Auto­kinder­sitze im Test Gute Sitze schon ab 40 Euro

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Auto­kinder­sitze im Test - Gute Sitze schon ab 40 Euro

Auto­kinder­sitz. Sicher soll er sein, bequem und frei von Schad­stoffen – bei weitem nicht alle Sitze erfüllen diese Anforderungen. © ÖATMC / Stephan Huger

Der Auto­kinder­sitz-Test der Stiftung Warentest zeigt: Nicht alle 408 getesteten Auto­kinder­sitze sind sicher. Und in manchen Modellen fanden wir Schad­stoffe.

Auto­kinder­sitze im Test Testergebnisse für 408 Auto­kinder­sitze

Unsere aktuelle Unter­suchung bietet Test­ergeb­nisse für weitere 18 neue Kindersitze und Babyschalen – für alle Alters­gruppen. Längst nicht alle schneiden gut ab. Schön: In unseren Crashtests stellten wir bei diesen Sitzen keine gravierenden Sicher­heits­probleme fest.

Wir liefern Ihnen Testergebnisse für 408 Autokindersitze, die bis zu 850 Euro kosten. So viel Geld müssen Sie für gute Auto­kinder­sitze aber nicht ausgeben – die sind schon ab 40 Euro erhältlich. Der Vergleich lohnt sich auch aus einem anderen Grund: Zahlreiche Modelle in unserer Daten­bank sind mangelhaft, weil sie im Crashtest versagten oder Schad­stoffe enthielten.

Warum sich der Kinder­sitz-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Daten­bank enthält Bewertungen der Stiftung Warentest für 408 Autokindersitze, unter anderem von Britax Römer, Chicco, Cybex, Maxi-Cosi und Recaro. Und manche Sitze, die wir vor zehn oder mehr Jahren getestet haben, sind zum Teil noch unver­ändert im Handel. Wir fragen das einmal pro Jahr bei den Anbietern ab.

Der beste Sitz für Ihr Kind

Mithilfe unserer Filter Baby, Kleinkind und Kind finden Sie schnell den richtigen Sitz für Ihr Kind. Sie können die Test­ergeb­nisse zum Beispiel nach Qualitäts­urteilen filtern oder eine Preis­ober­grenze fest­legen.

Die passende Ausstattung

Über Filter in unserer Daten­bank können Sie die 408 Autokindersitze im Test auch nach der gewünschten Ausstattung filtern: Isofix, Reboarder, All-in-One-Sitz. Das ist einfacher, als auf verschiedenen Anbieter-Websites den Über­blick zu behalten.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie Zugriff auf die Testbe­richte zu allen Autokindersitz-Tests aus der Zeitschrift test seit 2015.

Auto­kinder­sitze im Test Testergebnisse für 408 Auto­kinder­sitze

Auto­kinder­sitze im Test: Sichere Sitze für alle Alters­klassen

Im Geschäft finden Sie Auto­kinder­sitze, die unterschiedliche Prüfnormen erfüllen: Kinder­sitze nach der i-Size-Norm sind mit UN ECE R129 gekenn­zeichnet und nach Körpergröße klassifiziert. Auch das ältere Prüfsiegel UN ECE R44 kann Ihnen noch begegnen. Hier werden Kinder­sitze nach Gewicht einge­teilt.

Die Stiftung Warentest macht es Ihnen einfacher: Die 408 Autokindersitze in unserer Testdatenbank haben wir in drei einfache Gruppen aufgeteilt: Babyschalen, Sitze für Kleinkinder und Autokindersitze für größere Kinder. Viele mitwachsende Kinder­sitze im Test passen für mehrere Lebens­phasen.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie sich ansehen, welche Kindersitze wir geprüft haben und diese nach gewünschten Merkmalen filtern.

