Damit ein Saug- und Wischroboter wirklich gründlich reinigt, ist menschliche Mithilfe gefragt: Bevor der Roboter zum Einsatz kommt, sollten Sie Wohnung und Zimmer vorbereiten. Wir haben zusammengefasst, worauf Sie achten sollten.
Testergebnisse für 39 Saug- und Wischroboter
Dem Roboter den Weg frei machen
Einfach machen lassen sollten Sie Saugroboter zuerst nicht. Zwar sind unsere Testkandidaten mit Sensoren ausgestattet, sodass sie normalerweise nicht mit Schmackes gegen Möbel fahren. Doch zerbrechliche Vasen, Spielzeug und Kleidung sollten Sie vorsorglich vom Boden entfernen. Auch Handykabel und Kordeln hochlegen, damit er sich nicht darin verheddert. Beobachten Sie den Sauger bei den ersten Fahrten und beseitigen Sie dabei auffallende Problemstellen für den künftigen Einsatz.
Maße beachten und Freiflächen schaffen
Räumen Sie möglichst so um, dass der Putzhelfer in Ecken und Passagen passt und den Schmutz herausholen kann. Oder gleichen Sie schon bei der Auswahl die Maße der Roboter mit dem Platz rund um die Möbelstücke ab. Weil viele Modelle an Ecken und Kanten schlechter saugen, kann es sinnvoll sein, leicht bewegliche Möbel wie Stühle hochzustellen und große Freiflächen zu schaffen.
Putzbereich abgrenzen
Wenn der Saugroboter sich zum Beispiel von teuren Teppichen oder einzelnen Zimmern fernhalten soll, lassen sich bei vielen Modellen Räume abgrenzen. Das funktioniert bei vielen Geräten auch per App: Die Roboter erkunden die Räume und erstellen digitale Karten der Räume, in die sich Grenzen einzeichnen lassen. Allerdings klappt die Raumabgrenzung per App nicht zentimetergenau. Planen Sie daher etwas Puffer ein.
Bei manchen Putzrobotern lassen sich Räume mit einem Magnetband oder Lichtschranken sehr genau abgrenzen – allerdings nur geradlinig für eher große Flächen. Entscheiden Sie sich für ein System, bei dem das nicht möglich ist, sollten Sie empfindliche Gegenstände wie zum Beispiel Vasen vorher wegräumen. Notfalls hilft eine mechanische Sperre: Tür schließen.
Roboter regelmäßig reinigen
Reinigen Sie den Staubbehälter am besten nach jedem Einsatz. Säubern Sie Bürsten, Filter und Gerät regelmäßig. Damit die Reinigungsleistung dauerhaft erhalten bleibt, empfehlen viele Anbieter zudem, Verbrauchsteile wie Seitenbürsten und Filter regelmäßig zu reinigen. Damit sich der Roboter problemlos orientieren kann, ist es wichtig, gelegentlich die Sensoren zu reinigen. Dann hat er freie Sicht. Sind zum Beispiel Absturzsensoren verdreckt, funktionieren sie nicht mehr zuverlässig.
Unfälle und Abstürze vermeiden
Wenn Saug- und Wischroboter im Obergeschoss zum Einsatz kommen, sind beim Aufräumen ein paar Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll. Normalerweise fallen die Geräte zwar nicht die Treppe hinunter. Eine Zeitung, die über die oberste Stufe hinausragt, könnte den Roboter aber zu weit über die Kante locken. Auch Schuhe, die auf der vorletzten Stufe stehen, könnten dem Gerät vorgaukeln, dass es hinter dem Treppenabsatz noch weitergeht.
Bitte nicht: Sensoren manipulieren
In Onlineforen beklagen manche Nutzerinnen und Nutzer, dass ihre Saugroboter schwarze Oberflächen meiden. Wahrscheinlicher Grund: Ihre Absturzsensoren tasten den Boden mit reflektiertem Licht ab und können dunkle Bereiche für Löcher halten. Manche Tüftler kleben dann Plexiglas und Alufolie auf die Sensoren, damit sie stets einen geraden Untergrund erkennen. Von dieser Methode raten wir dringend ab, denn sie hebelt einen wichtigen Sicherheitsmechanismus aus. Ein so manipuliertes Gerät würde Treppen hinunterfallen.
Testergebnisse für 39 Saug- und Wischroboter
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asdasd
Hallo zusammen, haben uns u.a. auf Grund dieses Testberichts den o.g. Saugroboter gekauft und sind vollkommen enttäuscht aus mehreren Gründen:
1. grenzwertige Saugleistung: selbst auf Hartböden bleiben auch bei frisch gereinigtem und leerem Filter gerne auch größere Krümel liegen - auch bei max. Saugleistung! In Ecken und rund um Tischbeine muss man eigentlich immer selber kehren, wirklich mangelhaft. Eine leidlich hilfreiche Seitenbüste ist so dilettantisch fixiert, dass sie mehrfach einfach beim Saugen abgefallen ist. Zuletzt haben wir sie gar nicht mehr gefunden. Und ein Ersatz wird richtig teuer!
2. Akkulaufzeit: nach spätestens 45Min. bei mittlerer Saugstufe ist Schluss.
3. Ersatzteile: EXTREM teuer und vollkommen unsinnig packetiert. Braucht mal eigentlich nur einen neuen Filter, so muss man den ganzen Einsatz samt Deckel kaufen, obwohl der Rest noch vollkommen i.O. ist! Die kleine Seitenbürste, die ständig abfällt, gibt's auch nicht einzeln, Set mit Versand aktuell bei 22,57€!
@gerhada: Beschädigungen des Untergrundes können wir aus unseren Prüfungen nicht zuverlässig ableiten, da wir keine Langzeitprüfungen durchführen.
Allgemein sollten Roboter bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nach Herstellerangaben den Boden nicht zerkratzen. Dennoch sind nach unserer Sicht Schäden nicht auszuschließen. Wenn sich beispielsweise der Roboter festfahren sollte und die Bürsten oder Räder sich fortwährend weiter drehten, wäre es auf einem geölten Parkett durchaus denkbar, dass sichtbare Schäden entstehen könnten.
Hallo, können Sie etwas dazu sagen, ob Saug- oder sogar Saug-Wischroboter für geöltes Fertigparkett geeignet sind? Ich hörte mal, dass sie das Parkett zerkratzen...
Aus meiner Sicht ist für jegliche Geräte mit Software zu prüfen wie langlebig die Unterstützung der Software ist.
Dafür ist folgendes Ausschlaggebend:
- Benötigt das Gerät eine Internetverbindung zu einem Online-Server?
Wenn ja, könnte es sein, dass dieser langfristig abgeschaltet wird und der Roboter evtl. nicht mehr in vollem Umfang funktioniert und ein neuer angeschafft werden muss. Stichwort geplante Obsoleszenz
- Ist es möglich eine alternative freie Software wie z.B. Valetudo auf dem Roboter zu installieren?
Nur freie Software verhindert, dass der Roboter aufgrund der Software irgendwann weggeschmissen werden muss, denn hier können Aktualisierungen, Verbesserungen, Fehlerbehebungen auch ohne den Hersteller passieren. Dadurch wird unter anderem auch Elektromüll verhindert. Des weiteren verhindert es, dass Daten in falsche Hände geraten.
Leider gibt es aktuell keinen Hersteller, der freie Software von sich aus unterstützt, wodurch man wie früher typisch selbst Hand anlegen muss.