Wer auf den Sommer gewartet hat, ist an den ersten heißen Tagen versucht, die Sonne so lange wie möglich auszukosten. Doch dadurch steigt nicht nur das Sonnenbrand-Risiko. Zu viel Sonne auf Kopf und Nacken kann auch zu einem Sonnenstich führen. test.de sagt, wie Sie sich schützen können, und was im Notfall zu tun ist.
Die Hirnhaut entzündet sich
Anders als bei Sonnenbrand löst nicht UV-Strahlung einen Sonnenstich aus, sondern Hitze. Durch die Erwärmung des Kopfes entzündet sich die Hirnhaut. Der Kopf ist hochrot und heiß, aber die Körpertemperatur in der Regel nicht erhöht. Es treten Unruhe und Kopfschmerzen auf, die sich beim Beugen des Kopfes nach vorn verstärken. Es kommt eventuell zu Ohrgeräuschen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Nackenschmerzen bis hin zur Nackensteife.
Das sind die Folgen
Durch die entzündete Hirnhaut kann das Gehirn schwellen und der Hirndruck ansteigen. Je nach Schweregrad kann das zum Kollaps, Bewusstseinstrübung, Koma und sogar zum Tod führen.
So schützen Sie sich
Jeder sollte sich so viel wie möglich im Schatten aufhalten – vor allem in der Mittagshitze. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Menschen mit Glatze und sehr hellen Haaren. Eine Kopfbedeckung bietet Schutz. Gefährlich ist es, in der Sonne einzuschlafen. Mit Kleinkindern ist es ratsam, bei Hitze und starker Sonne lange Autofahrten zu vermeiden. Generell sinnvoll bei Hitze: Ausreichend trinken.
So behandeln Sie Betroffene
Menschen mit Sonnenstich-Symptomen müssen schnell aus der Sonne, am besten an einen kühlen Ort. Dort sollten Ersthelfer feuchte, kühle Tücher auf Kopf und Nacken legen. Der Oberkörper des Patienten liegt am besten leicht erhöht. Wenn Betroffene bei klarem Bewusstsein sind, sollten sie etwas Kühles trinken. Bis die Symptome nachlassen, ist Bettruhe angesagt.
Wann zum Arzt?
Bei einem Sonnenstich am besten immer zum Arzt – vor allem, um lebensbedrohliche Folgen auszuschließen. Ist der Betroffene bewusstlos oder apathisch, ist sofort ein Notarzt zu rufen.
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