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Testergebnisse für 15 Seniorenhandys 03/2021Im internationalen Gemeinschaftstest unter Federführung der Stiftung Warentest: 15 Mobiltelefone für Menschen mit Handicap, davon 9 Einfach-Handys, 3 Hybrid-Handys und 3 Smartphones. Wir kauften die Produkte im Oktober und November 2020 ein. Die Preise erhoben wir im November 2020 überregional im Handel.
Telefonieren: 30 %
Die Sprachqualität untersuchten wir mit schmal- und breitbandiger Übertragung sowie mit und ohne Umgebungsgeräusche. Die Netzempfindlichkeit ermittelten wir unter anderem an einem Kunstkopf, der die Dämpfung durch den menschlichen Körper simuliert.
Handhabung: 40 %
Die subjektiven Prüfungen nahmen Prüfpersonen mit verschiedenen Beeinträchtigungen vor: vier Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 57 und 84 Jahren.
Gebrauchsanleitung: Wir prüften unter anderem Vollständigkeit, Lesbarkeit, Klarheit und Verständlichkeit beiliegender Dokumente.
Installation: Wir prüften unter anderem das Einlegen der Sim-Karte, Registrierungsvorgänge und das Übertragen von Bildern oder Adressen.
Für Personen mit Sehschwäche testeten wir Helligkeit, Kontrast und Lesbarkeit der Displays und ermittelten, wie gut die Tastatur und manuell getätigte Eingaben erkennbar sind.
Für Personen mit Hörschwäche testeten wir die Lautstärke beim Telefonieren am Ohr und über den Lautsprecher sowie die des Klingeltons.
Für Personen mit Motorikschwäche untersuchten wir die Eignung beim Wählen, bei der Annahme von Gesprächen, bei der Bearbeitung von Textnachrichten (SMS) und Kontaktlisten.
Notruffunktion: Wir prüften das Absetzen von Notrufen, ob ein Notruf leicht versehentlich ausgelöst werden kann und wie das Gerät reagiert, wenn alarmierte Personen nicht reagieren.
Täglicher Gebrauch: Wir untersuchten die Menübedienung, das Akkuladen, Internetfunktionen (Einwahl ins WLan, E-Mail, Browser) und weitere Funktionen, wie Kamera, Wecker, Taschenrechner, Taschenlampe, Adressen- und Terminverwaltung sowie Fernwartung.
Bei Transport bewerteten wir die Möglichkeiten, das Gerät mitzuführen, sowie den Schutz vor unbeabsichtigten Eingaben.
Haltbarkeit: 10 %
Hier bewerteten wir den Schutz vor Staub, Feuchtigkeit und Regen, die mechanische Stabilität und Kratzfestigkeit. In einer Falltrommel ließen wir die Geräte erst 50 Mal und dann noch weitere 50 Mal aus 80 Zentimeter Höhe auf eine Steinplatte fallen und bewerteten jeweils den Zustand und die Funktionsfähigkeit der Geräte.
Akku: 20 %
Wir ermittelten die Bereitschafts- und Gesprächs-zeiten in allen nutzbaren Funknetzen, die Ladezeit und ggfs. die Wiedergabedauer von Videos.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Ab der Note ausreichend für die Gebrauchsanleitung werteten wir das Urteil für die Handhabung ab. War die Haltbarkeit ausreichend oder schlechter, werteten wir das test-Qualitätsurteil ab. Sind die Urteile gleich oder nur geringfügig schlechter als diese Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
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Testergebnisse für 15 Seniorenhandys 03/2021-
- Mitbekommen, was passiert – am Smartphone, aber auch um einen herum: iOS wie Android bieten Bedienhilfen für Hörgeschädigte. Wir zeigen, wie sie funktionieren.
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- Zu viele Funktionen, zu kleine Tasten: Im Alter ist Fernsehen oft schwierig. Wir haben Hilfen wie Hörverstärker und Einfach-Fernbedienungen geprüft, einige sind nützlich.
