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Ohne Helm auf die Piste? Keine gute Idee. Unsere österreichische Partnerorganisation hat sieben Visier-Helme geprüft – vier davon sind gut.
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Testergebnisse für 7 Skihelme mit VisierListe der 7 getesteten Produkte
Skifahren konnte für Brillenträger bislang zum Problem werden. Ein herkömmlicher Helm samt eng sitzender, separater Skibrille passten mit vielen Sehhilfen nur schwerlich zusammen. Das ist Schnee von gestern. Als moderne Lösung bieten sich Helme an, bei denen ein fest montiertes Visier vor Sonne, Wind und Wetter schützt.
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Das hat nicht nur Vorteile für Fehlsichtige, die ihre Korrekturbrille meist problemlos hinterm Visier tragen können, sondern auch für alle anderen: Das Sichtfeld unter diesen Helmen ist meist größer als das von Skibrillen, und die Visiere beschlagen nicht so schnell.
Vier Helme schneiden gut ab
Dass das Konzept funktioniert, bestätigt die österreichische Partnerorganisation der Stiftung Warentest, der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Er hat erstmals Visierhelme geprüft. Von sieben Modellen erreichten vier ein Gut, drei ein Befriedigend.
Damit die Prüfung rechtzeitig fertig werden konnte, musste sie vor der Saison beginnen. Deshalb hat der VKI vier Helme vor dem üblichen Verkaufsstart bei den Herstellern erworben. Diese Modelle wurden später anonym im Handel nachgekauft und mit den Prüfmustern verglichen.
Die Sieger im Testlauf
Die besten Ergebnisse erreichte Uvex. Kask ist nur ein wenig schlechter, kostet aber 100 Euro mehr. Minuspunkte beim Kask: Sein Kinnriemen gibt erst spät nach, etwa wenn der Skifahrer mit dem Helm irgendwo hängen bleibt. Das gilt auch für den HMR, der im Gesamtergebnis nur ganz knapp hinter dem Kask liegt.
Wechselbare Visiere
Die von uns untersuchten Visiere von Kask und HMR sind die einzigen im Testfeld, die hundertprozentig vor ultravioletten Strahlen (UV) schützen, wobei aber das HMR-Visier deutlich kratzempfindlicher ist. Die Visiere sind wechselbar. Je nach Anbieter werden verschiedenfarbige und unterschiedlich beschichtete Visiere für verschiedene Wetter-Anforderungen zusätzlich angeboten. Wechselvisiere kosten ab 30 Euro aufwärts.
Wer drückt, fliegt raus
Jeder Kopf ist anders, darum sollte der künftige Nutzer den Helm vor dem Kauf anprobieren. Der Kopfschutz darf nirgends drücken, das Polster muss sich gleichmäßig anschmiegen. Drückt ein Helm mit gutem Testergebnis, lohnt es sich, andere Einstellungen und Größen zu probieren. Hilft das nicht, bleibt nur ein anderes Modell. Selbst ein mittelmäßiger Helm ist sicherer als Skifahren oben ohne.
Hinweis: Die Tests von 4 Helmen wurden bereits im Dezember 2014 auf test.de veröffentlicht. Am 24. Februar 2015 haben wir den Testbericht um Tests von weiteren 3 Helmen ergänzt.
Tipp: Unser Schweizer Partnermagazin K-Tipp hat Ende 2024 Skihelme ohne Visier getestet. Zwei Helme von Uvex und Salomon schnitten dabei sehr gut ab, berichteten wir im Dezember 2024.
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Kommentarliste
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich bin die letzen beiden Wintersaisons mit einem normalen Alpina Skihelm gefahren und war nicht immer ganz zufrieden. Euer Skihelm Test mit Visier hat ja wirklich auf ein paar Vorteile hingewiesen. Zum Beispiel finde ich es sehr nützlich, dass man keine extra Skibrille mehr braucht. Ich denke für die nächste Saison besorge ich mir so einen Skihelm mit Visier.
zu benutzen!??? Technisch ist bei guten Radhelmen der Unterschied sicherlich nicht so groß......
Vergleicht man den Preis von Visier-Skihelmen mit Halbschalen-Viserhelmen für Moped/Motorrad stellt man fest, dass diese Skihelme ca. viermal so teuer sind. An Herstellungsaufwand und Material liegt das bestimmt nicht.