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Testergebnisse für 16 Rauchmelder 01/2021Im Test: Im Test: 16 Rauchmelder* mit Langzeitbatterien, darunter sechs von der Bauart ähnliche Produkte sowie drei funkvernetzbare Modelle. Bei den sich ähnelnden Rauchmeldern untersuchten wir festgestellte Unterschiede separat (zum Beispiel die Gebrauchsanleitung). Die Produkte kauften wir vom Juli bis November 2020 ein. Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Oktober und November 2020.
* Korrigiert am 22.2.2024.
Zuverlässigkeit des Alarms: 50 %
Wirksamkeit bei Bränden: Wir prüften in Anlehnung an die Europäische Norm EN 14604 an je vier Exemplaren, wie sie bei vier verschiedenen Testfeuern anschlagen – Holz- und Baumwollschwelbrand, Kunststoffbrand mit Polyurethan, Flüssigkeitsbrand mit Heptan. Gefahr von Fehlalarm: Wir maßen in Anlehnung an EN 14604 die Empfindlichkeit im Rauchkanal mit Prüfaerosol aus acht Richtungen und ermittelten die Ansprechempfindlichkeit von fünf Exemplaren.
Störung durch Luftzug: Wir beurteilten in Anlehnung an EN 14604 den Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf die Ansprechempfindlichkeit. Die Versuche wurden sowohl bei 0,2 Meter pro Sekunde als auch bei 1,0 Meter pro Sekunde im Rauchkanal mit Prüfaerosol durchgeführt.
Die Funkvernetzung im Praxistest simulierten wir in einem Haus mit Stahlbetondecken und Mauerwerkwänden. Dazu wurden 5 Prüfmuster in einem Raum miteinander verbunden. Eines der Geräte wurde im Raum daneben platziert, die drei weiteren im Geschoss darüber, und zwar je einer in den beiden direkt darüber liegenden Räumen und einer in einem weiteren benachbarten Raum.
Lautstärke des Alarms: 15 %
Wir haben den Schalldruckpegel an je zwei Exemplaren nach einer Alarmdauer von einer und vier Minuten gemessen. Die Messungen wurden im Freifeld im Abstand von 3 Metern durchgeführt.
Handhabung: 25 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung (etwa Vollständigkeit und Lesbarkeit, Übereinstimmung von Gerät, Text und Abbildungen sowie deren technische Richtigkeit).
Fünf erfahrene Prüfer beurteilten die Montage (etwa an verschiedenen Deckenaufbauten, Eignung des mitgelieferten Montagematerials und Zubehörs, erforderliches Werkzeug) sowie Bedienung und Funktionskontrolle (etwa Eignung und Erkennbarkeit der Bedienungselemente und der abgegebenen Signale, Stummschaltung falls vorhanden).
Wir bewerteten auch die empfohlene Häufigkeit der Kontrolle. Zwei der Prüfer beurteilten die Einrichtung der Funkvernetzung.
Robustheit: 5 %
Im Falltest mussten die Melder einen Sturz aus 2,5 Meter Höhe auf Teppichboden überstehen. Ausgangslage vor dem Fall war wie die geplante Befestigung an der Decke. Im Stoßtest wurden die Melder mit einem Hammerschlagpendel aus zwei Richtungen in Anlehnung an EN 54–7 beansprucht.
Deklaration 5 %
Wir prüften Vorhandensein und Richtigkeit der auf Verpackung und Melder verfügbaren Angaben – etwa Prüfnorm, CE-Zeichen, EAN, Herstellungsdatum und das Datum, an dem der Melder ersetzt werden muss.
