Testergebnisse für 39 Saug- und Wischroboter
Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Saug- und Saug-Wischroboter. Dabei passen wir die Prüfungen wenn erforderlich an den technischen Fortschritt dieser noch recht jungen Produktgruppe an.
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Saugen (Hartboden): 25 % (Kombigeräte) / 35 % (Saugroboter)

Die Geräte überfahren im Saugmodus in Anlehnung an die DIN EN 62929:2015–05 eine Prüffläche, auf der gleichmäßig Mineralstaub verteilt wurde, zehnmal in einer geradlinigen Bewegung. Wir messen dabei die aufgenommene Staubmenge pro Überfahrt. Außerdem analysieren wir in einem zirka 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Saugmundes während einer vollständigen Reinigung in Anlehnung an DIN EN 62929:2015–05. Aus der Aufnahme von Mineralstaub von der Prüffläche und der Flächenabdeckung im Testraum berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung. Für die Aufnahme von gröberem Schmutz verteilen wir Kunststoff-Hutmuttern auf einer Prüffläche und zählen, wie viele Hutmuttern nach einer Überfahrt aufgenommen wurden. Wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen, prüfen wir in einer mit Hartboden ausgelegten Testbox. Entlang ihrer Wände wird ein 10 Zentimeter breiter Kaffeepulver Streifen mit insgesamt 10 Gramm gleichmäßig verteilt. Nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten ermittelten wir ungereinigte Abschnitte und die Menge des aufgenommenen Kaffeepulvers.
Saugen (Teppich): 15 % (Kombigeräte) / 20 % (Saugroboter)

Auf Teppichboden wiederholen wir die Prüfung der Staubaufnahme in Anlehnung an die DIN EN 62929:2015–05. Analog zur Prüfung auf Hartboden berechnen wir aus der Staubaufnahme vom Teppich und der Flächenabdeckung im Testraum die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung. Außerdem walzen wir Fasern in den Teppich ein und bewerten nach fünf Überfahrten die Aufnahme von Fasern durch den Roboter. Das Saugen an Ecken und Kanten prüfen wir in einer mit Teppich ausgelegten Testbox analog zum Hartboden, allerdings mit Semmelbröseln statt mit Kaffeepulver.
Wischen: 15 % (Kombigeräte) / 0 % (Wischroboter)
Wir füllen die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und lassen die Roboter zehn Minuten einfahren, bis die Reinigungstücher durchfeuchtet sind. Auf Fliesenboden kontrollieren die Prüfer visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken aus angetrocknetem Kaffee und Ölschmutz mit Ruß bei fünffacher Überfahrt entfernen. Außerdem analysieren wir wie beim Saugen in einem zirka 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Wischtuchs im aktivierten Wischmodus. Aus der Qualität der Schmutzentfernung und der Flächenabdeckung des Wischtuchs berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung. Außerdem untersuchen unsere Prüfer auch das punktuelle Reinigen von Öl-Rußflecken mithilfe der Punktreinigungsfunktion.
Praxistauglichkeit: 15 %
Im Prüfraum beurteilen wir, wie die Roboter mit Engstellen und Stufen umgehen. Dazu bestimmen wir die maximalen Höhenunterschiede sowie Durchfahrtsbreiten und -höhen, die der Roboter bewältigen kann. Außerdem testen wir, ob die Roboter die Ladestationen auch an Engstellen auffinden und verlassen können. Die Reinigungsgeschwindigkeit bewerten wir anhand der benötigten Zeit für das Saugen und Wischen in unserem Testraum. Die Reinigungsreichweite, also die maximale Fläche, die der Roboter ohne erneute Akkuladung an einem Stück reinigen kann, berechnen wir auf Basis der relativen Abnahme der Akkukapazität in den Testläufen. Wir schauen uns im Testraum an, wie gut die Roboter Hindernisse wie Kabel oder Taschentücher überwinden können. Außerdem verteilen wir in einem Testraum drei Gramm Menschenhaare von zirka 20 cm Länge zusammen mit Staub und bewerten, wie stark die Haare sich um Bürste und Bürstenlagerung gewickelt haben und ob der Roboter auf Grund der eventuellen Störung durch Haare die Reinigung nicht vollenden kann. Sollten Roboter mit einer erweiterten Objekterkennung (z.B. Hundekot) beworben werden, so testen wir diese ebenfalls und bewerten, ob die Roboter den zusätzlich aufgebauten Hindernissen ausweichen.
