Erbbaurecht So funk­tioniert der Hausbau auf fremdem Grund­stück

Datum:
  • Text: Jörg Sahr
  • Test­assistenz: Viviane Hamann
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Erbbaurecht - So funk­tioniert der Hausbau auf fremdem Grund­stück

Alternative zum eigenen Grund­stück. Wer sich für das Erbbaurecht entscheidet, muss sich um teure Boden­preise keine Sorgen machen. © imago images / Chromorange

Ein Eigenheim bauen ohne Grundstücks­kauf? Das Erbbaurecht machts möglich. Die Alternative zum eigenen Grund­stück ist anfangs günstig, eignet sich aber nicht für jeden.

Ein Haus zu bauen ist teuer. Ein passender Bauplatz in begehrter Lage ist es auch. In Groß­städten kostet ein Quadrat­meter Bauland für ein Einfamilien­haus oft 500 Euro und mehr. Mitunter ist das Grund­stück so teuer wie der Hausbau. Beides zusammen können sich selbst Gutverdienende oft nicht leisten. Aber es geht auch anders. Das Zauber­wort heißt Erbbaurecht: Statt ein Grund­stück zu kaufen, erwerben Bauwil­lige von Städten, Kirchen oder Stiftungen das Recht, ihr Haus auf fremdem Boden zu errichten und das Grund­stück für einen Zeitraum von meist 70 bis 99 Jahren gegen einen jähr­lichen Erbbauzins zu nutzen.

Wirk­lich güns­tiger ist diese Alternative aber nur auf den ersten Blick, und Eigentümer müssen einige hand­feste Nachteile in Kauf nehmen. Zudem gibt es große Unterschiede beim Erbbauzins – er schwankt zwischen etwas über 1 und 5 Prozent, wie eine Umfrage der Stiftung Warentest zeigt. Unsere Grafik veranschaulicht, wie sich die monatliche Belastung bei Grund­stücks­kauf und Erbbaurecht über die Jahre entwickelt.

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  • UUZY am 09.08.2025 um 14:40 Uhr
    Super Recherche

    Vielen Dank für die Recherche! Als Angehöriger des öffentlichen Dienstes - der im Bereich Immobilien gearbeitet hatte - finde ich es ein Unding, dass viele Daten von Behörden nicht öffentlich zugänglich sind (Open Data). Leider sind solche Auskünfte oft mit enormen Aufwand verbunden, weil die Daten nicht in einem Datenformat vorliegen, das eine Vernetzung oder einen Vergleich ermöglichen könnte. Denn "Office-Programme sind keine artgerechte Haltung für Daten.", aber vielen Behörden fehlen Zeit und Personal dafür oder sie nehmen sich nicht diese nicht, um die Daten aufzubereiten.
    Schön wäre es daher, wenn es keine Anfrage von Stiftung Warentest etc. bedarf, um an solche Daten zu gelangen.