Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter
Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Saugroboter und Saug-Wisch-Roboter. Dabei passen wir die Prüfungen wenn erforderlich an den technischen Fortschritt dieser noch recht jungen Produktgruppe an.
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Saugen Hartboden: 25 % (Kombigeräte) / 35 % (Saugroboter)

Fahrwege. Der Roboter links ließ nur ein Sechstel des Bodens im Prüfraum aus, der rechte dagegen mehr als ein Drittel. © Stiftung Warentest
Die Geräte überfahren im Saugmodus in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05 eine Prüffläche, auf der gleichmäßig Mineralstaub verteilt wurde, zehnmal in einer geradlinigen Bewegung. Wir messen dabei die aufgenommene Staubmenge pro Überfahrt. Außerdem analysieren wir in einem zirka 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Saugmundes während einer vollständigen Reinigung in Anlehnung an Din EN 62929:2015–05.
Aus der Aufnahme von Mineralstaub von der Prüffläche und der Flächenabdeckung im Testraum berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Für die Aufnahme von gröberem Schmutz verteilen wir Kunststoff-Hutmuttern auf einer Prüffläche und zählen, wie viele Hutmuttern nach einer Überfahrt aufgenommen wurden.
Wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen, prüfen wir in einer mit Hartboden ausgelegten Testbox. Entlang ihrer Wände wird ein 10 Zentimeter breiter Kaffeepulver Streifen mit insgesamt 10 Gramm gleichmäßig verteilt. Nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten ermittelten wir ungereinigte Abschnitte und die Menge des aufgenommenen Kaffeepulvers.
Saugen Teppich: 15 % (Kombigeräte) / 20 % (Saugroboter)

Normstaub. Alle Roboter stehen vor der Aufgabe, eingewalzten Normstaub aus dem Prüfteppich zu entfernen. © Stiftung Warentest / Daniel Coenen
Auf Teppichboden wiederholen wir die Prüfung der Staubaufnahme in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05. Analog zur Prüfung auf Hartboden berechnen wir aus der Staubaufnahme vom Teppich und der Flächenabdeckung im Testraum die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Außerdem walzen wir Fasern in den Teppich ein und bewerten nach fünf Überfahrten die Aufnahme von Fasern durch den Roboter.
Das Saugen an Ecken und Kanten prüfen wir in einer mit Teppich ausgelegten Testbox analog zum Hartboden, allerDings mit Semmelbröseln statt mit Kaffeepulver.
Wischen: 15 % (Kombigeräte) / 0 % (Saugroboter)
Wir füllen die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und befeuchten vor Beginn der Prüfungen die Wischtücher. Auf Fliesenboden müssen die Geräte ihren Weg über die Prüffläche selbst wählen. Die Prüfer kontrollieren visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken aus angetrocknetem Kaffee und Ölschmutz mit Ruß bei fünffacher Überfahrt entfernen.
Außerdem analysieren wir wie beim Saugen in einem zirka 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Wischtuchs im aktivierten Wischmodus.
Aus der Qualität der Schmutzentfernung und der Flächenabdeckung des Wischtuchs berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Zudem untersuchen unsere Prüfer das punktuelle Reinigen von Öl-Rußflecken mithilfe der Punktreinigungsfunktion.
Praxistauglichkeit: 10 %
Im Prüfraum beurteilen wir, wie die Roboter mit Engstellen und Stufen umgehen. Dazu bestimmen wir die maximalen Höhenunterschiede sowie Durchfahrtsbreiten und -höhen, die der Roboter bewältigen kann. Außerdem testen wir, ob die Roboter die Ladestationen auch an Engstellen auffinden und verlassen können.
Die Reinigungsgeschwindigkeit bewerten wir anhand der benötigten Zeit für das Saugen und Wischen in unserem Testraum. Die Reinigungsreichweite, also die maximale Fläche, die der Roboter ohne erneute Akkuladung an einem Stück reinigen kann, berechnen wir auf Basis der relativen Abnahme der Akkukapazität in den Testläufen.