Abwertungen
Durch Abwertungen wirken sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil aus. Sie tragen in der Tabelle ein Sternchen *). War die Zuverlässigkeit des Alarms befriedigend oder schlechter, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. War Wirksamkeit bei Bränden mangelhaft, konnte Zuverlässigkeit des Alarms nicht besser sein.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Leider gibt es immer wieder Hinweise (inklusive eigener Erfahrung bei Abus), dass die Batterien wesentlich kürzer als 10 Jahre halten. Daher mein dringender Wunsch: testen sie die (sowieso angeschafften Geräte) bitte 10 Jahre. Bzw. Prüfen sie die Geräte (nach dem diese im Schrank lagen) nach 10 Jahren erneut. So ergibt sich mit der Zeit ein Bild welchem Hersteller eher zu vertrauen ist.
Besten Dank!
Aufgrund der Testergebnisse habe ich für unser Haus mit einem offenen Treppenhaus die o.g. Rauchmelder angeschafft. Die Haltbarkeit lt. Hersteller bis 09/2034 (!) Bereits nach 15 Monaten meldeten 2 von 3 Geräten eine schwache Stromversorgung. Lt. Hersteller sind die Akkus nicht austauschbar und die Geräte ebenso konzipiert.
2 Geräte nachgekauft, davon wieder ein Ausfall, lange vor der angegebenen Mindestlaufzeit.
Den Garantieversuch habe ich mir dann erspart, da nicht klar ist wann ich funktionierende und ausdauernde Geräte erhalte. Das Vertrauen in den Hersteller und das Produkt sind nach dieser Erfahrung einfach nicht mehr vorhanden.
Da "test" nur Geräte mit Langzeitbatterien aufgrund der Sicherheit testet, wäre es auch sinnvoll, diese Tests regelmäßig durchzuführen und zu veröffentlichen.
Wenn bei uns im Keller mit Heizung, Trockner und anderen elektrisch betriebenen Geräten ein Brand ausbricht, die Schlafzimmer sich im 1. OG befinden, nützt es mir leider auch nicht, wenn ein sta
@Strumpfloch: Rauchmelder prüfen wir mit dem Fokus auf die Zuverlässigkeit des Alarms, u.a. ob sie Rauchpartikel erkennen können. Die meiste Zeit ruhen diese Geräte einfach. Eine Haltbarkeitsprüfung für die Rauchmelder bzw. die verbauten Batterien führen wir nicht durch, weil diese in Echtzeit verlaufen müsste, d.h. die Ergebnisse wären nach 10 Jahren verfügbar.
Zehn Jahre ist für die Elektronik eines Rauchmelders schon eine relativ lange Lebensdauer. Auch für die Batterie. Da es sich um ein Gerät zum Brandschutz handelt, hat hier die Sicherheit Vorrang vor einer weiter ausgereizten Langlebigkeit. Auch die Norm für Rauchmelder schreibt vor, dass nach gut zehn Jahren ein Rauchmelder durch einen neuen ersetzt werden muss.
Ob austauschbare Batterien 10 Jahre halten, können wir in einem aktuellen Test genauso wenig prüfen, wie die 10-jährige Haltbarkeit fest verbauter Modelle. Leider gibt es dafür kein zeitraffendes Prüfverfahren.
Die Menge an Elektroschrott in der EU wird immer größer und stellt ein großes Problem dar. Elektrowegwerfprodukte wie "10-Jahres-Rauchmelder" leisten dazu Ihren Beitrag. Sie testen aber ausschließlich diese "10-Jahres"-Variante und begründen das mit dem Aufwandsargument Akkus alle paar Jahre zu wechseln sei zu viel Aufwand. Auf der anderen Seite testen sie dann nicht ob diese "10-Jahres"-Rauchmelder auch tatsächlich das Potenzial haben 10 Jahre zu halten. Hält das "10-Jahres"-Label wirklich was es verspricht? Wenn Sie dann nämlich doch früher leerlaufen (s. Kommentar von gerzog) ist Ihr Aufwands-Argument nämlich hinfällig und der Berg von Elektroschrott wieder etwas höher geworden. Im Vergleich könnte man einen normalen Rauchmelder mit Batterie oder Akku nämlich dann tatsächlich 10 Jahre laufen lassen.
Kommentar vom Autor gelöscht.