Steuerklasse ändern Das ist Ihre optimale Steuerklasse

Steuerklasse ändern - Das ist Ihre optimale Steuerklasse

Wechseln. Allein­erziehende und verheiratete Arbeitnehmer sichern sich je nach Steuerklasse mehr Netto vom Brutto. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Ob Heirat, Kind, Karriere oder Jobverlust – oft lohnt sich ein Steuerklassen­wechsel. Lesen Sie, welche die richtige Steuerklasse für Sie ist und was es zu beachten gibt.

Je nach Höhe des Brutto­verdienstes führen Arbeit­geber jeden Monat für ihre Beschäftigten eine bestimmte Summe ans Finanz­amt ab: die Lohn­steuer. Wie viel Steuer fällig wird, definiert die Lohn­steuerklasse – kurz Steuerklasse. Es gibt die Klassen 1 bis 6, das Finanz­amt weist eine davon zu. Viele Beschäftigte können daran nichts ändern – fest steht zum Beispiel, dass kinder­lose Singles in Steuerklasse 1 sind. Doch es gibt auch Situationen, in denen ein Wechsel der Steuerklasse infrage kommt. Wir sagen, wer wechseln kann und was das bringt.

Zwar müssen Sie nicht fürchten, durch eine ungüns­tige Steuerklassen­wahl beim Finanz­amt besonders schlecht abzu­schneiden, denn der monatliche Lohn­steuer­abzug nach Steuerklasse ist nur eine mehr oder weniger grobe Vorabrechnung, die mit der Steuererklärung korrigiert wird. Trotzdem lohnt es sich, die Steuerklassen regel­mäßig zu prüfen: Denn mit der richtigen Klasse können Sie zum Beispiel auch beein­flussen, wie viel Eltern- oder Arbeits­losengeld Sie bekommen. Die Höhe solcher Lohn­ersatz­leistungen richtet sich nach dem vorherigen Netto­verdienst. Wir zeigen, wie Sie den Lohn­ersatz steigern und welche Fristen zu beachten sind.

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Kommentarliste

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  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.10.2024 um 11:19 Uhr
    Tipp fürs Elterngeld von Linda und Michael

    @Anke_Leye: Doch, der Wechsel lohnt sich. Linda erhöht ihr Elterngeld durch den Steuerklassenwechsel. Zwar zahlt das Paar nach dem Steuerklassenwechsel erstmal mehr Lohnsteuer, doch die zu viel gezahlte Steuer holen sich die zwei über die Steuererklärung zurück. Ihnen entsteht letztlich also kein steuerlicher Nachteil, weil sich alles über die Steuererklärung ausgleichen lässt. Am Ende steht das Paar also nach dem Steuerklassenwechsel und dank des deutlich erhöhten Elterngeldes deutlich besser da als ohne Steuerklassenwechsel.

  • Anke_Leye am 01.10.2024 um 20:16 Uhr
    Tipp fürs Elterngeld von Linda und Michael

    Dieser Tipp kann nicht wirklich euer Ernst sein!
    Durch den Steuerklassenwechsel auf 3 statt 5 bekommt Linda zwar mtl. 330 Euro mehr Elterngeld - das Paar aber insgesamt mtl. 435 € weniger als vorher.
    Da geht für mich die Rechnung nicht auf....

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.04.2024 um 09:24 Uhr
    Einzelveranlagung manchmal günstiger

    @Loveandpeace: In welchen Fällen Paare mit der getrennten Veranlagung besser fahren, behandeln wir in einem gesonderten Artikel, hier:
    www.test.de/Steuererklaerung-fuer-Paare-Wann-Sie-besser-einzeln-abrechnen-5663300-0

  • Loveandpeace am 21.04.2024 um 06:14 Uhr
    Das Beste kommt zum Schluss

    Tja, letztendlich ordnet das Finanzamt verheirateten Paaren ,bei der Abgabe der Einkommenssteuererklärung , das verdiente Geld auf einen Haufen. Gleich welche
    Steuerklasse vorher gewählt wurde. Zum Schluss wird abgerechnet.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.07.2023 um 12:06 Uhr
    Steuerklassenwechsel

    @Marley-0510: Wenn einer dauerhaft krank ist und der andere damit quasi zum Alleinverdiener wird, wäre der Wechsel in die 3 möglich. Dann ist das Monatsnetto erstmal höher. Zu beachten ist aber, dass Lohnersatzleistungen wie Krankengeld dem Progressionsvorbehalt unterliegen, sodass über die Steuererklärung Nachforderungen vom Finanzamt fällig werden können. Der Lohnsteuerabzug nach Steuerklasse ist nur eine mehr oder weniger grobe Vorab-Rechnung – die endgültige Steuerbelastung für das Paar steht erst nach der Steuererklärung fest.