Hausrat­versicherung im Vergleich So versichern Sie Ihren Hausrat gut und günstig

Datum:
  • Text: Philip Chor­zelewski
  • Testleitung: Maria Hartwig
Hausrat­versicherung im Vergleich - So versichern Sie Ihren Hausrat gut und günstig

Nach dem Einbruch. Eine Hausrat­versicherung ersetzt Gestohlenes und kommt auch für zerbrochene Scheiben auf. © Getty Images / Jennifer A Smith

Bei Einbruch, Feuer oder Wasser hilft eine Hausrat­versicherung. Vergleichen lohnt sich, denn teure Verträge kosten bis zu siebenmal so viel wie güns­tige.

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Das Terrassenfenster zersplittert, die Haustür offen, die Wert­sachen weg – nach dem ersten Schreck lassen sich durch Einbruch gestohlene und beschädigte Gegen­stände mit einer Hausrat­versicherung je nach Umfang des Schutzes zum Glück oft komplett ersetzen. Einbruch­schäden kommen vergleichs­weise häufig vor und können hoch sein. Bei Brand- und Leitungs­wasser­schäden springt eine Hausrat­versicherung ebenfalls ein.

Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Test 260 Tarife für Hausrat­versicherungen von 89 Anbietern verglichen. Die Preise und Leistungen für die Policen gehen weit auseinander. Teure Tarife kosten bis zu siebenmal so viel wie güns­tige. Sparen kann oftmals auch, wer seinen Altvertrag prüft und in einen neuen, güns­tigeren und zusätzlich leistungs­stärkeren Tarif wechselt.

Warum sich der Hausrat­versicherungs-Vergleich für Sie lohnt

260 Tarife im Test

Stiftung Warentest hat 260 Hausrat­versicherungen von 89 Anbietern geprüft, darunter Tarife der Allianz, Arag, Huk24, Signal Iduna, Schleswiger und Württem­bergische. Wir empfehlen nur Tarife, die auch bei grober Fahr­lässig­keit leisten. Nicht alle Tarife erfüllen diese Voraus­setzung.

Test­ergeb­nisse

Die Test­ergeb­nisse der Stiftung Warentest zeigen: Güns­tige Tarife mit umfang­reichem Schutz ohne Elementar gibt es schon ab 38 Euro. Am gleichen Ort kostet der teuerste Tarif mit ähnlichem Leistungs­umfang 240 Euro – mehr als das Sechs­fache. Je nach Wohn­ort können Policen teurer ausfallen.

Die beste Hausrat­versicherung für Sie

Verschiedene Lebens­situationen erfordern unterschiedliche Leistungen. Über unseren stets aktuellen Vergleichsrechner finden Sie den passenden Tarif für Ihren individuellen Versicherungs­bedarf. Dazu gibt es Tipps – etwa zur Frage, wie Fahr­räder am besten versichert werden oder bei welchen Versicherern auch Diebstahl aus dem Auto einge­schlossen ist.

Modell­rechnung

Hausrat­policen müssen nicht teuer sein. Ihr Preis hängt aber vom Stand­ort ab. Wir rechnen mit dem Modell­fall einer 100-Quadrat­meter­wohnung im zweiten Stock an einem teuren und einem güns­tigen Stand­ort.

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Was am häufigsten Schäden am Hausrat verursacht

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© Stiftung Warentest

Unterschiede bei den Leistungen der Hausrat­versicherung

Die Hausrat­versicherung schützt bei Brand, Einbruch, Raub, Blitz­schlag, Leitungs­wasser­schäden sowie Sturm und Hagel. Dazu gibt es Erweiterungen, die zusätzlich kosten – zum Beispiel eine Versicherung gegen Glasbruch, gegen Fahr­raddiebstahl oder den Einschluss von Elementarschäden wie Stark­regen. Wir erläutern für viele Teil­aspekte, was versichert ist und was nicht.

Hausrat­schutz für Mieter und Eigentümer

Eine Hausrat­versicherung ist keine Pflicht­versicherung. Mit ihr können Mieter und Eigentümer ihre Besitztümer inner­halb der eigenen vier Wände schützen. Haus­eigentümer sollten zusätzlich auf eine starke Wohngebäudeversicherung achten.

Tipp: Welche Versicherungen Sie sonst noch brauchen und welche Sie getrost weglassen können, erklären wir in unserem Versicherungscheck.

