Daten­diebstahl Betrüger setzen verstärkt auf Phishing-Links in Such­maschinen

Daten­diebstahl - Betrüger setzen verstärkt auf Phishing-Links in Such­maschinen

Angriff über die Treffer­liste. Kriminelle miss­brauchen inzwischen oft Such­maschinen, um Opfer zu ködern und deren Daten zu stehlen. © Adobe Stock, Stiftung Warentest (M)

Bei Phishing-Mails sind viele Menschen inzwischen vorsichtig. Daten­diebe setzen zunehmend auf eine neue Masche – Links in der Treffer­liste von Such­maschinen.

Internet-Betrüger setzen immer häufiger auf Such­maschinen, um Pass­wörter und andere Daten zu erbeuten. Das geht aus einer neuen Studie des Sicher­heits­unter­nehmens Nets­kope hervor. Die Angreifer platzieren Phishing-Links in Such­maschinen, indem sie Werbeanzeigen schalten oder ihre Seiten per Such­maschinen­optimierung (SEO) in die Treffer­liste bringen.

Beim Phishing locken Betrüger ihre Opfer auf Fake-Webseiten und bringen sie dazu, Anmelde­daten einzugeben. Sie nutzen die Daten entweder selbst, um auf Kosten Fremder online einzukaufen, oder geben sie an andere Kriminelle weiter.

Bislang nutzten die Phisher dafür vor allem E-Mails, die angeblich von Banken, Online-Shops oder Paketdiensten stammten. Doch durch häufige Warnungen vor solchen Tricks sind viele Menschen vorsichtiger geworden. Die Täter probieren es deshalb über andere Kanäle wie SMS (Smishing), QR-Codes (Quishing), Voice-Nach­richten (Vishing), Nach­richten per Messenger oder eben Links in Such­maschinen.

Bundes­netz­agentur warnt vor Paket-SMS

Laut Bundes­netz­agentur sind derzeit auch Paket-SMS weit verbreitet. Dabei erhalten Verbraucher SMS, die angeblich von Paket­diensten stammen. Darin heißt es dann etwa, die Empfänger müssten noch Zoll­gebühren zahlen oder ihre Adresse nennen, damit das angebliche Paket übergeben werden könne. Dazu werden die Empfänger dann auf betrügerische Webseiten gelockt, wo sie persönliche Daten eingeben sollen.

So schützen Sie sich vor Phishing

Phishing-Versuche sind heut­zutage oft kaum zu erkennen: Viele Mails haben keine Recht­schreib­fehler mehr, die Fake-Webseiten wirken täuschend echt und der Absender von SMS lässt sich so fälschen, dass es aussieht, als stamme die Text­nach­richt wirk­lich von DHL & Co.

Am einfachsten ist es, die eigenen Browser und das Antivirenprogramm (oder mobile Antivirensoftware) stets aktuell zu halten – dann werden Phishing-Angriffe in vielen Fällen auto­matisch erkannt und vereitelt. Ebenfalls hilf­reich ist es, auf Zwei-Faktor-Schutz zu setzen statt sich allein auf Passwörter zu verlassen. Zudem haben die verlinkten Adressen oft ungewöhnliche Endungen, etwa dhl.xyz statt dhl.de oder dhl.com.

Weitere Tipps liefert unser Phishing-Ratgeber.

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