Isofix-Kinder­sitze: Sie schützen vor Fehlbedienung

Beliebt sind Autokindersitze mit Isofix. Die Rück­bänke vieler neuerer Autos haben zwei Gurt­schlösser, in die sich die Isofix-Bügel des Kinder­sitzes einrasten lassen. Ist Ihr Fahr­zeug mit Isofix ausgestattet, sollten Sie einen Autokindersitz mit Isofix wählen – das System beugt Fehlern beim Befestigen im Auto vor. Ist Ihr Pkw nicht mit dem System ausgerüstet, ist das aber nicht dramatisch: In unserer Test­daten­bank finden Sie auch empfehlens­werte Kindersitze, die mit dem Fahrzeuggurt fixiert werden.

Auto­kinder­sitz-Test im Video: Fliegende Sitze im Crashtest

Crashtests, Schad­stoffe und mehr. So aufwendig testen wir Auto­kinder­sitze.

Den richtigen Auto­kinder­sitz kaufen – so gehen Sie vor

Wenn Sie einige Wunsch­kandidaten unter den 408 Modellen in unserer Kindersitz-Tabelle gefunden haben, sollten Sie die Websites der Anbieter aufsuchen. Dort finden Sie Listen mit Auto­modellen, die für die Sitze geeignet sind. Haben Sie einen sicheren Sitz gefunden, der zu Ihrem Fahr­zeug passt, sollten Sie mit Kind und Fahr­zeug einen Händler aufsuchen, der den Sitz führt.

Kind und Sitz müssen zusammenpassen, deshalb sollte Ihr Kind ausführ­lich Probe sitzen. Und bauen Sie den Sitz ins eigene Auto ein. Dann fallen schnell Probleme auf, wie zu kurze Gurte oder mangelnder Platz zum Einbauen. Manche Sitze sind so breit, dass auf der Rück­bank nur zwei Sitze neben­einander passen. Für eine dritte Person bleibt kein Platz mehr.

Tipp: Haben Sie einen Sitz gekauft, ist es wichtig, ihn korrekt zu benutzen – sonst schützt er nicht richtig. Wir erläutern, worauf Sie beim Montieren und Anschnallen von Babyschalen und Sitzen achten sollten.

So prüft die Stiftung Warentest Auto­kinder­sitze

Herz­stück des Auto­kinder­sitz-Tests ist der Crashtest. Auf einem Schlitten und mit Prüfdummys unter­suchen wir, ob die Sitze Kinder bei einem Front- und Seiten­aufprall gut schützen.

Auch unsere Hand­habungs­prüfungen sind wichtig. Denn ein guter, aber falsch einge­bauter Sitz bietet kaum Schutz. Deshalb prüfen Probanden, ob sich die Sitze im Auto einfach befestigen und Kinder leicht anschnallen lassen.

Die Stiftung Warentest untersucht die Kinder­sitze und Babyschalen im Test auch auf Schad­stoffe, mit denen die Kleinen in Berührung kommen können. Im Labor fahnden wir unter anderem nach poly­zyklischen aromatischen Kohlen­wasser­stoffen, von denen einige gesundheitlich bedenk­lich sind, nach problematischen Phthalat-Weichmachern und verbotenen Flamm­schutz­mitteln. Die meisten Sitze sind sauber. Und doch werden wir immer wieder fündig. Hier beschreiben wir im Detail, wie die Stiftung Warentest Autokindersitze prüft.

Kindersitz gebraucht kaufen Kommt ein Gebrauchtkauf beim Kindersitz für Sie infrage?

Kindersitz gebraucht kaufen Kommt ein Gebrauchtkauf beim Kindersitz für Sie infrage?

Einen Kinder­sitz gebraucht zu kaufen, spart Geld und Ressourcen. Aber kann man das bedenkenlos machen?

Wir empfehlen: Kaufen Sie nur gebrauchte Auto­kinder­sitze, bei denen Sie absolut sicher sind, dass sie noch keinen Unfall über­stehen mussten. So grenzt sich das Angebot in der Regel schon auf Sitze aus dem unmittel­baren Verwandten- und Bekann­tenkreis ein.

