So haben wir getestet
Im „So haben wir getestet“ macht die Stiftung Warentest transparent, welcher Prüfmethoden sie sich in ihren Tests bedient und auch auf welche Normen oder gesetzliche Vorgaben sie sich dabei bezieht. Unsere Methodik entwickeln wir stetig weiter. Neben den Prüfmethoden zum aktuellen Test der Saugroboter veröffentlichen wir daher auch, wie wir Anfang 2020 die Saug- und Wischroboter sowie 2019 die Saugroboter getestet haben.
So haben wir Saugroboter 2020 getestet
Im Test: Zwölf Saugroboter ohne Wischfunktion, davon zehn mit Apps. Wir kauften sie von Juni bis Juli 2020 ein. Zu Preisen und Zubehör befragten wir die Anbieter im Oktober 2020. Die Preise der beiden Modelle aus test 3/2019 ermittelten wir auf den Websites der Anbieter.
Hartboden saugen: 30 %
Auf einer Hartboden-Fläche prüften wir in Anlehnung an die DIN EN 62929:2015–05, Abschnitt 6.3, wie die Saugroboter Mineralstaub aufnehmen. Die Roboter fuhren zehnmal geradlinig über eine Fläche, auf der Staub verteilt wurde. Dann ermittelten wir die aufgesaugte Staubmenge. Bei der Aufnahme von gröberem Schmutz (Kunststoff-Hutmuttern) fuhren die Roboter einmal über die Fläche, dann zählten wir die aufgesaugten Hutmuttern. Wie die Geräte Ecken und Kanten reinigen, prüften wir in einer mit Hartboden ausgelegten Testbox. Entlang der Wände streuten wir gleichmäßig einen 10 Zentimeter breiten Kaffeepulver-Streifen mit insgesamt 10 Gramm aus. Nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten ermittelten wir ungereinigte Abschnitte und die Menge des aufgesaugten Kaffeepulvers.
Teppichboden saugen: 10 %
Auf Teppichboden wiederholten wir den Test der Mineralstaubaufnahme in Anlehnung an die DIN EN 62929:2015–05, Abschnitt 6.4. Zudem walzten wir Fasern in den Teppich ein und bewerteten die Faseraufnahme nach fünf Überfahrten der Roboter. Saugen an Ecken und Kanten prüften wir auf Teppich mit Semmelbröseln. Entlang der Wände streuten wir gleichmäßig einen 10 Zentimeter breiten Streifen Semmelbrösel mit insgesamt 10 Gramm aus. Wir ermittelten ungereinigte Abschnitte und aufgesaugte Brösel nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten.
Härtetest mit Haaren: 5%

Haarig. Im neuen Härtetest streuen wir Haare aus.
Wir ließen die Geräte für 2,5 Stunden Fahrzeit im Reinigungsmodus auf einer Testfläche fahren, je zur Hälfte mit Hart- und Teppichboden belegt. Neben Mineralstaub als übliche Verschmutzung streuten wir 3 Gramm 20 Zentimeter langes Haar aus. Wir bewerteten komplette Geräteausfälle und wie oft die Saugroboter wegen Betriebsstörungen ausfielen. Dann beurteilten wir, wie stark die Haarumwicklung an Bürsten und Lagern und wie hoch der Reinigungsaufwand war.

Lockenwickler. Einige Roboter streikten, wenn Bürste oder Lager gereinigt werden mussten.
Navigation: 25 %
Im Prüfraum ermittelten wir, wie gut die Roboter Hindernisseüberwanden und wir beurteilten bewältigte Höhenunterschiede, Durchfahrtsbreiten und -höhen. Und wir prüften in Anlehnung an die DIN EN 62929:2015–05, Abschnitt 7, wie flächendeckend die Roboter mit ihrem Saugmund einen ca. 20 Quadratmeter großen, möblierten Raum der abfuhren.
Handhabung: 15 %
Ein Experte beurteilte die Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit der Gebrauchsanleitung. Fünf Nutzer beurteilten, wie sich die Geräte in Betrieb nehmen und Räume abgrenzen ließen. Sie beurteilten das Bedienen am Gerät und, wenn vorhanden, per Fernbedienung. Zwei Experten beurteilten das Bedienen per App. Die fünf Nutzer bewerteten beim Leeren des Staubbehälters, Reinigen des Geräts sowie Reinigen oder Wechseln der Filter, wie gut und hygienisch das möglich war. Sie prüften, wie sich die Geräte tragen lassen.
