So haben wir getestet
Im Test: 13 einfache Seniorenhandys und 2 Senioren-Smartphones, die wir im August / September 2016 im Handel erwarben.
Die Preise ermittelten wir in einer überregionalen Handelserhebung im Oktober / November 2016.
Telefonfunktion: 25 %
Die Sprachqualität maßen wir in beide Richtungen (Hören und Sprechen) in einem simulierten GSM- und, sofern unterstützt, UMTS-Netz mit und ohne Umgebungslärm. Auch prüften wir die Freisprechfunktion. Die Netzempfindlichkeit testeten wir, indem wir im simulierten GSM-Netz maßen, bei welcher Sendeleistung des Netzes die Verbindung abreißt. Zudem bestimmten wir die maximale Sendeleistung der Handys. Auch bewerteten wir das Lesen, Schreiben und Löschen von SMS-Textnachrichten. Weiterhin prüften wir, wie bei Betätigen der Notruffunktion die Gegenstellen informiert werden (z. B. SMS, automatische Ansage, Verhalten bei Anrufbeantwortern).
Internet und GPS: 5 % (nur bei Senioren-Smartphones)
Wir prüften das Einrichten von WLan und von E-Mail-Konten sowie das Empfangen, Lesen und Schreiben von Mails. In Praxistests mit verschiedenen Websites bewerteten wir das Surfen (URL-Eingabe, Link-Aufruf, Lesezeichen, Scrollen, Zoomen, Auswählen; Darstellung, Geschwindigkeit). Auch untersuchten wir Schnelligkeit und Genauigkeit der GPS-Ortung und die Routenführung per mitgelieferter Navigations-App (u. a. Funktionsumfang, Zieleingabe, Verhalten beim Abweichen von der Route).
Vielseitigkeit: 10 % (bei Senioren-Smartphones 5 %)
Nützliche Zusatzfunktionen wie z. B. Kamera, Taschenlampe, Kalender und Weckfunktion wurden anhand einer Punkteskala bewertet.
Handhabung: 40 %
Jeweils drei Senioren mit Einschränkungen im Sehen, Hören oder in der Feinmotorik beurteilten mit einem Experten Handhabungsaspekte für Personen mit Sehschwäche (u. a. Anzeigengröße im Display, Tastenbeschriftung), Hörschwäche (u. a. Eignung für Hörgeräte, Störgeräusche, Lautstärke) und Motorikschwäche (u. a. Größe, Lage und Druckpunkt der Tasten). Drei Experten bewerteten die Gebrauchsanleitung (Lesbarkeit, Verständlichkeit, Vollständigkeit), die Inbetriebnahme (u. a. Einsetzen von Sim-Karte und Akku), den täglichen Gebrauch (u. a. Telefonieren, Speichern von Nummern, Akku-Laden, Menüführung und Handlichkeit) sowie Display und Tastatur.
Stabilität: 5 %
Wir untersuchten die Passgenauigkeit und Solidität von Gehäuse, Kontakten und Anschlüssen und testeten, wie kratzfest Display und Gehäuse sind. Die Bruchfestigkeit prüften wir in einer Falltrommel. Dabei bewerteten wir, welche Beschädigungen nach 50 und nach 100 Stürzen aus 80 cm Fallhöhe auf einen Steinboden auftraten. Auch unterzogen wir die Handys einem Beregnungstest.
Akku: 20 %
Über Messungen des Stromes bestimmten wir die Betriebsdauer beim Telefonieren und im Standbybetrieb im GSM-Netz. Bei Senioren-Smartphones prüften wir zudem die Laufzeiten im UMTS-Netz und beim Abspielen von Youtube-Videos. Zudem maßen wir die Ladedauer.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Bei ausreichender Netzempfindlichkeit konnte die Telefonfunktion maximal eine Note besser sein. Bei ausreichender Notruffunktion konnte das Urteil für die Telefonfunktion maximal eine halbe Note besser sein. Bei ausreichender Gebrauchsanleitung wurde die Handhabung um eine halbe Note abgewertet. Bei ausreichender Stabilität wurde das test-Qualitätsurteil um eine Note abgewertet.