Wir schauen uns im Testraum an, wie gut die Roboter Hindernisse wie Kabel oder Taschentücher überwinden können. Außerdem verteilen wir in einem Testraum drei Gramm Menschenhaare von zirka 20 cm Länge zusammen mit Staub und bewerten, wie stark die Haare sich um Bürste und Bürstenlagerung gewickelt haben und ob der Roboter auf Grund der eventuellen Störung durch Haare die Reinigung nicht vollenden kann.
Wird ein Roboter mit einer erweiterten Objekterkennung (etwa Hundekot) beworben, so testen wir diese Funktion ebenfalls und bewerten, ob die Roboter den zusätzlich aufgebauten Hindernissen ausweichen.
Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter
Handhabung: 15 %

Absaugstation. Einige Roboter entsorgen den gesammelten Dreck selbst. Für Nutzer ist das hygienischer. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Fünf Testpersonen beurteilen die Gebrauchsanleitung hinsichtlich Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit.
Weiterhin beurteilen sie die Inbetriebnahme, das Abgrenzen von Räumen sowie das Bedienen des Roboters am Gerät und gegebenenfalls per App.
Die App wird zusätzlich von fünf Expertinnen und Experten hinsichtlich ihrer Handhabung bewertet.
Weitere Prüfpunkte sind:
- Handhabung und Hygiene beim Leeren des Staubbehälters und gegebenenfalls beim Nachfüllen des Wassertanks.
- Wie gut die Reinigung des Gerätes klappt, etwa der Filter und Bürsten sowie der Ladestation.
- Wie gut sich Bürsten und Lager von einer größeren Menge langer Haare befreien lassen.
- Wie gut sich die Geräte tragen lassen.
Umwelteigenschaften: 15 %
Wir messen das Geräusch (Schallleistungspegel) auf Teppich- und Hartboden in Anlehnung an die EN 60704–2–1.
In einem Prüfraum ermitteln wir in einer definierten Zeit und Höhe, ob und wie stark sich die Staubbelastung der Raumluft während des Betriebs des Roboters erhöhte.
Wir berechnen den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Navigationsraums (20 Quadratmeter). Dabei berücksichtigen wir die Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch fürs Auf- und Erhaltungsladen des Akkus sowie den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Sicherheit: 0 %
Wir kontrollieren wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüfen wir in Anlehnung an die europäischen Normen Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–2.
Außerdem überprüfen wir, dass die Roboter bei Treppenabsätzen nicht abstürzen und zuvor gesperrte Bereiche einhalten. Sofern die Roboter eine Netzwerkfunktion besitzen, überprüfen wir, ob bei den Robotern zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe geschlossen sind.
Datensendeverhalten der Apps: 5 %
Wir prüfen, ob und in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Nutzerdaten, Gerätedaten oder Nutzungsstatistiken an Server senden. Die Internetverbindung erfolgt mit Standardeinstellungen über WLan. Wir protokollieren und analysieren den Datenverkehr und entschlüsseln, falls nötig, SSL-Verbindungen. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten (zum Beispiel Positionsdaten des Nutzers oder Mobilfunkanbieter), bekommt sie eine schlechtere Bewertung.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Folgende Abwertungen setzen wir ein:
War die Gründlichkeit der Reinigung befriedigend oder schlechter, werteten wir die Urteile in den Prüfpunkten Saugen (Hartboden), Saugen (Teppich) und Wischen jeweils ab. War die Aufnahme von gröberem Schmutz, die Reinigung von Ecken und Kanten oder die Punktreinigung ausreichend oder schlechter, werteten wir die jeweiligen übergeordneten Urteile ebenfalls ab.
War das Aufnehmen von Fasern mangelhaft, werteten wir das Urteil Saugen (Teppich) ab.
Ab der Note Befriedigend im Urteil Saugen (Hartboden) sowie ab der Note Ausreichend in den Urteilen Saugen (Teppich), Wischen und Handhabung werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Lautete das Urteil für die Entleerung der Staubbehälter Ausreichend, werteten wir die Handhabung ab. War die Reinigungsreichweite nur ausreichend, werteten wir das Urteil für die Praxistauglichkeit ab.
Je schlechter ein Urteil ausfällt, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungseffekt.
