
Heirat. Verliebt, verlobt, verheiratet. Sorgt eine Ehe wirklich für finanzielle Sicherheit? © Stiftung Warentest / Dirk Schmidt
Nicht nur der Liebe wegen zieht es Paare ins Standesamt. Eine Heirat hat auch rechtliche, finanzielle und steuerliche Vorteile. Lesen Sie hier die wichtigsten.
Es gibt neben Liebe und Zuneigung viele Gründe, die für eine Heirat sprechen. Das zeigt sich nicht nur im alltäglichen Leben, zum Beispiel bei der jährlichen Einkommensteuererklärung oder bei der Pflicht zum gegenseitigen Unterhalt. Auch in Notsituationen im Krankenhaus oder wenn einer der Eheleute stirbt, ist der andere abgesichert. Verheiratete haben ein gesetzliches Erbrecht, Unverheiratete gehen ohne Testament oder Erbvertrag leer aus.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Argumente, die die Vorteile einer Heirat verdeutlichen. Nachteile hat eine Eheschließung dagegen in der Regel nicht. Oder anders gesagt: Die zeigen sich erst bei einer Trennung. Dann kann zum Beispiel die Pflicht zum gegenseitigen Unterhalt für Streit sorgen. Die Expertinnen der Stiftung Warentest klären über die rechtlichen und steuerrechtlichen Vor- und Nachteile der Ehe auf.
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- Ja, wir wollen! Dank Ehegattensplitting können Paare nach der Heirat oft beim Finanzamt sparen. Die Stiftung Warentest zeigt, welche Steuervorteile die Ehe noch bringt.
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- Wenn Sie heiraten möchten, müssen Sie Ihre Eheschließung beim Standesamt anmelden. Wie Sie dabei vorgehen, erklären die Rechtsexpertinnen der Stiftung Warentest.
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Kommentarliste
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@MarineroHH: Seit Oktober 2017 können keine neue Lebenspartnerschaften nach dem LPartG begründet werden. Die Rechtsstellung der aus der Zeit davor geschlossenen Lebenspartnerschaften ist der Ehe für alle angeglichen. Unterschiede gibt es vor allem noch im Adoptions- und Abstammungsrecht.
Besteht eine Familiengründung bevor, können Lebenspartnerschaften einen Antrag auf Umwandlung in die Ehe stellen, um im Bereich der Adoption und dem Abstammungsrecht gleichgestellt zu werden.
Was gilt davon auch für eingetragene Lebenspartner?
Bei (Finanz-)test werden aus meiner Sicht viel zu sehr die Vorteile der Eheschließung in den Vordergrund gestellt. Wohl kaum jemand weiß wirklich über die finanziellen Folgen einer Scheidung nach mehrjähriger Ehe mit Kindern, Haus etc. Bescheid. Wer weiß schon, dass derjenige, bei dem die Kinder nicht dauernd leben, ganz allein für alle Lebenshaltungskosten der Kinder aufkommen muss...
Tatsache ist allerdings, dass ein großer Anteil der Ehen heutzutage früher oder später geschieden wird. Dann verkehren sich alle finanziellen Vorteile oft ins Gegenteil. Angesichts der Summen, um die es dann geht, kann man über kleine Steuer- oder Zinsvorteile nur noch lächeln.
Der folgende Bericht gibt einen kleinen Einblick:
https://www.xing.com/news/klartext/die-unterhaltszahlungen-treiben-mich-in-die-armut-2149
Es sollte vor der Eheschließung gewarnt werden - zumindest sollte aber aufgeklärt werden und vorgestellt werden, wie ein Zusammenleben ohne Trauschein finanziell gut gestaltet werden kann
@Kohchang: Stirbt bei kinderlosen Ehepaaren ein Partner ohne dass es ein Testament gibt, so sieht die gesetzliche Erbfolge vor, dass neben dem verbliebenen Ehepartner die Eltern des Verstorbenen sowie dessen Geschwister ebenfalls erben. Sind Eltern und Geschwister nicht vorhanden, so werden die Großeltern des/der Verstorbenen Teil der Erbengemeinschaft. (dda)
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