Ich habe gelesen, dass Vitamin-B-Präparate das Lungenkrebsrisiko bei Männern steigern. Stimmt das? Georg Balderer, Berlin
Eine neue US-Studie weist darauf hin, dass hoch dosiertes Vitamin B6 und B12 auf Dauer das Lungenkrebsrisiko bei Männern verdoppeln, bei Rauchern gar verdreifachen kann. In einer Stichprobe der Stiftung Warentest zu 35 Vitaminpräparaten in test 9/2017 waren beide B-Vitamine laut Packung nicht überdosiert. Die meisten Menschen sind damit durch die Ernährung versorgt. Nur wer wie Veganer keine tierischen Produkte isst, sollte B12-Pillen nehmen – aber nicht mehr als 9 Mikrogramm pro Tag.
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Hallo,
soweit ich weiß, kann der Körper nur schwer Vitamin B12 aufnehmen. Zum einen kann er aktiv über den Intrinsic-Factor etwa 2microgramm pro Mahlzeit aufnehmen oder passiv über eine stark erhöhte Dosierung. Dann kommt noch dazu, das der Magen/Darm-Trakt nicht gestört sein darf (Wer beispielsweise einen Protonenpumpeninhibitor nimmt, der produziert auch kein Intrinsic-Factor mehr ...). Und schließlich ist der Verbrauch von Vitamin B12 durch Streß und ähnliches zu beachten. Hier sehen wir zum einen ein komplexes System - auf der anderen Seite eine Studie, die bei der Antwort der Leserbefragung so wage gehalten ist, dass es besser gewesen wäre, sie gar nicht zu erwähnen.
Es wäre durchaus besser, das die Stiftung Warentest eine neue Testsparte einführt: Stiftung Studien-Test. Hier sollten Profis die Studie analysieren und bewerten. Dann könnte ich mir als Leser eine bessere Meinung bilden.