
Tadellos. Perfekte Maronen sind fest und haben eine glatte, glänzende, intakte Schale. Fallen beim Zubereiten dagegen weiche oder faule Stellen auf, lieber aussortieren. © StockFood / Hans Gerlach
Dicke Schale, sensibler Kern: Maronen sind anfällig für Schimmel und Schädlinge. Wir sagen, wie Sie die Nussfrüchte richtig lagern und verdorbene Ware erkennen.
Im Herbst und Winter haben sie Saison – und wenn ihre braune Schale makellos glänzt, sind frische Maronen ein Schmaus. Ganz pur oder nur mit etwas Butter und Salz kommen sie nach dem Rösten im Ofen oder auf dem Holzfeuergrill noch warm auf dem Teller.
Während der Saison gibt es die Nussfrüchte frisch im Super- oder auf dem Wochenmarkt. Doch beim Einkauf, bei der Lagerung und Zubereitung gibt es einiges zu beachten – Esskastanien sind nicht selten von Schimmel, Fäulnis oder Schädlingen befallen, zeigen Daten des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Sigmaringen.
Behörde beanstandet jede dritte Maronen-Probe
Das CVUA untersucht regelmäßig Stichproben frischer Maronen, zuletzt im Jahr 2024. 17-mal kauften die Prüfer je 1 bis 1,5 Kilo Maronen ein – im Einzel- und Großhandel sowie auf Märkten. Herkunftsländer waren unter anderem Deutschland, Frankreich und Italien.
Ergebnis: 6 von 17 Proben waren „so umfänglich verdorben beziehungsweise schädlingsbefallen, dass sie für den Verbraucher nicht mehr zum Verzehr geeignet war“, schreibt das CVUA. Untersuchungen aus den Jahren 2020 bis 2023 erbrachten ähnlich unappetitliche Ergebnisse.
Kalorienarm, reich an Wasser – und deshalb anfällig
Der Grund für die Anfälligkeit: Maronen sind zwar Nüsse, enthalten statt Fett aber vor allem viel Wasser. Das macht sie im Vergleich zu anderen Nüssen deutlich kalorienärmer, lässt sie aufgrund des hohen Wasseranteils aber auch schnell schimmeln.
Trocken lagern, bald essen
Was also tun, wenn der Appetit auf frische Maronen trotzdem groß ist? Sechs Tipps für Einkauf und Lagerung:
- Kaufen Sie nur frische Maronen, die eine intakte, glänzende Schale haben. Die Frucht sollte fest sein und sich nicht eindrücken lassen.
- Löcher in der Schale deuten auf Schädlingsbefall hin.
- Sortieren Sie schadhafte, von Schimmel befallene Maronen umgehend aus. Ansonsten breitet sich der Schimmelbefall schnell aus.
- Frische Maronen nicht lange aufbewahren, sondern nach dem Einkauf zügig zubereiten und aufessen.
- Über kurze Zeit halten sich Maronen an luftigen Orten – etwa trocken gelagert in Körben, Netzen oder einer Papiertüte.
- Machen Sie den Wassertest: In einem mit Wasser gefüllten Gefäß schwimmen verdorbene Maronen oben und lassen sich so aussortieren.
Maronenerzeugnisse meist in Ordnung
Eine Alternative sind gegarte und vakuumverpackte Maronen aus dem Supermarkt. Das CVUA Sigmaringen hat auch schon Maronenerzeugnisse wie Maronenmehl, eingelegte Maronen, Maronenpüree oder gekochte, essfertige Maronen untersucht. Laut den Prüfern war keine Probe zu beanstanden.
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