Historischer Test Nr. 20 (Dezember 1966) Wasch-Voll­automaten – Nur 6 von 27 sind Spitzenklasse

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Historischer Test Nr. 20 (Dezember 1966) - Wasch-Voll­automaten – Nur 6 von 27 sind Spitzenklasse

© Stiftung Warentest

Was wir heute als „Wasch­maschine“ kennen, war 1966 noch ein Luxus­produkt und nannte sich „Wasch-Voll­automat“: Dieser konnte „waschen, spülen und schleudern in einem durch­gehenden Arbeits­gang“. Bei den damals verbreiteten Wasch-Kombinationen musste die nasse Wäsche noch in die einge­baute Schleuder umge­packt werden. Von den 27 getesteten Voll­automaten fanden nur sechs Gnade vor den Augen der Tester, darunter auch heute noch bekannte Marken wie Bauknecht und Bosch.

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Der voll­automatische Wasch­tag: Bequem, aber teuer

Auszug aus test 9/Dezember 1966:

„Voll­automaten sind die beliebtesten, tech­nisch kompliziertesten und teuersten aller Wasch­maschinen. Hausfrauen versprechen sich viel von ihnen: Arbeits­erleichterung, Zeitgewinn und voll­kommene Sauber­keit der Wäsche. Erfüllen Voll­automaten diese Erwartungen?

  • Waschen sie besonders sauber?
  • Schleudern Voll­automaten die Wäsche trocken genug?
  • Wird das Gewebe geschont?
  • Ist die Bedienung wirk­lich ein Kinder­spiel?

Die AEG in einem Prospekt: »Das Einzige, was der Lavamat-bella nicht kann, ist das Sortieren der Wäsche; das müssen Sie selbst tun.« Andere Hersteller werben mit anderen Worten. Sie meinen das gleiche: Voll­automaten waschen, spülen und schleudern in einem durch­gehenden Arbeits­gang. Nur einmal gibt die Hausfrau das Kommando: Sie wählt das gewünschte Wasch­programm und schaltet ein. Dann hat sie frei. Fertig ist die Wäsche nach eineinhalb bis zwei Stunden. Fertig gewaschen, gespült und geschleudert. Andere Maschinen­typen schaffen das nicht ohne zusätzliche Hand­griffe. Bei Kombinationen (vgl. Heft 8) müssen Sie in jedem Fall die nasse Wäsche in die einge­baute Schleuder umpacken. Bei nicht auto­matisch gesteuerten Kombinationen und Teil­automaten werden die Arbeits­gänge sogar von Hand einge­stellt: Vorwäsche, Haupt­wäsche und Spülen. Nur das Abschalten besorgt die Maschine. Zusätzlich brauchen Sie bei Auto­maten und Teil­automaten eine Schleuder.

Der Voll­automat kommt ohne aus: Er schleudert in der gleichen Trommel, in der gewaschen wird. Das ist praktisch für den Benutzer, aber problematisch für den Konstrukteur.“

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