
Bandscheibenvorfall per App erkennen. Nicht jeder Symptom-Checker im Test empfahl rechtzeitig einen Arztbesuch. © Getty Images
Symptome vom Algorithmus deuten lassen – funktioniert das? Wir schickten zehn Symptom-Checker in den Test. Zwei machten ihre Sache gut, einer war ein Totalausfall.
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Testergebnisse für 10 Symptom-CheckerKrankheitssymptome schnell online über eine Google-Suche checken – diese Strategie nutzen viele Menschen bei Beschwerden. Doch oft sind sie danach kaum schlauer, sondern nur beunruhigt, weil „Dr. Google“ lauter schwere Krankheiten als mögliche Ursache auflistet. Eine Alternative sind Symptom-Checker: Apps und Webseiten, in die Laien ihre Symptome eingeben können, um von einem Algorithmus ermitteln zu lassen, welche Erkrankung es sein könnte.
Die Stiftung Warentest hat zehn kostenlose deutschsprachige Symptom-Checker geprüft, im Test unter anderem Ada, NetDoktor, Apo.com und das Patienten-Navi, das über den kassenärztlichen Patientenservice 116 117 online erreichbar ist. Wir wollten wissen: Wer erkennt Krankheiten treffsicher und liefert die richtigen Verdachtsdiagnosen und (womöglich lebensrettenden) Verhaltensempfehlungen? Erfreulich: Unsere beiden Testsieger-Apps können dies tatsächlich gut. Eine andere App versagt dagegen komplett. Vergleichen lohnt sich also!
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle Dienste sehen, die wir getestet haben, welche ohne Konto funktionieren und welche Sie über App oder Webseite oder über beides nutzen können.
Warum sich der Symptom-Checker-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Der Symptom-Checker-Test bietet Qualitätsurteile für zehn kostenlose Produkte, darunter Apps und Webseiten wie Ada, Apo.com und NetDoktor. Die Gesamtnoten reichen von Gut bis Mangelhaft. Ein guter Symptom-Checker kann Ihnen helfen, Beschwerden richtig einzuschätzen.
Servicetipp für Kassenpatienten
Mit Patienten-Navi, dem Symptom-Checker über die Kassenärztliche Bundesvereinigung, bekommen Sie als Kassenpatient schneller einen Arzttermin – manchmal sogar für den gleichen Tag. Wir erklären, wie es funktioniert – und wie gut die App Krankheitssymptome deutet.
Symptom-Checker richtig nutzen
Ein Hausarzt erläutert, in welchen Fällen es besonders sinnvoll sein kann, Krankheitssymptome von einer App checken zu lassen – und wie Sie dann mit den von der App ermittelten Verdachtsdiagnosen umgehen sollten.
Heftartikel als PDF
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Testergebnisse für 10 Symptom-CheckerSymptom-Checker im Vergleich
Wir testeten die Symptom-Checker mit fünf häufigen Krankheitsbildern:
- Bandscheibenvorfall,
- Angina Pectoris als Folge einer Erkrankung der Herzkranzgefäße,
- Depression,
- Blasenentzündung,
- Restless-Legs-Syndrom.
Es zeigte sich: Die Dienste liegen in der Leistung weit auseinander. Zwei gute Symptom-Checker erkannten das meiste zuverlässig. Ein anderer übersah dagegen sogar eine eindeutige Suizidgefahr – ihn bewerteten wir insgesamt mit Mangelhaft.
So testen wir Symptom-Checker
Neben dem Umgang mit den fünf fiktiven, aber typischen Krankheitsfällen nahmen wir auch den Datenschutz der Apps und Webseiten unter die Lupe. Schließlich erheben die Symptom-Checker intimste Informationen. Wir verraten, bei welchem Dienst Ihre Daten sicher sind.
Ein Facharzt und eine Psychotherapeutin werteten in Fachzeitschriften veröffentlichte Diagnostikstudien unter anderem nach Studiendesign und -ergebnissen aus. Zusätzlich berücksichtigten sie von den Anbietern zur Verfügung gestellte Studien zur Treffsicherheit. Auch hier waren unsere beiden Testsieger die besten.
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Testergebnisse für 10 Symptom-Checker-
- Welcher Befund steht auf meiner Überweisung? Ein Online-Tool entschlüsselt alle 14 000 medizinischen Diagnose-Codes und informiert verständlich zur Erkrankung.
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Hochspannend wäre zu wissen, wer alle den Zugriff auf die gesammelten Daten hat. Da die Anonymität bei aktuellen Android und iOS nicht gewährleistet werden kann, stellt sich die Frage, wo die Patientendaten überall landen.