LED-Lampen im Test

Lampenwahl: So finden Sie die richtige Lampe

Lampe kaufen? Gar nicht so einfach: Die Verkaufs­regale sind schier endlos, die Verpackungs­texte schwer verständlich und oft lückenhaft. Hier lesen Sie, was die verschiedenen Symbole bedeuten – und wie Sie das für Sie richtige Licht finden.

Auf den passenden Sockel achten

LED-Lampen im Test - Das beste Licht für Sie

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Meist wird eine neue Lampe gekauft, weil eine alte kaputt oder zu dunkel ist. Dann lautet das wichtigste Kauf­kriterium: Der Lampenso­ckel muss in die Fassung der vorhandenen Leuchte passen. Oft handelt es sich hier um E27-Schraubge­winde mit 27 Milli­meter Durch­messer. Auch E14-Schraubge­winde mit 14 mm Durch­messer sind sehr gebräuchlich, zum Beispiel bei Kerzen­lampen. In Spots kommen oft GU10-Steck­sockel mit „Füßchen“ zum Einsatz. Bei Nieder­volt­systemen (mit 12-Volt-Trafo) sind GU5.3-Stiftso­ckel mit zwei dünnen Stiften am häufigsten zu finden. In kleinen Leuchten stecken häufig Lämp­chen mit G9-Sockel.

Tipp: Nehmen Sie im Zweifel die alte Lampe mit in den Laden und zeigen Sie sie dem Verkäufer.

Lumen und Watt und Candela – so hell wie gewünscht

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Damit die Lampe zu Hause tatsäch­lich ausreichend hell leuchtet, müssen Sie beim Einkauf auf den sogenannten Licht­strom achten. Deklariert ist er als Lumen. Die Zahl gibt an, wie viel Licht Lampen liefern. Faust­regel zum Vergleich mit den von Glühbirnen vertrauten Werten: Glühbirnen-Watt­zahl mal zehn = Lumen. Je ­höher die Watt­zahl, desto groß­zügiger muss man „aufrunden“: So entsprechen 75 Watt etwa 900 Lumen. Wer licht­bündelnde Spots benutzt, für den sind auch die Candela wichtig. Denn gebündelt abge­strahltes Licht ist heller als das Licht rundum abstrahlender Lampen: Je kleiner der Ausstrahlungs­winkel desto heller das Licht. Details zu Lumen, Watt und Candela lesen Sie in unserem Glossar Lampen.

Kelvin – die richtige Licht­farbe aussuchen

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Spar­lampen gibt es mit unterschiedlicher Licht­farbe. Sie haben die Möglich­keit, mit ihrer Auswahl Lichtakzente zu setzen und Stimmungen zu erzeugen. Beachten Sie beim Kauf die deklarierte Farb­temperatur. Warmweiße Lampen leuchten mit einer Farb­temperatur von höchs­tens 3 300 Kelvin (kurz K), tages­licht­weiße mit mehr als 5 300 K. Dazwischen gibts neutralweiße. Zum Vergleich: Klassisches Glühbirnenlicht liegt bei 2700 K. An Schreibtisch und anderen Arbeits­plätzen kann vor Ermüdung bewahrendes Tages­licht­weiß sinn­voll sein.

Ra oder CRI – Farb­wieder­gabe für Buntes wählen

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An vielen Stellen im Haus ist es wichtig, dass Farbtöne unver­fälscht im Auge des Betrachters erscheinen und dass auch Farbnuancen zu unterscheiden sind: Zum Beispiel vor dem Schmink­spiegel, über dem Schreibtisch, im Bereich der Küchen­arbeits­platte – oder um bunte Teppiche oder Bilder in Szene zu setzen. Kaufen Sie dafür möglichst Lampen, auf deren Packung ein hoher Farb­wieder­gabeindex (Ra oder CRI) von mindestens 90 deklariert ist. Die Skala reicht bis 100.

Ausstrahlungs­winkel

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Möchte ich das Licht möglichst breit verteilen oder soll es gezielt auf eine Arbeits­platte oder zum Beispiel auf ein Gemälde strahlen? Der Ausstrahlungs­winkel wird in Grad (°) gemessen. Der Winkel gibt an, wo ein Spot mit mindestens der Hälfte der höchsten Licht­stärke strahlt. Verkaufs­häufige LED-Lampen haben, wie viele Halogen-Spots, einen Ausstrahlungs­winkel von 25 bis 40 Grad.

