Tipps für Auswahl und Einsatz eines Roboters
Damit ein Putzroboter wirklich gründlich reinigt, ist menschliche Mithilfe gefragt: Zunächst bei der Auswahl eines Geräts, das zu den eigenen Bedürfnissen passt. Und dann beim Einsatz des Roboters. Wir haben zusammengefasst, worauf Sie jeweils achten sollten.
Worauf es bei der Auswahl ankommt
Welcher Saugroboter ist für mich der beste? Das hängt davon ab, wo und wie er zum Einsatz kommen soll. Auf diese Punkte sollten Sie bei der Auswahl und in den Testtabellen achten.
Testergebnisse für Ihren Bodenbelag berücksichtigen
Unsere Test zur Saugleistung auf Teppichboden und Hartboden zeigen, dass viele Modelle entweder auf Teppich oder auf Hartboden besser reinigen. Je nach dem, welchen Bodenbelag Sie vorwiegend daheim haben, sollten Sie mehr Wert auf das Testergebnis Hartboden saugen oder Teppichboden saugen legen. Beachten Sie: Für langflorige Teppiche sind Saugroboter in der Regel gar nicht geeignet.
Maße von Robotern abgleichen
Saugroboter funktionieren am besten in Räumen mit glatten Böden und übersichtlicher Einrichtung. Viele Modelle saugen an Ecken und Kanten nicht so zuverlässig wie auf freier Fläche. Soll der Saugroboter zum Beispiel auch unter die Möbel krabbeln, ist es empfehlenswert, Möbel zu rücken. Oder Sie gleichen schon bei der Auswahl des Roboter den Platz in den Ecken und unter Möbelstücken mit den Maßen der Roboter ab. Wie viel Breite und Höhe die Modelle mindestens zur Durchfahrt benötigen, führen wir in den Testergebnissen auf.
Robotereinsatz nur unter Aufsicht?
Soll der Saugroboter unterwegs sein, wenn Sie zu Hause sind? Dann sollten Sie ein möglichst leises Gerät wählen. Im Test messen wir den Schallleistungspegel, also das Geräusch auf Teppich- und Hartboden. Insbesondere auf Hartboden sind viele Geräte recht laut. Bei einer beaufsichtigten Reinigung ist es dagegen nicht so wichtig, dass sich sämtliche Funktionen per App aus der Ferne steuern lassen. Dann kommen auch Geräte in Frage, die bei Bedarf manuell gestartet werden.
Soll der Roboter reinigen, wenn Sie unterwegs sind? Dann soll er möglichst selbstständig arbeiten. Praktisch ist es da, wenn sich die Roboter per App bedienen und überwachen lassen und wenn Kabel, Schwellen und Co keine Hindernisse für sie sind. Achten Sie im Test dabei auf das Urteil Hindernisse überwinden. Ärgerlich ist es, wenn man beim Heimkommen einen festgefahrenen Roboter statt einer sauberen Wohnung vorfindet. Weniger wichtig ist in diesem Fall, dass der Roboter seinen Job leise erledigt.
Sollen Räume abgrenzbar sein?
Bleibt eine Tür versehentlich offen stehen, dann der Roboter ausbüchsen. Soll er nicht auf einen teuren Teppich fahren, muss der vorher weggeräumt werden. Bei vielen Robotern ist es deshalb möglich, Räume abzugrenzen. Dafür gibt es verschiedene Systeme:
Grenzzieher. Manche Anbieter liefern Grenzzieher wie ein Magnetband mit, das Sauger an der Überfahrt hindert – oder batteriebetriebene Türmchen aus Kunststoff, die Sie aufstellen können. Auf Knopfdruck bauen sie mit Infrarotlicht eine unsichtbare Überfahrtbarriere für den Sauger auf. Mit diesen Magnetbändern oder Lichtschranken funktioniert das Abgrenzen der Bereiche sehr genau – allerdings nur geradlinig für eher große Flächen.
