionieren und Asphalttemperaturen abkönnen, die von sehr kalt bis sommerlich reichen.
Der Unterschied zwischen den einzelnen Modellen ist jedoch in allen drei Segmenten groß. Ein befriedigender Allwetterreifen ist daher allemal besser als ein mangelhafter Sommer- oder Winterreifen. Und die gute Nachricht lautet: Im letzten Test war sogar ein guter Generalist dabei.
Der erste gute Allwetterreifen
Im Test 2024 fand der ADAC zum ersten Mal einen Allwetterreifen, der insgesamt mit Gut abschnitt: der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3. Er kostet 120 Euro. Im Prüfpunkt Fahrsicherheit erzielte er die Note Befriedigend (2,7). Beim Bremsen auf Schnee und Eis konnte er durchaus mit Winterreifen mithalten. Auf trockener Straße von 100 km/h auf null brauchte der Goodyear jedoch 43 Meter, die besten Sommerreifen im Test dagegen nur gut 35 bis 38 Meter. Das ist ein deutlicher Unterschied.
In puncto Umweltbilanz erreichte der Goodyear die Note Gut (1,8) – mit einer glatten Eins für die Laufleistung und guten Noten für den Reifenabrieb und die Effizienz.
Sicherheit gegen Laufleistung
Der sicherste Ganzjahresreifen, der Pirelli Cinturato All Season SF2 (114 Euro pro Pneu), steht auf trockener Bahn von 100 auf null schon nach 40,4 Metern. Auch auf nassem Asphalt und Beton von 80 km/h runter hält ein Auto mit den Pirellis schon nach gut 33 (Asphalt) beziehungsweis 37 Metern (Beton). Der Goodyear braucht hier 1,5 bis 2,5 Meter mehr. Die besten Sommerreifen brauchen zwischen 28,5 und 36 Meter. Der Pirelli wäre beim Bremsen also in einer Liga mit guten Sommerreifen.
Allerdings erkauft sich der Fahrer eines Pirelli Cinturato die gute Fahrsicherheit mit einer sehr geringen Laufleistung von 33 000 Kilometern. Deshalb erhält der Pirelli insgesamt nur ein Befriedigend. Zum Vergleich: Der Testsieger von Goodyear schafft 60 700 km, wie die besten Sommer- und Winterreifen in dieser Disziplin. Der Pirelli ist also höchstens eine gute Wahl für Wenigfahrer.
Befriedigende Reifen gibts schon ab 89 Euro
Etwas schlechter in der Fahrsicherheit, aber recht gut in der Umweltbilanz sind zwei befriedigende Modelle aus dem Test 2024. Der Hankook Kinergy 4S² (98 Euro) und der Michelin CrossClimate 2 (131 Euro). Sie haben hier und da Schwächen. Der Hankook bietet etwa auf nasser Straße nur mittelmäßige Fahrsicherheit, der Michelin mit 44 000 km eine recht kurze Laufleistung (Hankook: 51 500 km).
Für Preisbewusste könnte noch der Kumho Solus 4S HA32+ infrage kommen. Er kostet 89 Euro pro Stück. Er zeigt insgesamt befriedigende Bremsleistungen: Auf trockener Straße mit 44 Metern bis zum Stand wenig beeindruckend, kann er auf nasser Straße mit den Besten mithalten. Und seine Laufleistung beträgt respektable 50 600 km.
Geräusch okay und Kraftstoffverbrauch gut
Die Allwetterreifen rollten etwa so laut wie ihre Sommerreifen-Kollegen und etwas leiser als die Winterreifen im ADAC-Test. Der Rollwiderstand und damit der Kraftstoffverbrauch lag für einen Kompaktwagen mit den besten Ganzjahresreifen bei etwa 5,4 Litern auf 100 Kilometern – etwa 0,3 Liter niedriger als mit den Sommer- und Winterreifen.
Zwei Mangelhafte mit großen Schwächen
Die beiden mangelhaften Pneus im Test sind typische Schein-Schnäppchen. Der Infinity Ecofour kostet 81 Euro, der Kenda Kenetica 4S nur 78 Euro. Aber in den Bremsdisziplinen auf trockener und nasser Bahn brauchen sie fünf beziehungsweise sechs Meter mehr bis zum Halt als die besseren im Test.
Kenda-Fahrer sind zudem weitgehend hilflos im Schnee, und mit dem Infinity setzt schon unter 70 km/h merkliches Aquaplaning ein – mit den besseren im Test ist das erst ab mehr als 80 Stundenkilometern der Fall. Zum Sicherheits-Manko kommen dann auch nochwenig überzeugende Laufleistungen von nur etwa 44 000 km.