Das können Sie vor dem Frei­schalten sehen

In der Über­sicht zu unseren Untersuchungsergebnissen zeigen wir Ihnen schon vor dem Frei­schalten, welche Anbieter und Tarife wir geprüft haben. Sicht­bar ist auch, nach welchen Kriterien Sie die Ergeb­nisse filtern können.

Wichtig: Keine Kürzung bei grober Fahr­lässig­keit

Versicherer sollten die Entschädigung nicht kürzen dürfen, wenn ein Kunde grob fahr­lässig gehandelt hat. Mit diesem Vorwurf gegen­über Versicherten sind einige Anbieter schnell bei der Hand: Ein gekipptes Fenster, die Tür nur einmal abge­schlossen, den Herd nicht ausgeschaltet – da kann es Ärger geben.

Wir empfehlen nur Tarife mit dem kompletten Einschluss grober Fahr­lässig­keit. In unserem Test erfahren Sie, bei welchen Hausrat­versicherungen Sie immer die volle Leistung erhalten. Vor allem Kundinnen und Kunden, die schon seit langer Zeit eine Hausrat­versicherung haben, sollten ihren Vertrag checken, denn oft sind Fälle grober Fahr­lässig­keit nicht oder nicht voll abge­deckt.

So prüfen Sie Ihren Altvertrag

Wenn Ihr Vertrag schon in die Jahre gekommen ist, lohnt sich ein Check grund­sätzlich. Neue Verträge bieten meist einen umfassenderen Schutz und sind zudem oft güns­tiger. Folgende Punkte sollten Sie prüfen:

Unter­versicherung. Passt Ihre Versicherungs­summe noch? Oft kommen über die Jahre hoch­wertige Anschaffungen hinzu. Dann kann es mit dem Umfang der Versicherungs­summe knapp werden. Am besten prüfen Sie den Wert Ihres Hausrats mithilfe einer Inventar­liste. Zusätzlich empfehlen wir, in der Hausrat­versicherung den pauschalen Unter­versicherungs­verzicht zu vereinbaren.

Wert­sachen. In den meisten Policen sind Wert­sachen nur bis 20 Prozent der Versicherungs­summe geschützt, Schmuck bis 30 000 Euro, Wert­papiere und Sparbücher bis 5 000 Euro. Wer geerbt hat, hat eventuell Werte, die darüber liegen. Vereinbaren Sie dann höhere Grenzen oder achten Sie von vorn­herein auf einen Vertrag mit umfang­reicheren Leistungen.

Kürzung. In vielen alten Verträgen darf der Versicherer bei grober Fahr­lässig­keit seine Zahlung kürzen. Wir raten, den Vertrag umzu­stellen und dies auszuschließen.

Weitere Naturgefahren. Den zusätzlichen Elementar­schutz haben viele Versicherte mit Altverträgen nicht einge­schlossen. Besonders Stark­regen kann über­all auftreten. Wert­voller Hausrat im Keller, etwa eine Taucher­ausrüstung, können dabei schwer beschädigt werden. Aber auch bei einer Über­schwemmung wird nicht nur das Haus, sondern auch das, was darin ist, beschädigt, vor allem in unteren Geschossen. Ohne diesen Zusatz­schutz gibt es dann keinen Ersatz.

Elektrorad. Wer sich ein teures E-Bike ange­schafft hat, sollte prüfen, ob die für den Zusatz­schutz „Fahr­rad“ vereinbarte Versicherungs­summe noch ausreicht.

Extra­leistungen. Vielen Kunden sind Zusatz­leistungen wichtig. Wer zum Beispiel auf Kreuz­fahrt geht, möchte Schutz bei Einbruch in die Schiffs­kabine. Camping­urlauber wollen den Einbruch in ein an der Straße geparktes Auto versichert wissen. Andere Zusätze greifen bei undichten Aquarien, bei Diebstahl von Gartenmöbeln auf der Terrasse oder entwendeten Rollatoren oder Kinder­wagen aus dem Hausflur. In neueren Tarifen ist dies oft ohne Aufpreis enthalten.

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Weitere wichtige Leistungen in der Hausrat­versicherung

Viele Kunden haben spezielle Wünsche, was Ihre Police abdecken soll, zum Beispiel:

  • Aquarien und Wasser­betten,
  • Diebstahl von Kinder­wagen oder Rollatoren aus dem Hausflur,
  • Einbruch ins Wohn­mobil,
  • Einbruch in die Schiffs­kabine auf einer Kreuz­fahrt,
  • Schäden an Sachen, die im Keller oder in der Garage liegen.

Mit unserer Unter­suchung erfahren Sie, welche Tarife welche Zusatz­leistungen beinhalten.

