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Im Dezember 1966 veröffentlichte die Stiftung Warentest den ersten Test Wasch-Vollautomaten. Seitdem mussten sich mehr als 800 Waschmaschinen in unseren Tests behaupten. Jetzt analysierten Ökonomen der Uni Heidelberg mithilfe unserer Prüfergebnisse, wie sich über einen Zeitraum von 50 Jahren Wasser- und Energieverbrauch sowie die Waschdauer entwickelt haben. test.de-Leser finden die Testergebnisse seit 2012 im Produktfinder Waschmaschinen.
Sparsamkeit erfordert Geduld
In den 1980er und 1990er Jahren wurden die Maschinen immer effizienter. Heute verbrauchen sie pro Kilogramm Wäsche nur noch 0,15 statt früher 0,8 Kilowattstunden Strom und im Schnitt nur noch etwa 10 statt 35 Liter Wasser pro Waschgang. Die Waschtemperaturen sanken. Dafür dauern die Programme für 60 und 40 Grad immer länger – damit die Wäsche auch bei diesen Temperaturen sauber wird.
Grenze beim Strom- und Wassersparen erreicht
Spätestens seit der Jahrtausendwende stagniert die Entwicklung beim Stromverbrauch, er bleibt fast konstant. Auch beim Wassersparen scheint die Grenze erreicht: Würden die Geräte noch sparsamer, bekämen sie die Wäsche nicht mehr sauber oder würden das Waschmittel nicht gründlich genug ausspülen. Das heißt: Allein aus Effizienzgründen lohnt es sich nicht, ein zehn Jahre altes Gerät auszutauschen.
Abwärts. Der Stromverbrauch der Waschmaschinen sank am stärksten in den 1980er Jahren.

Den größten Fortschritt in Sachen Energieeinsparung gab es bei Waschmaschinen zwischen Mitte der 70er- und Mitte der 90er-Jahre. © Stiftung Warentest
Billiger geworden
Im Jahr 1966 kosteten die geprüften Waschmaschinen nach heutigen Maßstäben gut 2 200 Euro. Sie sind bei immer besserer technologischer Effizienz wesentlich billiger geworden. Welche guten Geräte ab 420 Euro zu haben sind, zeigt unsere Testdatenbank Waschmaschinen. Ob Frontlader oder Toplader – hier finden Sie die passende Waschmaschine! Der Produktfinder zeigt alle seit 2012 getesteten Modelle, darunter 16 Modelle aus dem Herbst 2017. Sie erfahren, wie gut die Maschinen waschen, spülen und schleudern, was die Eco-Programme taugen und wie die Waschmaschinen in der Dauerprüfung abschneiden. Insgesamt finden Sie Testergebnisse für 67 Waschmaschinen.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@AKornak: Die neuen Energielabels begünstigen größere Maschinen, weil der Verbrauch pro Kilogramm Wäsche geringer ist – zumindest rechnerisch. In der Praxis hängt die Effizienz stark davon ab, wie häufig Sie die Trommel tatsächlich voll beladen. Für 5 kg Wäsche ist eine 5–6-kg-Maschine meist effizienter, während sich größere Modelle vor allem bei hohen Wäschemengen lohnen.
Hallo,
die Gigantomanie hat ja inzwischen (auch) in der Waschküche Einzug gehalten.
Ich hätte gerne gewusst, ob die 8/9 kg Maschinen tatsächlich weniger
für 5 kg Wäschen verbraucht als eine 5 oder 6 kg Maschine.
Führen die neuen Energielabel vielleicht dazu, dass die Trommeln
immer grösser werden, damit der Verbrauch je kg Wäsche rechnerisch
sinkt ?
Ich komme als 1 Person mit 5 kg vollkommen zurecht und möchte nicht
wochenlang Wäsche sammeln müssen.
Wären 5/6 kg Maschinen für Einpersonenhaushalte nicht sinnvoll ?
Was wiegt denn eine Bettwäsche mit evtl. noch ein paar Handtüchern ?
Das dauerhafte Waschen unterhalb der gedachten Kapazität ist
zumindest nicht wäscheschonend, wie siehts mit der Umwelt aus ?
https://youtu.be/C7Jw2yP8Wns?si=RWtuLJvpruR8N-T9
@Traumtänzer: Aufgrund der Umstellung auf das neue Energielabel sind aktuell keine der von uns geprüften Toplader mehr verfügbar.
Ich habe mehrfach versucht, einen früheren Test von Toplader-Waschmaschinen online zu finden. Abgesehen von einem Hinweis auf das fehlende Energielabel und den geringen Marktanteil dieser Maschinen hatte ich keinen Erfolg. Die alten Test-Hefte habe ich nicht mehr. Kann mir jemand helfen?
@BarbaraNZ: Nein leider nicht. (Se)