Test Ganzjahresreifen des ADAC (mit Ergebnissen der Tests Allwetterreifen 2024 und 2020)
Das Reifenpaket der Stiftung Warentest
- Winter. Die Ergebnisse der Winterreifen-Tests finden Sie auch auf test.de.
- Sommer. Hier gehts zu den Preis-Leistungssiegern der Sommerreifen-Tests.
- Rund um Reifen. Auch einen allgemeinen Ratgeber zu Autoreifen, wie etwa richtige Lagerung, passender Luftdruck oder die Bestimmung der Reifengrößen, bietet die Stiftung Warentest an.
- Kfz-Versicherung. Ob Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko: Mit dem Kfz-Versicherungsvergleich der Stiftung Warentest finden Sie den günstigsten Tarif.
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- Wann sind Winterreifen ein Muss? Welche Reifengröße braucht Ihr Auto? Welche Marken laufen länger? Wir beantworten wichtige Fragen rund um Autoreifen.
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- Der Automobilclub testet Sommerreifen auf nasser und trockener Fahrbahn, in verschiedenen Reifengrößen. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der Testergebnisse.
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- Der Automobilclub prüft jedes Jahr Reifen für Schnee und Eis verschiedener Dimensionen. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der Ergebnisse.
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@Michael: Nach ADAC-Erkenntnissen ist der Einfluss der geringeren Profiltiefe im teilabgefahrenen Zustand deutlich größer als das Thema Alterung. Der ADAC hat bereits eine Studie zu teilweise abgefahrenen Winterreifen veröffentlicht, die in ihren grundlegenden Aussagen auf Ganzjahresreifen übertragbar ist.
Test: Wie gut sind Reifen, wenn sie schon abgefahren sind? Dabei ergab sich, dass vor allem in Kurven bei Regen die Haftung der abgenutzten Reifen dramatisch schlechter war.
Ich fahre schon seit langem Ganzjahresreifen und habe verschiedene Fabrikate genutzt. Die Reifen der preiswerteren Hersteller hatten immer das Problem, dass sie als Neureifen sehr gut waren, aber schon nach dem ersten warmen Sommer aber verhärtet waren und danach schnell und deutlich abgebaut hatten. Ich fahre jetzt seit 5 Jahren einen Reifen eines Premiumherstellers, der hat dieses Problem nicht oder in einem bei weitem geringeren Ausmaß.
Könnte man das bei zukünftigen Tests eine künstliche Alterung simulieren und die Ergebnisse mit berichten?
@Argbeil: Die Untersuchungsergebnisse der Autoreifen sind auf Fahrradreifen nicht übertragbar. Auf unseren Internetseiten finden Sie ausführliche Informationen zum sicheren Radeln bei Eis und Schnee, indem Sie in die Suchfunktion das Stichwort "Fahrrad und E-Bike im Winter" eingeben.
Hier sind jetzt unter Winterreifen nur Autoreifen genannt. Lässt sich das Testergebnis auch auf die Fahrradreifen der Hersteller (z.B. Continental Winter Contact) übertragen? Empfehlen Sie auf Schnee mit dem Fahrrad Spike Reifen?
Inkompetente Händler RDKS!
Bei meinen Autos (2009) mit BAR- Anzeige.
(2020 Lizenznachbau Hybrid) keine BAR- Anzeige im Bord - PC .
Ärgerlich : Nur Warnsignal leuchtet. Dann weiß ich noch nicht was los ist.
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Zum Luftdruck prüfen habe ich für ca 15€ einen Luftdruckprüfer, Tankstellen da teils schon Gebühr, auch zum prüfen!
Luftdruck: rundum 0.2 Bar mehr als mittlere Beladung, dann RDKS kallibrieren.
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Reifenwechsel:
Von O bis O dann vertrauter Reifenhändler Termine : in 3 Wochen!
Anderer Reifenhändler : können Sie RDKS einpflegen? Ja.
Dort Reifenwechsel und Eingabe des Wechsel am Bordkomputer ( ohne Kosten! ) auf Heimweg: Lampe /Warnsignal leuchtete auf ! ?
Nächster Tag bei meinem Autohändler:
nach 25min! :"Nix zu machen, Warn- Lampe noch an". Ratlosigkeit.
Ich zum Lizenzgeber Händler. RDKS am OBD nach 5 Minuten kalibriert. Alles ok!
Ventilkappen gerissen= alle 2J. Prüfen!
MfG Dieter
Ps: Auto: Astra /Swace # Vergölst / Stop & Go # Heinen UN / Toyota Weller Corolla Lizenz DO