Saugroboter im Test

Ihr Putzroboter bittet um Mithilfe

Datum:
  • Text: Reiner Metzger
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Axel Neisser
  • Produkt­auswahl: Diana Senger
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Vor dem Kauf eines Saug-Wisch-Roboters lohnt es sich, in der Wohnung Maß zu nehmen. Und vor seinem Einsatz sind ein paar Hand­griffe sinn­voll. Eine Planungs­hilfe.

Saugroboter im Test Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter freischalten

Maße beachten

  • Damit Ihr zukünftiger Roboter auch unter Sideboards, Sofas oder Heizkörpern putzen kann, messen Sie, wie groß die jeweiligen Abstände zum Boden sind. Danach können Sie das Modell wählen, das möglichst gut zu Ihrer Einrichtung passt. Flache Roboter sind gut acht Zenti­meter hoch, die höheren circa zwölf. Der Schnitt liegt bei zehn Zenti­metern.
  • Auch die Höhe Ihrer Türschwellen in der Wohnung kann beim Roboter-Kauf eine Rolle spielen. Einige Modelle über­winden gerade einmal 1,3 Zenti­meter hohe Schwellen, andere schaffen 2,3 Zenti­meter. Kleine Absätze hinab schaffen die meisten bis 4,5 Zenti­meter.
  • Falls Sie ein Modell mit Service­station ins Auge gefasst haben: Messen Sie, ob dafür Platz in der vorgesehenen Park­ecke des Roboters ist. Die Stationen können 30 Zenti­meter breit sein und 60 Zenti­meter hoch aufragen.

Den Weg frei machen

  • Den Saugroboter einfach machen lassen? Keine gute Idee. Zwar sind unsere Test­kandidaten mit Sensoren ausgestattet, sodass sie normaler­weise nicht ungebremst gegen die Möbel fahren. Doch zer­brech­liche Vasen, Spielzeug und Kleidung sollten Sie vorsorglich vom Boden entfernen. Einige Modelle sind mangelhaft in puncto Objekt­erkennen. Auch Handy­kabel legen Sie vor dem Saugen besser hoch, damit der Robo sich nicht darin verheddert.
  • Behalten Sie den Sauger bei seinen ersten Fahrten im Auge. Räumen Sie möglichst so um, dass er in Ecken und Passagen passt und den Schmutz heraus­holen kann. Weil viele Modelle an Ecken und Kanten schlechter saugen als auf freier Fläche, kann es sinn­voll sein, leicht bewegliche Möbel wie Stühle hoch­zustellen und große Freiflächen zu schaffen.

Putz­bereich abgrenzen

  • Für den Fall, dass sich der Saugroboter zum Beispiel von teuren Teppichen oder einzelnen Zimmern fernhalten soll, lassen sich Räume oder Bereiche abgrenzen. Das funk­tioniert bei fast allen Geräten per App: Die Roboter erkunden die Zimmer und erstellen digitale Karten der Räume, in die sich Grenzen einzeichnen lassen. Allerdings klappt die Raum­abgrenzung per App oft nicht zenti­metergenau. Planen Sie daher je nach Modell etwas Puffer ein.
  • Bei manchen Putzrobotern lassen sich Räume mithilfe von Magnetbändern oder Licht­schranken sehr genau abgrenzen – allerdings nur geradlinig für eher große Flächen. Immerhin funk­tioniert diese Art Sperre im Gegen­satz zu der mit App auch ohne Internet­verbindung. Notfalls hilft eine mecha­nische Sperre: Tür schließen.

Roboter regel­mäßig reinigen

  • Reinigen Sie den Staubbehälter am besten nach jedem Einsatz. Säubern Sie die Bürsten regel­mäßig. Vor allem lange Haare spulen sich auf die Bürste und ihre Lager. Die Bürsten lassen sich zum Reinigen durch zwei Klicks aus- und einbauen.
  • Die kleinen Filter am internen Staubbehälter beim Leeren gleich mit heraus­nehmen, ausklopfen oder am Fenster auspusten. Damit sich der Roboter problemlos orientieren kann, ist es wichtig, gelegentlich die Sensoren zu reinigen. Sind zum Beispiel Absturzsensoren verdreckt, funk­tionieren sie nicht mehr zuver­lässig. Schon Spinn­weben können den Putzhelfer verwirren.