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- Auf der Suche nach dem besten Handynetz zeigt unser Test: 5G ist noch kein Standard, schnelles Surfen klappt trotzdem.
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Kommentarliste
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Immer mehr Mobilfunkanbieter stellen Ihre Netze auf 5 G - Standard um. Zum telefonieren ist aber lt. Auskunft meines Mobilfunkanbieters mind. 4G-Standard des Telefons erforderlich. Im Test gibt es keinen Hinweis auf die Netztauglichkeit der Geräte. Das Doro 6040 (ich wollte es schon bestellen) kann aber nur 2G. Die 2G-Netze für das Telefonieren werden 2028-2030 abgeschaltet.
Schade! Leider bleiben also viele Fragen im Test offen und als Abonnent muss man selbst auf die Suche nach einem geeigneten Seniorentelefon gehen, das man länger als 3 Jahre nutzen kann.
@Chris_19xx: Bei den meisten von uns geprüften Geräten ließ sich der Akku leicht wechseln. Ob und wie lange es Ersatz-Akkus gibt haben wir nicht geprüft.
Beim Nokia 2720 Flip konnte der Akku gewechselt werden, das war aber ein wenig fummelig.
Ausnahmen waren das Doro 8030 und 8050 sowie das Bea-Fon M6 32GB LTE, hier kann der Akku nicht ohne weiteres gewechselt werden.
Im Test-Bericht sind mir keine Hinweise aufgefallen, bei welchen Smartphones man den Akku selbst austauschen kann. Bei Doro-Handys können Sie dies nicht selbst tun (aber der Akku kann gekauft werden).
Ich denke, dass dies eine sehr wichtige Information ist und in den Test einbezogen werden sollte.
Und das ist auch in diesem Test wieder das größte Problem. Menschen jeglichen Alters ohne körperliche Einschränkungen und bei angemessener geistiger Gesundheit brauchen überhaupt kein spezielles Mobiltelefon. Sie können einfach jedes beliebige am Markt erhältliche Gerät benutzen.
Die andere Gruppe mit körperlichen Einschränkungen, die das nicht können, haben massive Probleme ein vernünftiges Gerät zu erwerben, weil sich niemand Gedanken zu machen scheint was benötigt wird und was nicht.
Ich sehe das auch in diesem Test. Klapphandys und Smartphones sind für körperlich eingeschränkte Menschen völlig untauglich. Ich erlebe das so oft, das ist mir schon fast wehtut. Klapphandys fallen den meisten Menschen aus dieser Gruppe schon beim Öffnen runter oder sie können sie gar nicht öffnen. Und die Telefone mit Touch Bedienung, Gott im Himmel, wer denkt sich das aus für Menschen mit eingeschränkter Motorik:
einfach tippen, aber dann auch noch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und unterschiedlichem Druck, doppeltippen, tippen und halten ,tippen und wischen in alle möglichen Richtungen und so weiter. Das löst unvorhersehbare Aktionen aus. Das geht hin bis zum Löschen der App, die der Benutzer gerade nutzen möchte um Familienangehörige, Freunde, Hilfsorganisationen zu informieren über seine Lage.
Die Lösung? Ganz einfach schauen Sie ins Kinderzimmer eines beliebigen ein bis dreijährigen Kleinkindes, das was dort als Handy rumliegt zum Spielen ist eine perfekte Ausgangslage für ein Senioren Handy. Möglichst wenig Tasten die nur eine einzige Funktion haben und gut zu identifizieren sind, relativ großes Display ohne jegliche Touchfunktion, großer Akku mit lange Laufzeit, Hörgeräte und Sehhilfen kompatibel, eine ordentliche Größe, vor allem Dicke, rutschfestes Material und die Möglichkeit für eine Hals- oder Handgelenksschlaufe und schon befinden Sie sich auf dem Weg zum Seniorenhandy