Umwelteigenschaften: 15 %
Auf Hart- und Teppichboden maßen wir das Geräusch (Schallleistungspegel) in Anlehnung an die EN 60704–2–1. In einem Prüfraum ermittelten wir in einer definierten Zeit und Höhe die Staubbelastung der Raumluft während des Betriebs des Roboters. Wir berechneten den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Navigationsraums (20 Quadratmeter). Dabei berücksichtigten wir die Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch fürs Auf- und Erhaltungsladen des Akkus sowie den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Datensendeverhalten der Apps: 0 %
Wir prüften, in welchem Umfang die Apps der Saugroboter (Android und iOS) Nutzer- oder Gerätedaten an Server sendeten. Wir protokollierten diesen Datenverkehr, analysierten ihn und entschlüsselten, falls notwendig, TLS-Verbindungen. Sendete die App Daten, die für den Betrieb nicht notwendig sind, etwa Mobilfunkanbieter oder Geräte-ID, stuften wir sie als kritisch ein. Sendete die App Nutzernamen und Passwort unverschlüsselt, stuften wir sie als sehr kritisch ein. Zudem überprüften wir die Systeme auf zehn potenzielle Sicherheitslücken.
Sicherheit
Alle Geräte bestanden die Teilprüfungen aus der EN 60335–1 und –2–2 zur elektrischen Sicherheit und die Prüfungen zu Absturz- und Verletzungsgefahren.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Lauteten die Urteile für das Saugen von Hartboden oder Teppichboden ausreichend, wurde das test-Qualitätsurteil maximal um eine halbe Note abgewertet. Beurteilten wir das Datensendeverhalten der Apps als sehr kritisch, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine Note ab. Die Urteile Hartboden saugen oder Teppichboden saugen konnten maximal eine Note besser sein, wenn die Unterurteile – Aufnahme von Mineralstaub, Kaffeepulver an Ecken und Kanten oder Aufnahme von Semmelbröseln an Ecken und Kanten – ausreichend oder schlechter waren. Lautete das Urteil Geräusch auf Hartboden ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine halbe Note besser sein. War Staubbelastung der Raumluft ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine ganze Note besser sein.
So haben wir Saug- und Wischroboter 2020 getestet
Im Test: Fünf Saug- und Wischroboter und zwei reine Wischroboter. Wir kauften sie von Juni bis August 2019 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine überregionale Handelserhebung im September 2019.
Preise: Der Produktfinder zeigt Onlinepreise ohne Versandkosten. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de. Der Stand des Onlinepreises wird für jedes Produkt angezeigt.
Saugen: 20 % (Kombigeräte) / 0% (Wischroboter)
Aufnehmen von Mineralstaub und Fasern prüften wir auf Teppich- und auf Hartboden. Die Sauger überfuhren die Prüffläche geradlinig zehnmal; wir ermittelten die aufgesaugte Staubmenge. Wir berücksichtigten, wie oft ein Sauger über die Fläche fuhr, um die Fasern aufzunehmen. Danach maßen wir die Reinigungszeit für die Bürsten. Auf Hartboden ermittelten wir die Aufnahme von Grobgut (Hutmuttern M3). In einer Testbox prüften wir, wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen. Dafür wurde Teppich mit Semmelbröseln und Hartboden mit Kaffeepulver gleichmäßig bestäubt. Die ungereinigten Abstände maßen wir nach dem ersten Stopp und einer Höchstlaufzeit von zehn Minuten.
Wischen: 20 % (Kombigeräte) / 40% (Wischroboter)
Wir füllten die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und ließen die Roboter zehn Minuten einfahren, bis die Reinigungstücher durchfeuchtet waren. Auf Fliesenboden kontrollierten die Prüfer visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken entfernten: Sie prüften das Entfernen von angetrocknetem Kaffee, von Fettschmutz (angefärbt mit Ruß) und angetrocknetem Senf. Sie untersuchten auch das punktuelle Reinigen von Senfflecken mithilfe der Spot-Funktion. Für die untersuchten Spot-Funktionen war keine vorherige Raumerkennung nötig.
Navigation: 30 %
Wir ermittelten, wie erfolgreich die Roboter im zirka 20 Quadratmeter großen Prüfraum Hindernisse wie etwa Kabel und Schwellen überwinden. Zudem untersuchten wir die Flächenabdeckung beim Saugen und beim Wischen, indem wir kontrollierten, wie umfassend Saugöffnungen beziehungsweise Wischtücher die Fläche abfuhren.
Handhabung: 15 %
Je zwei Experten beurteilten Gebrauchsanleitung und alltägliches Anwenden mit App. Fünf Nutzer (drei Frauen, zwei Männer) beurteilten Inbetriebnehmen, alltägliches Anwenden ohne App sowie Bedienelemente und Anzeigen. Sie bewerteten auch Fernbedienbarkeit, Raum abgrenzen, Staubbehälter leeren sowie Filter, Gerät und Wassertankreinigen und das Tragen des Geräts. Wir erfassten die Wischzeit bis der Tank entleert war.
Umwelteigenschaften: 15 %
Wir maßen das Geräusch (Schallleistung) auf Teppich- und Hartboden. Wir ermittelten, wie gut die Roboter Staub zurückhalten. Wir berechneten den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Prüfraums (zirka 20 Quadratmeter) samt Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch beim Laden des Akkus und den Standby-Verbrauch.