Grenze per App. Vielseitiger und kleinere Bereiche lassen sich in der Regel per App abgrenzen, auf digitalen Karten, die die Roboter bei ihren Fahrten erstellen. Entscheiden Sie sich für ein System, bei dem es nicht möglich ist Räume abzugrenzen, sollten Sie Empfindliches vor den Reinigungstouren wegräumen und auf geschlossene Zimmertüren achten.
Start auf Knopfdruck oder Reinigungstour nach Plan?
Viele Funktionen sind bei Saugroboter nur per App möglich: Soweit vorhanden, können Sie zum Beispiel einen Arbeitsplan mit wechselnden Startzeiten für den Roboter erstellen, Push-Mitteilungen über laufende Aktivitäten erhalten oder sich Statistiken zu den gereinigten Bereichen ansehen. Wenn Ihnen dieser technische Schnick-Schnack nicht so wichtig ist, können Sie auch einen Roboter in Betracht ziehen, der sich nur am Gerät steuern und auf Knopfdruck starten lässt.
Das müssen Sie selbst für eine gründliche Reinigung tun
Saugroboter navigieren zwar selbsttätig durch ihre Arbeitsstätte, sind aber dennoch auf menschliche Mithilfe angewiesen – sonst fahren sie sich mitunter fest oder erreichen manchen Schmutz erst gar nicht.
Dem Roboter den Weg frei machen
„Einfach machen lassen“, wie etwa Anbieter AEG wirbt, sollten Sie Saugroboter zuerst nicht. Zwar sind Modelle wie unsere Testkandidaten mit Sensoren ausgestattet, sodass sie normalerweise nicht mit Schmackes gegen den Hausrat rumsen. Doch zerbrechliche Vasen, Spielzeug und Kleidung sollten Sie vorsorglich vom Boden entfernen. Auch Kabel und Kordeln hochlegen, damit er sich nicht darin verheddert. Beobachten Sie den Sauger bei den ersten Fahrten und beseitigen Sie künftige Problemstellen.
Maße beachten und große Freiflächen schaffen
Räumen Sie möglichst so um, dass der Putzhelfer in Ecken und Passagen passt und den Schmutz herausholen kann. Oder gleichen Sie schon bei der Auswahl die Maße der Roboter mit dem Platz rund um die Möbelstücke ab. Weil viele Modelle an Ecken und Kanten schlechter saugen ist es zudem sinnvoll, leicht bewegliche Möbel wie Stühle hochzustellen und große Freiflächen zu schaffen.
Arbeitsbereich abgrenzen
Wenn der Roboter sich zum Beispiel von teuren Teppichen oder einzelnen Räumen fernhalten soll, lassen sich bei vielen Modellen Räume abgrenzen. Mit Magnetbändern oder Lichtschranken funktioniert das sehr genau – allerdings nur geradlinig für eher große Flächen. Vielseitiger geht das in vielen Apps auf Karten, die die Roboter digital erstellen. Allerdings sind die nicht auf den Zentimeter genau. Bei den Grenzen, die Sie darin einziehen, sollten Sie daher etwas Puffer einplanen. Entscheiden Sie sich für ein System, bei dem das nicht möglich ist, sollte sie Empfindliches vorher wegräumen und auf geschlossene Zimmertüren achten.
Roboter regelmäßig reinigen
Reinigen Sie den Staubbehälter am besten nach jedem Einsatz. Säubern Sie Bürsten, Filter und Gerät regelmäßig. Damit die Reinigungsleistung dauerhaft erhalten bleibt, empfehlen viele Anbieter zudem, Verbrauchsteile wie Seitenbürsten und Filter regelmäßig zu reinigen. Mehr dazu lesen Sie in unserer Anbieterbefragung zu Kosten und Verfügbarkeit von Verbrauchsteilen. Damit sich der Roboter problemlos orientieren kann, ist es wichtig, gelegentlich die Sensoren zu reinigen. Dann hat er freie Sicht. Sind zum Beispiel Absturzsensoren verdreckt, funktionieren sie nicht mehr zuverlässig.
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