Drucker im Test

Laser oder Tinte – eine Entscheidungs­hilfe

17 neue Laserdrucker

Datum:
  • Text: Michael Wolf
  • Testleitung: Dr. Florian Ostermann
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Drucker im Test - Die Druck­kosten unterscheiden sich enorm

Laser­drucker. Hier gilt es, bei Bedarf die Kartusche zu wechseln. Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer als Tinten­drucker. © Getty Images

Laser­drucker und Tinten­strahl­drucker arbeiten mit unterschiedlichen Techniken. Hier lesen Sie, welche Stärken und Schwächen die Druck­techniken haben.

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Laser­drucker versus Tinten­strahl­drucker: Vorteile und Nachteile

Ein Laser­drucker bringt Texte und Bilder anders auf Papier als ein Tinten­strahl­drucker. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Wer sie kennt, kann seinen Drucker nach den persönlichen Bedürf­nissen auswählen.

So funk­tioniert der Laser­druck

Eine Trommel wird ganz­flächig elektrisch geladen und dann durch Licht­strahlen gezielt dem Druck­bild entsprechend wieder entladen. Dann kommt der Toner auf die Trommel. Der ist ebenfalls elektrisch geladen und bleibt nur an den vorher vom Laser entladenen Flächen hängen. Von dort wird der Toner auf das Papier über­tragen und schließ­lich durch die Fixier­einheit bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius verbacken.

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Laser­drucker werden innen heiß. Das Papier kommt mit fast 60 Grad Celsius heraus. © Stiftung Warentest

Bei vielen Geräten über­nehmen Leucht­dioden (LED) den Part der Licht­quelle. Genau genommen könnte man daher zwischen Laser- und LED-Druckern unterscheiden. Doch das Arbeit­sprinzip ist dasselbe, für den Nutzer hat diese Unterscheidung keine größere Bedeutung. In unserer Produkt­daten­bank folgen wir daher dem allgemeinen Sprach­gebrauch und fassen beide Varianten unter dem Überbegriff „Laser­drucker“ zusammen.

Die Vorteile von Laser­druckern

Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer und meist auch licht- und wasser­beständiger als Tinten­drucker. Das macht sie zu perfekten Arbeits­tieren im Büro. Außerdem trocknen die Druck­köpfe von Laser­druckern nicht ein. Sie können sehr lange ungenutzt herum­stehen und dann sofort ohne Probleme losdrucken. Daher sind sie auch für alle interes­sant, die nur selten drucken.

Die Nachteile von Laser­druckern

Beim Fotodruck können Laser­drucker noch nicht mit guten Tinten­druckern mithalten. Häufig stören Fehler das Druck­bild (siehe Beispielfoto). Auch können sie – anders als viele Tinten­strahler – nicht randlos drucken. Bei vergleich­barer Ausstattung sind Laser­drucker über­dies teurer und sper­riger als Tinten­drucker.

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Fotokopien per Laser­druck. Oft trüben Farb­fehler, Über­strahlen oder störende Streifen das Bild – hier beim Modell HP M183fw. © Stiftung Warentest

Zudem stoßen Laser­drucker – wie viele andere Geräte auch – winzige Partikel aus. Manche befürchten, dass sie ein Gesund­heits­risiko darstellen könnten. Belege für eine Gesund­heits­gefahr durch Laser­drucker fanden Behörden wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in diversen Unter­suchungen bisher aber keine.

Alle Laserdrucker im Test

So funk­tioniert der Tinten­strahl­druck

Der Druck­kopf bewegt sich auf einer Schiene über das Papier, das seiner­seits zeilen­weise weitertrans­portiert wird. Dabei schleudert der Druck­kopf winzige Tintentröpf­chen auf das Papier. Je nach Beschaffenheit des Papiers verlaufen diese Tröpf­chen darauf mehr oder weniger stark. Deshalb hängt besonders die Schärfe des Druck­bildes stark vom verwendeten Papier ab.

Die Vorteile von Tinten­strahl­druckern

Auf geeignetem Spezial­papier können gute Tinten­drucker hervorragende Fotodrucke liefern, die an Lebendig­keit und räumlicher Tiefe chemisch belichteten Foto­abzügen in nichts nach­stehen. Zudem können viele Tinten­strahl­drucker randlos und auf Spezialmedien wie Bügelfolien oder beschichtete CDs drucken.