Ist die Lampe dimm­bar oder nicht?

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Falls Licht­schalter eine Dimm­funk­tion haben, brauchen Sie dafür Spar­lampen mit spezieller Elektronik. Auf der Verpackung prangt meist ein deutlicher Hinweis. Unsere Tests zeigen aber, dass kaum eine so dekla­rierte Lampe tatsäch­lich mit jedem Dimmer­typ funk­tioniert. Oft veröffent­lichen die Anbieter Listen kompatibler Dimmer im Internet.

Unser Rat: Vereinbaren Sie mit dem Verkäufer, dass Sie die Lampe umtauschen können, falls sich beim Ausprobieren heraus­stellen sollte, dass sie mit dem bei Ihnen einge­bauten Dimmer­typ nicht harmoniert und zum Beispiel Geräusche verursacht.

Strom­verbrauch – entscheidend ist die Licht­ausbeute

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Energiespar­lampen sind unterschiedlich effizient. Den Verbrauch in Watt geben die Hersteller an. Das entscheidende Kriterium für einen Effizienz­vergleich ist die Licht­ausbeute in Lumen pro Watt. Die Berechnung ist einfach: Strahlt eine Filament-LED-Lampe zum Beispiel mit 600 Lumen und benötigt dabei 5,5 Watt, beträgt die Licht­ausbeute 600 : 5,5 = 109 Lumen pro Watt.

Lange Lebens­dauer – gute Lampen rechnen sich

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LED- und Kompakt­leucht­stoff­lampen rechnen sich, weil sie sehr wenig Strom verbrauchen und lange halten. Auf der Packung verspricht der Hersteller die zu erwartende Brenn­dauer in Stunden. Die Strom­kosten­ersparnis im Vergleich zu Glüh­lampen kann bei 80 bis 90 Prozent liegen.

Auch auf die Schalt­festig­keit kommt es an

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In Fluren ist es wichtig, das Licht häufig ein- und ausschalten zu können. LED-Lampen sind sehr robust, im Test über­standen sie alle mehr als 25 000 Schaltungen. Sie eignen sich auch für Bewegungs­melder im Innen- und Außen­bereich.

Die Start­zeit – Licht sofort oder erst nach Sekunden

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LEDs spenden sofort helles Licht. Andere Energiespar­lampen brauchen oft etwas länger: Auf der Packung steht, wie viele Sekunden es dauert, bis sie mit 60 Prozent der maximalen Helligkeit leuchten. Vor allem die Winterkälte kann Kompakt­leucht­stoff­lampen Probleme bereiten. Hingegen strahlen LED mit voller Helligkeit.

Röhren für Feuch­träume oder Garten

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Für Einsätze in der Wasch­küche oder am Carport eignen sich Röhren. Da es dort oft feucht ist und die Röhren oft anfäl­lig für Feuchtig­keit sind (siehe Symbol), sollten die Röhren in einer schützenden Leuchte sitzen. Prüfen Sie beim Lampenwechsel, ob auch eine neue Leuchte nötig ist. Mit der Zeit können Dichtungen oder Plastik­abdeckungen undicht werden. Feuchtig­keit kann die Elektronik beschädigen.

Monta­geanleitung für Röhren

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Diese genormten Hinweise auf der Verpackung zeigen anschaulich, wie die alte Leucht­stoff­röhre samt Starter gegen die neue LED-Röhre auszutauschen ist.

