
Eigene vier Wände. Bei jungen Familien ist das Eigenkapital für die Immobilienfinanzierung oft knapp. © Stocksy / Oleksii Syrotkin
Ohne Eigenkapital ein Haus kaufen und einen Kredit aufnehmen? Wir zeigen, wie viel das kostet, wie Sie Finanzierungslücken schließen und unseren Kredit-Check nutzen.
Für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung braucht man Eigenkapital, möglichst mindestens 20 Prozent des Kaufpreises. So lautet eine goldene Regel für Baufinanzierungen. Weitere 10 Prozent sollten für Steuern, Makler, Notar und Grundbuchamt bereitstehen. Von solchen Rücklagen in Höhe von Zehntausenden Euro können vor allem junge Menschen oft nur träumen. Als Alternative bieten viele Banken und Kreditvermittler Gutverdienern Vollfinanzierungen an. Das sind Darlehen, deren Kreditsumme den gesamten Kaufpreis der Immobilie abdeckt.
Solche Angebote wirken verlockend, denn Familien mit wenig Erspartem können so ihren Hausbau finanzieren. Sie lassen sich nicht nur auf höhere Zinsen, sondern auch auf einige Risiken ein. Wir vergleichen hier – monatlich aktualisiert – die Konditionen für Vollfinanzierungen und erklären, für wen sie geeignet sind – und wer die Finger davon lassen sollte. Unser Online-Check hilft, konkrete Kreditangebote selbst einzuschätzen.
Angebot auswählen und weiterlesen
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- Mit unserem Rechner können Sie ermitteln, wie viel Kredit Sie für Ihr Haus aufnehmen können und wie viel Ihr Haus oder Ihre Wohnung höchstens kosten darf.
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- Mit dem Grenzzinsrechner der Stiftung Warentest können Sie berechnen, wie viel Zinsen Sie sparen, wenn sie vorhandene Geldanlagen für mehr Eigenkapital auflösen.
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- Rentable Immobilien zu finden ist nicht einfach. Wir zeigen, wie sich der Kauf einer Eigentumswohnung dennoch lohnen kann und wie Anleger nüchtern kalkulieren.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Verstehe nicht, dass die Ing (dort habe ich meine Baufinanzierung), in Ihrem Test nur sehr eingeschränkt aufgeführt wird.
Durch eine Finanzberatung wurde für mich die Ing mit den besten Konditinen ausgewählt.
Als Baufinanzierungsvermittler kann ich den Aussagen nicht komplett zustimmen! Es ist durchaus möglich und bei uns auch tägliche Praxis mehrere Bausteine zu nutzen. So hat der Kunde einen Großteil zu günstigen Konditionen inklusive Förderkredite und einen weiteren Teil (BeleihungsAuslauf ab z.B. 70% bis in den mittlerweile üblichen Blankoanteil von 50-100.000€, in Ausnahmefällen auch mehr) zu etwas höheren Konditionen. Als guter Vermittler kann man seinem Kunden dann trotz mehrerer Bausteine einen Gesamteffektivzins ausweisen damit der Kunde das Angebot fair vergleichen kann. Wer sich nur 1 Darlehen für die gesamte Summe bei wenig Eigenkapital nimmt zahlt definitiv drauf!
Der Rat ist gut gemeint, aber um unter die Schwellen zu kommen wird doch ein erheblicher Betrag gebraucht, den man sich so lieber nicht von Freunden leihen sollte. Bei Kauf- oder Baupreisen von 400.000€ aufwärts sind die 20% Eigenkapitel + Einmalkosten schnell 100.000€ und mehr. Durch reines Sparen ist das bis zu einem Alter von 40 Jahren nur noch schwer alleine zu erreichen (und wenn man älter als 40 wird, wird der Kredit vor der Rente unter Umständen nicht mehr abbezahlt).
Hier zeigt sich leider immer mehr, dass es zum Großteil davon abhängt, ob einen die Eltern in dieser Größenordnung unterstützen können oder eben nicht. Mal wieder spielt die (gesellschaftlche) Herkunft der Eltern in Deutschland die maßgebliche Rolle.
Man muß sich allerdings fragen, wer zusätzlich zu seiner Miete 30000 € sparen kann, zumal es nirgends Guthabenzinsen gibt. Außerdem dürfte ein vergleichbares Objekt in Ballungszentren bereits nach einem Jahr um diesen Betrag im Preis gestiegen sein.
Da muss man schon solvente Eltern haben.