Stürmische Zeiten für viele Schiffsanleger: Sie erhalten keine Ausschüttungen mehr, weil immer mehr Schiffsfonds Liquiditätsprobleme haben.
Schlimmer noch: Viele Investoren werden aufgefordert, Geld nachzuschießen oder bereits erhaltene „Ausschüttungen“ zurückzuzahlen.
„13 Schiffsgesellschaften haben bereits Insolvenz anmelden müssen, mehr als 300 weitere sind zum Sanierungsfall geworden“, sagt Jürgen Dobert, Schifffahrtsexperte aus Hamburg. In den letzten Jahren seien von Reedern und Emissionshäusern viel zu viele Schiffe bestellt worden. Viele hätten nun keine Fracht und kosteten nur.
Aktuelle Beispiele für die Misere seien die Pleiten der Schiffe MS „Hannes C“ und MS „Carl C“ des Emissionshauses Embdena Partnership AG aus Emden, erklärt Peter Mattil von der Kanzlei Mattil & Kollegen aus München.
Aber auch Fonds großer Anbieter wie Fondshaus Hamburg, Gebab, HCI Capital, MPC Capital, OwnerShip oder Dr. Peters sind von der Krise betroffen.
Anleger, deren Fonds Probleme haben oder bereits pleite sind, sollten sich an eine Verbraucherzentrale oder einen Anwalt wenden.
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