
Alternative zum eigenen Grundstück. Wer sich für das Erbbaurecht entscheidet, muss sich um teure Bodenpreise keine Sorgen machen. © imago images / Chromorange
Ein Eigenheim bauen ohne Grundstückskauf? Das Erbbaurecht machts möglich. Die Alternative zum eigenen Grundstück ist anfangs günstig, eignet sich aber nicht für jeden.
Ein Haus zu bauen ist teuer. Ein passender Bauplatz in begehrter Lage ist es auch. In Großstädten kostet ein Quadratmeter Bauland für ein Einfamilienhaus oft 500 Euro und mehr. Mitunter ist das Grundstück so teuer wie der Hausbau. Beides zusammen können sich selbst Gutverdienende oft nicht leisten. Aber es geht auch anders. Das Zauberwort heißt Erbbaurecht: Statt ein Grundstück zu kaufen, erwerben Bauwillige von Städten, Kirchen oder Stiftungen das Recht, ihr Haus auf fremdem Boden zu errichten und das Grundstück für einen Zeitraum von meist 70 bis 99 Jahren gegen einen jährlichen Erbbauzins zu nutzen.
Wirklich günstiger ist diese Alternative aber nur auf den ersten Blick, und Eigentümer müssen einige handfeste Nachteile in Kauf nehmen. Zudem gibt es große Unterschiede beim Erbbauzins – er schwankt zwischen etwas über 1 und 5 Prozent, wie eine Umfrage der Stiftung Warentest zeigt. Unsere Grafik veranschaulicht, wie sich die monatliche Belastung bei Grundstückskauf und Erbbaurecht über die Jahre entwickelt.
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Vielen Dank für die Recherche! Als Angehöriger des öffentlichen Dienstes - der im Bereich Immobilien gearbeitet hatte - finde ich es ein Unding, dass viele Daten von Behörden nicht öffentlich zugänglich sind (Open Data). Leider sind solche Auskünfte oft mit enormen Aufwand verbunden, weil die Daten nicht in einem Datenformat vorliegen, das eine Vernetzung oder einen Vergleich ermöglichen könnte. Denn "Office-Programme sind keine artgerechte Haltung für Daten.", aber vielen Behörden fehlen Zeit und Personal dafür oder sie nehmen sich nicht diese nicht, um die Daten aufzubereiten.
Schön wäre es daher, wenn es keine Anfrage von Stiftung Warentest etc. bedarf, um an solche Daten zu gelangen.