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Die Nachteile von Tinten­strahl­druckern

Je nach Zusammenset­zung der Tinte sind die Drucke oft wasser- oder licht­empfindlicher als Laser­drucke. Außerdem kann der Druck­kopf bei Tinten­druckern austrocknen, wenn sie länger nicht benutzt werden. Um das Eintrocknen zu verhindern, spült der Drucker Tinte durch die Düsen des Druck­kopfes. So verbrauchen Tinten­drucker auch dann Tinte, wenn sie gar nichts drucken. Das ist besonders für Wenig­drucker ärgerlich.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • halsbandschnaepper am 16.09.2025 um 15:10 Uhr
    Ecotank lohnt sich

    Ich habe mir vor über 3 Jahren einen Epson Ecotank gekauft. Seit dem habe ich kein Geld mehr für Tinte ausgegeben. Jede Farbe war doppelt dabei. Auch wenn ich ca. 350 Euro für das Multifunktionsgerät ausgegeben habe hat sich das bei mir alleine wegen der Tinte gelohnt.

  • Johann.Engelhardt am 18.08.2025 um 18:40 Uhr
    Wieso testet niemand die Druckerbereitschaftszeit?

    Mein Canon Tintenstrahler entnervt mich häufig dadurch, dass er nach dem Einschalten oder bei Druckauftrag minutenlang seine Nase putzt, bevor er bereit ist zu drucken.
    Paradoxerweise tut er das auch dann, wenn ich nur etwas scannen will und lässt mich warten. Das scheint wenige zu interessieren - jedenfalls habe ich solche Angaben noch nirgends in Tests entdeckt, weder hier noch bei anderen Testern. Für mich jedenfalls wäre das auch ein wichtiges Kaufentscheidungskriterium.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.07.2025 um 16:25 Uhr
    aktueller Testsieger

    @Bohra: Vielen Dank für Ihr Lob für unsere Arbeit. Einzugswalzen können durch den Staub des Papiers einstauben und ziehen dann nicht mehr zuverlässig. In unserem Test ist das nicht aufgetreten. Wir haben aber auf das kleine Auflage-Scanner-Fenster hingewiesen. Bewertungen im Netz haben wir uns einmal kritisch angeschaut:
    www.test.de/Fake-Bewertungen-Wie-Verkaeufer-mit-gekauftem-Lob-Kunden-manipulieren-5401497-0/

  • Bohra am 01.07.2025 um 14:21 Uhr
    Druckertest - Bin enttäuscht vom Testsieger

    Canon Maxify GX 6550. Habe lange gebraucht, um ihn einzurichten. Jetzt nach ca. 5 Wochen ist der Einzug für den Scanner defekt. Mit Hilfe vom Support habe ich die Walzen gereinigt, obwohl ich das Gerät erst so kurze Zeit besitze. Ohne Ergebnis. Ich bekomme weitere Anweisungen vom Support per E-Mail zugesandt; falls ergebnislos, muss das Gerät zur Reparatur eingeschickt werden. Ich weiß auch nicht, wie ich Zeitschriften kopieren kann; die Glasfläche ist nur für DIN A 5 Vorlagen geeignet. Muss wohl die 580seitige Bedienungsanleitung durchlesen.
    Zur Zeit nutze ich wieder meinen 10 Jahre alten HP für damals ca. 70 EURO vom Discounter. Macht ab und zu ein paar Probleme beim Scannen. Im Prinzip funktioniert er gut und ist einfach zu bedienen.
    Fazit: Ich werde mich immer wieder für einen "Testsieger" entscheiden aber vorher einige Nutzerkritiken mehr durchlesen.
    GRUNDSÄTZLICH BIN ICH STIFTUNG WARENTEST FÜR IHRE ARBEIT SEHR DANKBAR UND FREUE MICH JEDEN MONAT WIEDER AUF DAS NEUE TESTHEFT.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.05.2025 um 15:16 Uhr
    Farbseiten bei SW-Druckern

    @AlterTester: Wir sind der Meinung, dass viele Nutzer auch Farbinhalte auf Schwarz-Weiß-Druckern drucken, wie zum Beispiel Nachrichtenartikel oder Dokumente mit Abbildungen, Briefköpfe und Abschlussarbeiten oder jedes Dokument, was nicht nur aus Text besteht. Insofern erwarten wir tatsächlich, dass etwas sinnvolles und lesbares rauskommt. Eine farbige Seite erwarten wir dagegen natürlich nicht.
    Die im Test verwendeten Farbvorlagen (siehe „So haben wir getestet“ unter test.de/Drucker-im-Test-4339831-4339834/) sind sehr sinnvoll, auch bei Schwarz-Weiß Druckern. Es handelt sich dabei nicht nur um Text sondern auch Grafiken und Fotos. Alles Dinge, die man auch mit einem Schwarz-Weiß-Drucker drucken kann und dessen Inhalt trotzdem noch erfassen können sollte.
    Denn die Übersetzung von Farbe in Graustufen durch den Treiber ist scheinbar nicht trivial und führt daher manchmal zu Problemen. Weiterhin schauen wir uns in diesen Tests auch die Druckgeschwindigkeit an und die Ergebnisse bei verschiedenen Vorlagedateiformaten und Treibereinstellungen.