Sicherheit: 0 %
Wir kontrollierten wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüften wir in Anlehnung an die europäische Norm Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–2.
Datensendeverhalten der Apps: 0 %
Wir prüften, in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Daten an Server sendeten. Wir protokollierten und analysierten den Datenverkehr. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, wie die Roboter-Kennung, stuften wir sie als kritisch ein. Den Sicherheits-Check im Hinblick auf zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe bestanden alle.
Abwertungen
War Saugen oder Wischen befriedigend oder ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Bei ausreichender Handhabung oder Sicherheit durfte es nur eine halbe Note besser sein. Funktionierte Mineralstaub aufnehmen von Teppichboden nur ausreichend oder mangelhaft, konnte Saugen maximal eine Note besser sein. Bewerteten wir die Wischzeit bis Tank entleert mit ausreichend, konnte die Handhabung nicht besser sein. War das Staubrückhaltevermögen ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein.
So haben wir Saugroboter 2019 getestet
Im Test: 8 Saugroboter mit Apps (Android und iOS). Wir kauften sie von August bis Oktober 2018 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine überregionale Handelserhebung im Dezember 2018. Die Preise für das Zubehör erfragten wir im Januar 2019 bei den Anbietern.
Reinigen: 40 %

Prüfraum. Hier müssen die Sauger möglichst viel Fläche saugen, Stuhl- und Tischbeine eng umrunden.
Wenn nicht anders angegeben wurden die Prüfungen in Anlehnung an die EN 62929 durchgeführt. Aufnehmen von Mineralstaub und Fasern prüften wir auf Teppich- und Hartboden. Für die Staubaufnahme überfuhren die Sauger die Prüffläche geradlinig zehnmal. Wir ermittelten die aufgesaugte Staubmenge. Wir bewerteten, wie oft ein Sauger über die Fläche fuhr (maximal zehnmal), um die Fasern aufzunehmen. Danach maßen wir die erforderliche Reinigungszeit für die Bürsten. Auf der Hartboden-Teststrecke ermittelten wir die Aufnahme von Grobgut (Hutmuttern M3). In einer Testbox prüften wir, wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen. Dafür wurde Teppich mit Semmelbröseln und Hartboden mit Kaffeepulver gleichmäßig bestäubt. Die ungereinigten Abstände maßen wir nach dem ersten Stopp und einer Höchstlaufzeit von 10 Minuten.
Navigation: 30 %

Bewegungsprofil. Im Hellen navigiert der Dyson so systematisch, dass er viele Flächen nur einmal abfahren muss.
Die Prüfungen der Navigation erfolgten in einem Prüfraum in Anlehnung an die EN 62929, wobei der das Inventar leicht verändert wurde. Wir ermittelten, wie gut die Sauger im Prüfraum Hindernisse wie etwa Kabel, Schwelle und Teppichkanten überwanden und wie umfassend jeder die Fläche des Prüfraums abfuhr. Zwei Fahrten erfolgten im hellen, eine Fahrt im abgedunkelten Prüfraum.
Handhabung: 15 %
Fünf Experten beurteilten Gebrauchsanleitung, Inbetriebnehmen, alltägliches Anwenden des Saugers sowie Bedienelemente und Anzeigen. Auch bewerteten sie Staubbehälter leeren, Filter und Gerät reinigen, Fernbedienbarkeit, Raum abgrenzen sowie Tragen des Geräts.
Umwelteigenschaften: 15 %
In Anlehnung an die EN 60704-2-1 maßen wir das Geräusch (Schallleistung) auf Teppich- und Hartboden,und ermittelten in Anlehnung an die EN 60312 , wie gut die Roboter Staub zurückhalten. Wir berechneten den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Prüfraums (zirka 20 Quadratmeter) samt Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch beim Auf- und Erhaltungsladen des Akkus und den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Datensendeverhalten der Apps: 0 %
Wir prüften, in welchem Umfang die Apps der Saugroboter Daten − zum Beispiel Nutzerdaten oder Gerätedaten − an Server sendeten. Wir protokollierten und analysierten den Datenverkehr und entschlüsselten, falls nötig, SSL-Verbindungen. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, wie beispielsweise den Mobilfunkanbieter, stuften wir sie als kritisch ein. Als unkritisch bewerteten wir Apps, die nur für ihre Funktion erforderliche Daten sendeten. Zusätzlich überprüften wir die Roboter auf zehn übliche Sicherheitslücken (OWASP Top 10), die Hackerangriffe ermöglichen können.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Diese sind in der Tabelle mit einem Sternchen gekennzeichnet. Diese Abwertungen setzten wir ein: War Reinigen befriedigend oder ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. War Mineralstaub aufnehmen von Hartboden ausreichend, konnte das Urteil Reinigen maximal eine Note besser sein.
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