Neben Sitzen für spezielle Lebensphasen werden mitwachsende Autokindersitze angeboten. Sie sollen die Kinder über längere Zeiträume begleiten, also etwa vom Baby- bis ins Kleinkindalter. Manche Sitze wollen gar die gesamte Kindheit abdecken. In unserer Testdatenbank finden Sie einige dieser All-in-One-Sitze. Die Option klingt verlockend – sie würde Stress und Geld sparen.
Doch im Prüflabor zeigt sich: Fast alle noch erhältlichen von uns geprüften Sitze für sämtliche Altersgruppen schützen maximal befriedigend oder enthielten hohe Mengen an Schadstoffen.
Unsicherer und oft unhandlich
Ein weiterer Nachteil mitwachsender Sitze: Ihr Korpus ist für größere Kinder gebaut. Zur Anpassung an kleinere Kinder liefern die Anbieter sogenannte Nestchen mit, die die Sitzschale verkleinern. Das allerdings erschwert die Handhabung. Die Schalen sind oftmals sperrig und schwer. Wer sie mal eben samt Nachwuchs aus dem Auto nehmen will, hat wenig Freude damit. Auch deswegen schneiden alle All-in-one-Sitze in unserer Testdatenbank im Prüfpunkt Handhabung nicht gut ab.
Unsere Empfehlung: Mindestens zwei Sitze kaufen
Meist ist es daher die bessere Entscheidung, für Neugeborene eine Babyschale zu nutzen und später auf einen größeren Sitz umzusteigen. Babyschalen sind deutlich handlicher und fürs Mitnehmen mit einem Henkel ausgestattet. Teils bleibt ihre Basis auf dem Autositz, die mobile Trageschale wiegt etwa vier bis fünf Kilogramm oder sogar weniger.
Braucht ihr Kind später einen größeren Sitz, lässt sich der mit wenigen Handgriffen anpassen: Die Rückenlehne wird in die Länge gezogen und je nach Bauart entweder der Fangkörper vor dem Bauch des Kindes oder der Hosenträgergurt entfernt. Anschließend schnallt sich der Nachwuchs mit dem Dreipunkt-Fahrzeuggurt an, bis er entweder 1,50 Meter groß oder zwölf Jahre alt ist.
Wer nur zwei Sitze kaufen möchte, hat zwei Möglichkeiten:
- Babyschale plus Kleinkind-Kind-Sitz: Das hat den Vorteil, die handliche Babyschale problemlos mitnehmen zu können. In der Gruppe der Kleinkind- und Kindersitze gibt es zudem ein paar richtig gute Modelle. Allerdings fahren bei dieser Variante nur Babys rückwärts, Kleinkinder schon nicht mehr.
- Baby-Kleinkind-Sitz plus Sitz für Größere: Für diese Variante spricht, dass der erste Sitz recht lange rückwärtsgerichtet genutzt werden kann – für Babys und Kleinkinder ist das sicherer. Sie verzichten aber auf die praktische, herausnehmbare Babyschale.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@norr: Vielen Dank für die beiden Testwünsche, die wir gerne an die zuständigen Teams und unser Planungsgremium weiterleiten.
...auch profitiert! Aber es wird Zeit das TEST endlich mal wieder Motorradhelme und Motorradversicherungen unter die Lupe nimmt!
@MLG67:Die Kindersitze von Volvo haben wir nicht untersucht, so dass wir leider keine produktbezogenen Ergebnisse bzw. Erfahrungswerte mitteilen können. Wir bedauern Ihnen in diesem Fall nicht behilflich sein zu können und bitten um Verständnis, dass wir keine über unsere Testarbeit hinausgehenden Prüfungen oder spezielle Recherchen durchführen können.
Wir nehmen jedoch Ihre Anfrage als Testwunsch auf, den wir gerne an unser Untersuchungsteam weiterleiten. Vielen Dank dafür!
Guten Tag, ich habe eine Frage zu den Volvo Kindersitzen. Die Marke steht bekanntlich für Sicherheit. Wie beurteilen Sie daher deren Kindersitzcombo "Gurtkissen/Rückenlehne" für einen Einsatz in einem schweren SUV (Volvo XC90) für 4-10 Jährige? Der Sitz hat leider kein ISOFIX. Dafür kann er aber flexibel auch mal in der dritten Sitzreihe oder beim Einsatz des Elterntaxis eingesetzt werden. Er wirkt allerdings vom Seitenschutz schon optisch weniger schützend als der Britax Römer Kidfix SL. Bei einem Kleinwagen zweifelsohne wichtig. Aber auch bei einem Trum wie den XC90? Zumal das Fahrzeug mit Airbags gerade zu zugedübelt ist. Trügt die Sicherheit oder hat sich der Hersteller etwas dabei gedacht? Schlussendlich ist Lotta Jakobsson ja eine Institution in der Branche.
https://www.volvocars.com/de/v/buy/accessories/child-seats
Die Sitze sind angeblich in Zusammenarbeit mit Britax Römer entstanden. Zumindest der Kindersitze für 4-10 Jährige sieht aus wie der Kidfix SL.
@JJOlden: Ob es für ein Kind besser ist in einer etwas flacheren oder in einer nicht so flachen Sitzposition zu sitzen, können wir leider nicht sagen. Klar ist in jedem Fall, dass bei einer langen Fahrt, dazu zählen vierstündige Fahrten, Pausen eingelegt werden sollten, in denen das Kind aus dem Sitz genommen wird.