Unfälle und Abstürze vermeiden

  • Wenn Saug- oder Saug-Wisch-Roboter im Ober­geschoss zum Einsatz kommen, sind beim Aufräumen ein paar Sicher­heits­maßnahmen sinn­voll. Normaler­weise fallen die Geräte zwar nicht die Treppe hinunter, weil ihre Sensoren die Absätze erkennen. Eine Zeitung, die über die oberste Stufe hinaus­ragt, könnte den Roboter aber zu weit über die Kante locken. Auch Schuhe, die auf der vorletzten Stufe stehen, könnten dem Gerät vorgaukeln, dass es hinter dem Treppen­absatz noch weitergeht.

Saugroboter im Test Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter freischalten

Mehr zum Thema

421 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.08.2025 um 15:07 Uhr
    Rotierende Bürsten belasten Schur-Wollteppiche

    @diederich: Vor allem bei Geräten mit rotierender Bürste, bei dem die Borsten in den Teppich eingreifen, findet eine entsprechende mechanische Belastung statt. Das ist bei niedrigflorigem Velour weniger ein Problem, bei grob geschlungener Schurwolle aber durchaus. Die Materialschonung ist kein Bewertungskriterium im Test, denn es gibt unzählige Teppiche, die wir nicht alle testen können. Hier ist in der Tat der Hersteller des Teppichs gefragt, entsprechende Empfehlungen zu geben.

  • diederich am 05.08.2025 um 15:05 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2025 um 16:03 Uhr
    Opjekterkennung und Spotreinigung

    @SvenHo2016:Im „So haben wir getestet“ (auf test.de „So testet die Stiftung Warentest“) finden Sie auch Angaben zur Bewertung der Objekterkennung: „Mit Hilfe eines Weinglases und einer Attrappe von Hundekot beob¬achten wir, ob die Roboter Objekte erkennen und ihnen ausweichen.“ Wenn diese Objekte also angefahren, weggeschoben oder umgestürzt werden, senkt das die Note.
    Gibt es eine „Auf-der-Stelle“-Saugfunktion (auch „Spot-Reinigung“ oder „Bereichsreinigung“ genannt), wird dabei vorzugsweise die App-Funktion geprüft. Dabei wird der zu reinigende Bereich in der App angegeben und die entsprechende Reinigungsfunktion genutzt. Bewertet wird in diesem Zusammenhang neben der Schmutzaufnahme auch die Handhabung der App-Funktion. Sollte die App keine solche Funktion aufweisen, wird ersatzweise die „Spot“-Reinigung (als Taste am Roboter selbst) geprüft.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2025 um 12:54 Uhr
    Datensicherheit und Datensendenverhalten

    @SvenHo2016: Wie im Heft beschrieben, finden Sie unter test.de/saugroboter/methodik unser ausführliches Prüfprogramm "So haben wir getestet". Unter "Sichherheit" prüften wir, ob grund­legende Sicher­heits­anforderungen beim Daten­verkehr vorhanden sind (ausgewählte OWASP-Prüfungen, Open Web Application Security Project).
    Und unter "Daten­sende­verhalten der Apps" prüfen wir unter anderem, ob und inwieweit die Apps (Android und iOS) für den Betrieb nicht notwendige Daten senden (etwa Geräte­daten des Smartphones). Die Ergebnisse sind auch im Heft in der Tabelle zu finden.
    Unter Praxistauglichkeit unter­suchen die Prüfer das punktuelle Reinigen, die sogenannte Spotreinigung.

  • SvenHo2016 am 03.07.2025 um 12:35 Uhr
    Sehr inhaltsleerer Testbericht

    Ich habe mir online das Testheft 01/25 gekauft um den Testbericht zu den Saug- und Wischrobotern zu lesen. Und bin super enttaeuscht - mehr Bilder als Text, ohne Vorkenntnisse ist der Bericht recht nutzlos, und ich kaufe ja ein Testheft um alle Infos geliefert zu bekommen, nicht um noch woanders recherchieren zu muessen. Ueber Datensicherheit wird kein Wort verloren, eine Erklaerung was eine Spotreinigung ist fehlt, der Ablauf und moegliche Schwierigkeiten der Kartierung werden nicht erwaehnt. Was fuer Auswirkungen es hat, wenn ein Roboter Objekterkennung nicht beherrscht wird ebenfalls nicht aufgefuehrt. Insgesamt ein sehr schwacher Testbericht, den haette Chat GPT besser hinbekommen ;-) Und nicht falsch verstehen - ich lese Test seit bestimmt 25 Jahren, und war eigentlich immer zufrieden!