Testergebnisse für 39 Saug- und Wischroboter
Handhabung: 15 %

Fünf Testpersonen beurteilen die Gebrauchsanleitung hinsichtlich Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Weiterhin beurteilen diese die Inbetriebnahme, das Abgrenzen von Räumen sowie das Bedienen des Roboters am Gerät und gegebenenfalls per App. Die App wird zusätzlich von fünf Expertinnen und Experten hinsichtlich ihrer Handhabung bewertet. Ebenfalls beurteilt werden die Einfachheit und Hygiene beim Leeren des Staubbehälters und gegebenenfalls beim Nachfüllen des Wassertanks sowie die allgemeine Reinigung des Gerätes und unter anderem der Filter und Bürsten sowie der Ladestation. Das Befreien der Bürsten und ihrer Lager von einer größeren Menge langer Haare wird von den Testpersonen ebenfalls bewertet. Außerdem prüfen sie, wie sich die Geräte tragen lassen.
Umwelteigenschaften: 15 %
Wir messen das Geräusch (Schallleistungspegel) auf Teppich- und Hartboden in Anlehnung an die EN 60704–2–1. In einem Prüfraum ermitteln wir in einer definierten Zeit und Höhe, ob und wie stark sich die Staubbelastung der Raumluft während des Betriebs des Roboters erhöhte. Wir berechnen den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Navigationsraums (20 Quadratmeter). Dabei berücksichtigen wir die Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch fürs Auf- und Erhaltungsladen des Akkus sowie den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Sicherheit: 0 %
Wir kontrollieren wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüfen wir in Anlehnung an die europäischen Normen DIN EN 60335–1 und DIN EN 60335–2–2. Außerdem überprüfen wir, dass die Roboter bei Treppenabsätzen nicht abstürzen und zuvor gesperrte Bereiche einhalten. Sofern die Roboter eine Netzwerkfunktion besitzen, überprüfen wir, ob bei den Robotern zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe geschlossen sind.
Datensendeverhalten der Apps: 5 %
Wir prüfen, ob und in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Nutzerdaten, Gerätedaten oder Nutzungsstatistiken an Server senden. Die Internetverbindung erfolgt mit Standardeinstellungen über WLan. Wir protokollieren und analysieren den Datenverkehr und entschlüsseln, falls nötig, SSL-Verbindungen. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten (z.B. Positionsdaten des Nutzers oder Mobilfunkanbieter), bekommt sie eine schlechtere Bewertung.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Folgende Abwertungen setzen wir ein:
Saugen (Hartboden): Ist die Gründlichkeit der Reinigung befriedigend oder schlechter oder die Aufnahme von gröberem Schmutz ausreichend oder schlechter, so werten wir das Urteil Saugen (Hartboden) ab. Ab befriedigendem Urteil Saugen (Hartboden) (2,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Saugen (Teppich): Ist die Gründlichkeit der Reinigung befriedigend oder schlechter oder die Reinigung von Ecken und Kanten ausreichend oder schlechter, so werten wir das Urteil Saugen (Teppich) ab. Ab ausreichendem Urteil Saugen (Teppich) (3,6) werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Wischen: Ist die Gründlichkeit der Reinigung befriedigend oder schlechter oder die Punktreinigung ausreichend oder schlechter, werten wir das Urteil Wischen ab.