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228 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • testomate am 23.11.2024 um 05:59 Uhr
    Testwunsch Leuchtmittel

    Seit dem letzten Test von LED-Leuchtmitteln (2016 für E27 Sockel, 2015 für E14 Sockel) sind viele Jahre vergangen und der Markt ist schier unüberblickbar geworden. Ich habe (die meisten der Lampen in den letzten Tests sind ja nicht mehr lieferbar.) bei Käufen herbe Reinfälle erlebt, was Lebensdauer, Leuchtstärke und Farbspektrum angeht, sowohl bei den großen bekannten Herstellern, als auch bei den vielen seit dem letzten Test hinzugekommenen Marktteilnehmern.
    Es ist mir unverständlich, wieso Test einen so wichtigen, millionenfach verkaufen Artikel nicht fortlaufend prüft und die Tests entsprechend aktualisiert.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.10.2024 um 07:21 Uhr
    Testwunsch LED-Lampen

    @HotFirefly: Wir testen seit 2019 keine LED-Lampen mehr. In den Jahren zuvor erfolgte der Umstieg von den älteren Leuchttechniken wie Glühlampen und Kompaktleuchtstofflampen hin zu LED, den wir durch ausführliche Untersuchungen diverser Bauformen von Haushaltslampen begleitet hatten. Über konkrete aktuell auf dem Markt befindliche Produkte können wir zwar mangels Untersuchungen keine Angaben machen. Da sich die Technik jedoch nicht geändert hat, bestehen aus unserer Sicht hier keine Probleme.
    Heutige LED-Lampen sind sehr energieeffizient bei geringem Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Produkten. Beim Kauf sollten Sie beachten, welche Lichtqualität (Farbwiedergabeindex Ra bzw. CRI) und welche Helligkeit (Lichtstrom in Lumen) Sie für die Beleuchtungsaufgabe benötigen. Außerdem gibt es oft Leuchten, in denen die Leuchtmittel nicht wechselbar sind, so dass man bei defekten Einzel-LEDs leider das gesamte Produkt entsorgen müsste. Hier könnte man sich fragen, ob nicht eine Leuchte mit wechselbaren Lampen sinnvoller ist.
    Bitte beachten Sie dazu auch unsere Kaufberatung.
    Ihre Nachfrage nach Ergebnissen zu aktuellen LED-Modellen haben wir als Testwunsch registriert.

  • HotFirefly am 30.10.2024 um 19:31 Uhr
    Bitte einen aktuellen Test!

    Alle Modelle sind nicht mehr verfügbar und erhältlich! Welches Modell ist der jeweilige Nachfolger? Und wie leistungsstark?!

  • Pthde am 08.04.2024 um 11:41 Uhr
    Die meisten LED-Probleme sind elektronischer Natur

    Die meisten LED-Probleme sind elektronischer Natur
    Ich bin ein pensionierter Elektronikingenieur und habe den Ausfall einiger LEDs untersucht.
    In jedem Fall war die Elektronik aufgrund minderwertiger Komponenten/Produktion ausgefallen. In jedem Beispiel. Der LED-„Glühfaden“ funktionierte weiterhin, wenn er entfernt und extern mit Strom versorgt wurde.
    Die Lebensdauer des LED-Filaments sollte aufgrund seines elektronischen Prozesses endlos sein.
    Die Lebensdauer des LED-Elektronikmoduls ist angesichts des Preises dieser Lampen ein Witz!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 27.12.2023 um 13:57 Uhr
    Lebensdauer der Leuchten in Dunstabzugshauben

    @fintest_info: Wir konnten feststellen, dass die Leuchten ohne Lampenschirm deutlich kühler bleiben. In der Tat staut sich in einigen Leuchten – je nach Bauform – die Wärme. Das kann über die Jahre zu einer geringeren Nutzlebensdauer der Lampe führen, da diese bei LED durchaus temperaturabhängig ist. Zu befürchten wäre dies allerdings hauptsächlich in nahezu geschlossenen Leuchten. Bei höherer Umgebungstemperatur (z.B. falls 50 °C in einer fast geschlossenen Leuchte auftreten) würde sich übrigens auch der abgegebene Lichtstrom einer LED-Lampe verringern.
    Bedingt durch den Abstand zur Kochoberfläche und den ständigen Luftzug im Betrieb, sind aber die genannten hohen Temperaturen hier unwahrscheinlich. Konkrete Empfehlungen zu den geeigneten Leuchtmitteln finden Sie auf jeden Fall in der Gerätebeschreibung der Dunstabzugshaube bzw. direkt beim Hersteller.
    Ihre Anregung für eine Untersuchung der Lebensdauer haben wir an das zuständige Untersuchungsteam zur Kenntnisnahme und internen Diskussion gerne weitergeleitet.