Regenschirme im Test Vom Winde zerlegt

Regenschirme im Test - Vom Winde zerlegt

Wetter­fest. Regenschirme sollten Schauern trotzen und Wind­böen standhalten. © Eyeem / David Schlemer

Klein, klapp­rig, nicht ganz dicht: Etliche Taschenschirme enttäuschten im Test unserer Schweizer Partner von Saldo, auch der teure Knirps. Nur vier Schirme über­zeugten.

Regenschirme zum Zusam­menschieben passen in die Hand­tasche und sind beim plötzlichen Wolkenbruch schnell griff­bereit. Im Test des Schweizer Verbrauchermagazins Saldo traten 14 Taschenschirme gegen­einander an, neun mit manueller und fünf mit auto­matischer Öffnungs- und Schließ­funk­tion.

Nur wenige von ihnen erwiesen sich als robust und regentauglich. Vier Modelle bewerteten die Tester mit Gut. Drei davon sind auch in Deutsch­land erhältlich.

Gut und günstig: die Schirme von Ikea und Tchibo

Der beste Regenschirm im Schweizer Test ist der Reisenthel Umbrella Pocket Classic (Farbe Paisley Black). Er kostet rund 34 Euro, hielt trocken und erwies sich als besonders robust und widerstands­fähig.

Punkt­gleich dahinter landeten zwei güns­tige Modelle: Ikea Knalla und Tchibo Auto­matik Taschenschirm für jeweils rund 10 Euro. Auch sie schützten zuver­lässig vor Regen. Reisenthel und Ikea lassen sich von Hand öffnen und schließen. Das Tchibo-Modell ist das einzige gute im Test mit auto­matischer Öffnung.

Regenschirme im Test - Vom Winde zerlegt

Von links nach rechts. Testsieger Reisenthel, die zweit­platzierten Schirme von Ikea und Tchibo. © Dominik Schütz

Knirps versagte im Dauer­test

Das Urteil „Schlecht“ erhielt als einziger Schirm ausgerechnet der teuerste: Beim Knirps T.200 (ca. 55 Euro) brach laut Test unserer Schweizer Partner nach 20-maligem Öffnen eine Strebe. Zudem stülpte er sich im Wind­test schnell um. Auch ein zweites Knirps-Modell enttäuschte – der kleinere und leichtere Knirps US.050 Ultra Series (ca. 34 Euro). Er war ebenfalls wenig wind­beständig und kassierte ein „Ungenügend“.

Zu den ungenügenden, hier­zulande erhältlichen Schirmen gehört zudem der Benetton Super Mini (ca. 16 Euro). Der Benetton ließ deutlich früher Wasser durch als die Konkurrenten.

Diesen Härtetest mussten Schirme über­stehen

Wichtigster Prüf­punkt war der Schutz vor Regen. Dafür maßen die Tester die Wasser­dichtig­keit: Je höher der Wasser­druck war, den der Schirm standhielt ohne Tropfen durch­zulassen, desto besser schützt er.

Die Prüfer ermittelten auch, wie schnell die Schirme trock­neten. Die Wind­beständig­keit bestimmten sie mit einem seitlichen Gebläse. Sie erhöhten den Wind­druck, bis die Schirme umstülpten oder Schaden nahmen.

Zudem führten die Tester eine Fall­prüfung durch und öffneten und schlossen jeden Schirm 500 Mal, um die Robustheit des Mecha­nismus zu bewerten. Punkte gab es auch für eine einfache Hand­habung und saubere Verarbeitung ohne Klemm­stellen und scharfe Kanten.

Schad­stoffe nicht getestet

In unseren eigenen Tests prüfen wir Outdoor-Textilien wie Funktionsjacken auf Schad­stoffe. Vor allem PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) können in diesen Produkten ein Problem sein. PFAS stecken häufig in wasser- und schmutz­abweisenden Beschichtungen. Die Chemikalien sind extrem lang­lebig und bauen sich in der Umwelt kaum ab.

Auf Schad­stoffe haben unsere Kollegen von Saldo die Regenschirme allerdings nicht getestet. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet beim Schirm-Kauf auf Label wie „PFC-frei“oder „fluorcarbonfrei“.

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