Tipp: Noch wichtiger als der Versicherungs­schutz für Hausrat und auch das Wohn­gebäude ist die Absicherung ruinöser Haft­pflich­trisiken. Eine Privathaft­pflicht­versicherung sollte wirk­lich jeder haben. Unter Privathaftpflichtversicherung im Vergleich finden Sie sehr gute und güns­tige Angebote.

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155 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.09.2025 um 16:24 Uhr
    Schadensregulierung

    @Chrispet0815: Warum es wichtiger ist, einen bedarfsgerechten Versicherungsschutz zu wählen, haben wir in dem Kommentar zuvor bereits genannt. Informationen über das Verhalten der Versicherer im Schadensfall wären für die Auswahl eines Vertrages sehr hilfreich. Und ob ein Finanzprodukt oder eine Finanzdienstleistung richtig gut ist, erweist sich oft erst dann, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Das gilt für jede Versicherung. Das Problem ist, dass es dafür keine belastbaren Informationen gibt. Diese müssten nämlich, damit wir sie in Tests verwenden können, von den Anbietern selbst oder (besser noch) aus anderer neutraler bzw. nachprüfbarer Quelle systematisch erhoben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Solche Quellen gibt es nicht. Wir konzentrieren uns daher auf objektive Kriterien wie die Versicherungsbedingungen, Deckungssummen und Zusatzleistungen, die für die Auswahl einer Versicherung entscheidend sind. Kriterien, die in den Bedingungen genannt werden, können Sie im Schadensfall einklagen.

  • Chrispet0815 am 24.09.2025 um 12:19 Uhr
    Den Kauf hätte ich mir sparen können

    Von den Artikeln der Stiftung Warentest war ich bisher mehr gewohnt. Den Kauf dieses Tests hätte ich mir sparen können.
    Keinerlei Bewertung ob ein Versicherungsunternehmen vertrauenswürdig ist oder einen guten Service im Schadensfall bietet.
    Dann werde ich wohl doch weiterhin über die bekannten Vergleichsportale gehen und dann anschließend nach Bewertungen im Internet suchen.
    Sehr schade...

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.09.2025 um 10:13 Uhr
    Vergleich/Noten

    @alexander1705: Bei Hausratversicherungen sind Schulnoten wie „sehr gut“ oder „mangelhaft“ wenig aussagekräftig, da die Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Alle getesteten Tarife bieten den gleichen Grundschutz. Zusatzbausteine – etwa für Fahrräder, Glasbruch oder Elementarschäden – können individuell gewählt werden. Die Stiftung Warentest ermöglicht eine Analyse, bei der Sie genau diese persönlichen Leistungen angeben. Anschließend werden nur passende Tarife angezeigt, aus denen Sie nach Preis auswählen können. So erhalten Sie einen optimalen und bedarfsgerechten Schutz ohne Testnoten. Im Gegensatz zu anderen Tarifvergleichen, sind die Untersuchungen der Stiftung Warentest vollständig unabhängig. Provisionszahlungen, die die Neutralität beeinflussen könnten, gibt es bei uns nicht. Unsere Tarife werden nach objektiven, wissenschaftlich fundierten Kriterien bewertet. Wir prüfen Leistungsumfang, Bedingungsqualität und Kundenservice systematisch.

  • alexander1705 am 20.09.2025 um 19:50 Uhr
    Wo ist der Vergleich mit Noten?

    Ich verstehe den Vergleich nicht. So eine Ansicht bekomme ich bei Check24.de schneller und besser dargestellt?
    Ich möchte wissen, wie gut z.B. HUK im Vergleich zur HDI abschneidet. Dazu orientiere ich mich in erster Linie an der Gesamtnote und dann am Jahresbeitrag.
    Sehr enttäuschend das Ganze.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 18.09.2025 um 12:40 Uhr
    Bankdaten vor Vorlage der Bedingungen erforderlich

    @michaelferguson: Nein, wir raten nicht dazu, alle Versicherungsbedingungen zu lesen. Für die Vorauswahl eines Tarifes können Sie unter Punkt 6 die individuelle Berechnung zur Tarifsuche nutzen.
    Fügen Sie 2-3 Tarifangebote zur Vergleichsübersicht hinzu. Diese stellt Ihnen dann übersichtlich, in Form einer Tabelle, die wichtigsten Leistungen des Tarifes dar.
    Die Bedingungen können Interessierte auch über die Detailansicht zu einem Tarif einsehen. Dort befindet sich ein Link dazu.