So haben wir 2019 bis 2021 getestet
Unsere Methodik entwickeln wir stetig weiter. Neben den Prüfmethoden zum aktuellen Test der Saug- und Wischroboter finden Sie hier daher auch die Informationen zu den Prüfungen aus den Jahren 2019 bis 2021:
Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter
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@Warentest: Danke für Ihre Rückmeldung! Mindestens teilweise war ich (mein Roboter ;-) sicher ein unglücklicher Sonderfall, wenn es denn tatsächlich der alte SW-Stand war. Allerdings, wie unten bereits ein anderer Nutzer mitteilt, sind die Bewertungen (von App und Netzeinbindung) bei Amazon und auch im App-Store teils geradezu vernichtend. Es wird auch nicht ganz grundlos sein, wenn Amazon das Gerät nicht mehr anbietet und mir einen Rabatt statt Rücknahme anbietet.
Jedenfalls zögere ich jetzt, ob die neue Spülmaschine tatsächlich von Miele kommen wird, auch hier hat Warentest Miele zum Sieger gekürt. (Mit Miele-Waschmaschine und normalem Miele-Staubsauger bin ich übrigens durchaus zufrieden.)
@gfeuer: Vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Bezüglich der Einbindung des Miele-Saugroboters gab es bei uns keine Auffälligkeiten. Es wurden auch alle Test-Modelle des RX3 eingebunden und viele Prüfungen wie die Navigation wurden per App gestartet, dabei gab es nie Probleme der Art, dass der Roboter keine Verbindung o.ä. hatte. Bei der Bewertung der Handhabung und hier Bedienen per App hat RX3 eine gute Bewertung erhalten.
Update zu meinem Posting vom 27.8. 9:57 Uhr
Womöglich (?!) ist das Problem jetzt gelöst, jedenfalls hatte die App ca. eine Stunde durchgehend Verbindung zum Gerät.
Der SW-Stand war wohl ziemlich veraltet, nachdem das Gerät lt. Etikett in 11/22 hergestellt war, von mir am 4.8.23 gekauft. Die letzte SW 124 ist 31.5.2023 datiert
Eventuell war jetzt doch einer meiner Update Versuche mit zwei verschiedenen USB-Sticks erfolgreich, leider gibt der Roboter keinerlei Rückmeldung, ob er ein Update einspielt. Jedenfalls wurde nach ca. 5 bis 6 Versuchen der aktuelle SW-Stand angezeigt; Zuvor gab es niemals eine hinreichend lange Verbindung um per App den SW-Stand abzufragen. Die sehr geringe Signalstärke (typisch zwischen - 75 und 60 dBm) scheint nicht das Problem zu sein.
Es bleibt aber dabei, dass die Konfiguration der App eine Katastrophe ist, jedenfalls mit dem ursprünglichen SW-Stand. Wobei die App durchaus ansprechend gestaltet ist und womöglich auch funktional - abwarten...
Mir ist unerfindlich, wie es zu diesem positiven Testergebnis kommen konnte. Die Saugfunktion ist okay, die App dagegen die Hölle.
Ebenso wie sehr viele Nutzer auf Amazon (dort habe ich das Gerät gekauft) und im App Store von Apple sind meine Erfahrungen extrem negativ. (Amazon verkauft das Gerät nicht mehr und hat mir wegen der Fehlfunktionen einen erheblichen Nachlass angeboten.
Ein Kontakt zum Roboter wird nur bei jedem (geschätzt) zwanzigsten Mal hergestellt und bricht nach wenigen Sekunden ab. Mein Router zeigt eine sehr geringe Signalstärke des Roboters an, teils unter -70dBm bei nur wenigen Metern Abstand zwischen Roboter und Router (Fritzbox 7590), alle Geräte haben die neueste SW.
Die Installation wurde mehrfach auf zwei verschiedenen iPhones wiederholt, das Ergebnis bleibt gleich, ein Kontakt ist nicht (länger) herstellbar.
Der Service "Miele@home" ist hilflos: Über drei Wochen haben sich insgesamt 6 MA (immer verschiedene) mit der Angelegenheit erfolglos befasst.
@hagen.gg: Saugroboter eignen sich für die Trockenreinigung von Teppich und Hartboden. Unter "Kaufberatung: Der richtige Roboter für Sie" finden Sie den Hinweis: Für langflorige Teppiche sind Saugroboter in der Regel gar nicht geeignet. Diese Einschränkung gilt auch für lange Teppichfransen.