Handhabung: Ab ausreichender Bewertung der Entleerung Staubbehälter werten wir das Urteil Handhabung ab.
Umwelteigenschaften: Ist das Geräusch auf Hartboden ausreichend oder schlechter, werten wir das Urteil Umwelteigenschaften ab.
Sind die Urteile gleich oder nur wenig schlechter als diese Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter das Urteil ausfällt, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungseffekt.
So haben wir 2019 und 2020 getestet
Unsere Methodik entwickeln wir stetig weiter. Neben den Prüfmethoden zum aktuellen Test der Saug- und Wischroboter finden Sie hier daher auch die Informationen zu den Prüfungen aus den Jahren 2019 und 2020:
Testergebnisse für 39 Saug- und Wischroboter
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asdasd
Hallo zusammen, haben uns u.a. auf Grund dieses Testberichts den o.g. Saugroboter gekauft und sind vollkommen enttäuscht aus mehreren Gründen:
1. grenzwertige Saugleistung: selbst auf Hartböden bleiben auch bei frisch gereinigtem und leerem Filter gerne auch größere Krümel liegen - auch bei max. Saugleistung! In Ecken und rund um Tischbeine muss man eigentlich immer selber kehren, wirklich mangelhaft. Eine leidlich hilfreiche Seitenbüste ist so dilettantisch fixiert, dass sie mehrfach einfach beim Saugen abgefallen ist. Zuletzt haben wir sie gar nicht mehr gefunden. Und ein Ersatz wird richtig teuer!
2. Akkulaufzeit: nach spätestens 45Min. bei mittlerer Saugstufe ist Schluss.
3. Ersatzteile: EXTREM teuer und vollkommen unsinnig packetiert. Braucht mal eigentlich nur einen neuen Filter, so muss man den ganzen Einsatz samt Deckel kaufen, obwohl der Rest noch vollkommen i.O. ist! Die kleine Seitenbürste, die ständig abfällt, gibt's auch nicht einzeln, Set mit Versand aktuell bei 22,57€!
@gerhada: Beschädigungen des Untergrundes können wir aus unseren Prüfungen nicht zuverlässig ableiten, da wir keine Langzeitprüfungen durchführen.
Allgemein sollten Roboter bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nach Herstellerangaben den Boden nicht zerkratzen. Dennoch sind nach unserer Sicht Schäden nicht auszuschließen. Wenn sich beispielsweise der Roboter festfahren sollte und die Bürsten oder Räder sich fortwährend weiter drehten, wäre es auf einem geölten Parkett durchaus denkbar, dass sichtbare Schäden entstehen könnten.
Hallo, können Sie etwas dazu sagen, ob Saug- oder sogar Saug-Wischroboter für geöltes Fertigparkett geeignet sind? Ich hörte mal, dass sie das Parkett zerkratzen...
Aus meiner Sicht ist für jegliche Geräte mit Software zu prüfen wie langlebig die Unterstützung der Software ist.
Dafür ist folgendes Ausschlaggebend:
- Benötigt das Gerät eine Internetverbindung zu einem Online-Server?
Wenn ja, könnte es sein, dass dieser langfristig abgeschaltet wird und der Roboter evtl. nicht mehr in vollem Umfang funktioniert und ein neuer angeschafft werden muss. Stichwort geplante Obsoleszenz
- Ist es möglich eine alternative freie Software wie z.B. Valetudo auf dem Roboter zu installieren?
Nur freie Software verhindert, dass der Roboter aufgrund der Software irgendwann weggeschmissen werden muss, denn hier können Aktualisierungen, Verbesserungen, Fehlerbehebungen auch ohne den Hersteller passieren. Dadurch wird unter anderem auch Elektromüll verhindert. Des weiteren verhindert es, dass Daten in falsche Hände geraten.
Leider gibt es aktuell keinen Hersteller, der freie Software von sich aus unterstützt, wodurch man wie früher typisch selbst Hand anlegen muss.