Produktwarnung iChoc Planty Classic Salmonellen in veganer Schokolade

Produktwarnung iChoc Planty Classic - Salmonellen in veganer Schokolade

Im Test aufgefallen. Die vegane iChoc Planty Classic haben wir positiv auf Salmonellen getestet. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

In einer veganen Bio-Schokolade von iChoc haben wir Salmonellen nachgewiesen. Der Anbieter hat reagiert und ruft die betroffene Charge zurück.

Aktuell laufen die Prüfungen für unseren nächsten vergleichenden Test von Milchschokolade. In der Planty Classic von iChoc haben wir im Zuge der Unter­suchung Salmonellen nachgewiesen. Wir warnen daher vorab vor diesem Produkt. Bei Schokolade reichen schon geringe Mengen der Keime, um eine bakterielle Infektion auszulösen. Insbesondere für sensible Menschen wie Kinder und Immun­geschwächte ist eine akute gesundheitliche Gefähr­dung möglich. Wir raten von dem Verzehr der betroffenen Schokolade ab.

So erkennen Sie das betroffene Produkt

Produktwarnung iChoc Planty Classic - Salmonellen in veganer Schokolade

Zwei Merkmale. Mindest­halt­barkeits­datum und Los-Kenn­zeichnung des betroffenen Produkts sind auf der Rück­seite der Papp­schachtel zu finden. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Dieses Produkt haben wir positiv auf Salmonellen getestet:

  • Betroffen ist die iChoc Planty Classic. Dabei handelt es sich laut Verpackung um eine „Bio-Kakao-Zubereitung mit Mandelöl und Buch­weizen“.
  • Die Tafel umfasst 80 Gramm.
  • Das Mindest­halt­barkeits­datum lautet 07.2026.
  • Geprüft haben wir Tafeln mit der Los-Kenn­zeichnung L25125 a.

Salmonellen: Gefähr­lich für Kinder, Immun­schwache und Ältere

Salmonellen können schwere Infektionen mit Durch­fall, Fieber und Erbrechen verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder in den ersten Lebens­jahren sowie Menschen, deren Immun­abwehr etwa durch Alter oder Vorerkrankungen geschwächt ist. Wie Sie sich vor Salmonellen und anderen Erregern schützen können, lesen Sie in unserem Special Keime in Lebensmitteln.

iChoc ruft betroffene Charge zurück

Aus vorbeugendem Gesund­heits­schutz haben wir den Anbieter und die zuständige Lebens­mittel­aufsichts­behörde über den Befund informiert, damit das betroffene Produkt vom Markt genommen werden kann. Die Firma hat bereits reagiert und ruft das Produkt (Mindest­halt­barkeit 07.2026, Charge L25125) zurück. Laut ihrem Produktrückruf können Verbrauche­rinnen und Verbraucher die betroffenen Tafeln im Handel zurück­geben und bekommen den Kauf­preis erstattet.

Salmonellen prüfen wir mit einer Methode gemäß der amtlichen Samm­lung von Unter­suchungs­verfahren (ASU) nach Paragraf 64 Lebens­mittel- und Futtermittel­gesetz­buch (LFGB). Dazu haben wir eine Misch­probe von insgesamt 250 Gramm aus vier Tafeln analysiert. Der Nach­weis ist anhand einer Genanalyse (PCR-Poly­merase-Kettenre­aktion) sowie serologisch bestätigt.

Salmonellen über­leben Jahre in Schokolade

Salmonellenfunde in Schokolade sind sehr selten. Zuletzt hatte 2022 ein großer Rückruf von Kinder-Schokoladenprodukten Schlagzeilen gemacht. Das Tückische: Salmonellen können in Schokolade mehrere Jahren über­leben, sagt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Auch reichen bei den süßen Tafeln geringe Keimzahlen aus, um eine Infektion auszulösen. Durch den hohen Fett­gehalt der Schokolade kommen die Keime gut geschützt durch den Magen und gelangen so meist lebend in den Darm.

Tipp: Neben fett­haltigen Lebens­mitteln wie Schokolade können vor allem Eier und Fleisch mit Salmonellen belastet sein. Wir haben sie etwa vereinzelt in mariniertem Schweinefleisch und frischen Hähnchenschenkeln nachgewiesen. Bei diesen Produkten tötet ausreichendes Erhitzen die Keime aber ab.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.07.2025 um 09:24 Uhr
    woher kommen die Salmonellen

    @WittyPitty: Wie die Salmonellen in das Produkt gelangt sind, können wir leider nicht sagen. Die Quellen sind vielfältig, denkbar wären zum Beispiel kontaminierte Rohstoffe. Laut dem Produktrückruf hat der Anbieter umfangreiche interne Analysen angestoßen.

  • Gelöschter Nutzer am 18.07.2025 um 20:57 Uhr
    Woher?

    Dass man bei Produkten mit Fleisch oder Eiern und ähnlichen Dingen immer auf eine mögliche Salmonellengefahr achten muss, sollte allgemein bekannt sein. Was mich allerdings brennend interessieren würde, ist die Frage wie in eine "Bio-Kakao-Zubereitung mit Mandelöl und Buchweizen“ Salmonellen geraten. Wie könnte hier ein möglicher Kontaminierungsweg denn ausgesehen haben? Denn bei einem Produkt mit einem zugegebenermaßen solch absolut unappetitlichen Namen würde wohl kaum jemand auch nur ansatzweise eine Gefahr für eine Salmonelleninfektion jemals vermuten.