Prüfen Sie außerdem, dass der Sitz die maximal empfohlene Gebrauchs­zeit nicht bereits über­schritten hat – die steht oft in der Gebrauchs­anleitung. Diese sollte in jedem Fall vorhanden sein, genauso wie sämtliche Gurte und Polster.

Wer nicht viel Geld ausgeben kann oder möchte, muss übrigens nicht gebraucht kaufen. In unserer Test­daten­bank finden Sie gute Babyschalen ab rund 50 Euro, gute Kleinkindersitze ab rund 150 Euro und gute Kindersitze ab rund 40 Euro.

Auto­kinder­sitze im Test Testergebnisse für 408 Auto­kinder­sitze

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935 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 02.03.2023 um 07:47 Uhr
Testwunsch Motorradhelme & Motorradversicherung

@norr: Vielen Dank für die beiden Testwünsche, die wir gerne an die zuständigen Teams und unser Planungsgremium weiterleiten.

norr am 01.03.2023 um 18:46 Uhr
Kindersitze testen...schön und gut; haben davon...

...auch profitiert! Aber es wird Zeit das TEST endlich mal wieder Motorradhelme und Motorradversicherungen unter die Lupe nimmt!

Profilbild Stiftung_Warentest am 10.02.2023 um 11:46 Uhr
Testwunsch Volvo - Kindersitz

@MLG67:Die Kindersitze von Volvo haben wir nicht untersucht, so dass wir leider keine produktbezogenen Ergebnisse bzw. Erfahrungswerte mitteilen können. Wir bedauern Ihnen in diesem Fall nicht behilflich sein zu können und bitten um Verständnis, dass wir keine über unsere Testarbeit hinausgehenden Prüfungen oder spezielle Recherchen durchführen können.
Wir nehmen jedoch Ihre Anfrage als Testwunsch auf, den wir gerne an unser Untersuchungsteam weiterleiten. Vielen Dank dafür!

MLG76 am 09.02.2023 um 20:18 Uhr
Volvo Kindersitz "Gurtkissen/Rückenlehne"

Guten Tag, ich habe eine Frage zu den Volvo Kindersitzen. Die Marke steht bekanntlich für Sicherheit. Wie beurteilen Sie daher deren Kindersitzcombo "Gurtkissen/Rückenlehne" für einen Einsatz in einem schweren SUV (Volvo XC90) für 4-10 Jährige? Der Sitz hat leider kein ISOFIX. Dafür kann er aber flexibel auch mal in der dritten Sitzreihe oder beim Einsatz des Elterntaxis eingesetzt werden. Er wirkt allerdings vom Seitenschutz schon optisch weniger schützend als der Britax Römer Kidfix SL. Bei einem Kleinwagen zweifelsohne wichtig. Aber auch bei einem Trum wie den XC90? Zumal das Fahrzeug mit Airbags gerade zu zugedübelt ist. Trügt die Sicherheit oder hat sich der Hersteller etwas dabei gedacht? Schlussendlich ist Lotta Jakobsson ja eine Institution in der Branche.
https://www.volvocars.com/de/v/buy/accessories/child-seats
Die Sitze sind angeblich in Zusammenarbeit mit Britax Römer entstanden. Zumindest der Kindersitze für 4-10 Jährige sieht aus wie der Kidfix SL.

Profilbild Stiftung_Warentest am 08.02.2023 um 11:08 Uhr
Liegeposition bei Babyschalen

@JJOlden: Ob es für ein Kind besser ist in einer etwas flacheren oder in einer nicht so flachen Sitzposition zu sitzen, können wir leider nicht sagen. Klar ist in jedem Fall, dass bei einer langen Fahrt, dazu zählen vierstündige Fahrten, Pausen eingelegt werden sollten, in denen das Kind aus dem Sitz genommen wird.