Saugroboter im Test

Saug- und Wischroboter im Test (1/20)

Datum:
  • Text: Reiner Metzger
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Axel Neisser
  • Produkt­auswahl: Diana Senger
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Saugroboter im Test Testergebnisse für 31 Saug- und Wischroboter freischalten

Im Test: Fünf Saug- und Wischroboter und zwei reine Wischroboter. Wir kauf­ten sie von Juni bis August 2019 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine über­regionale Handels­erhebung im September 2019.

Preise: Der Produktfinder zeigt Onlinepreise ohne Versand­kosten. Die Preise ermittelt der Online­dienst idealo.de. Der Stand des Onlinepreises wird für jedes Produkt ange­zeigt.

Saugen: 20 % (Kombigeräte) / 0 % (Wischroboter)

Aufnehmen von Mineralstaub und Fasern prüften wir auf Teppich- und auf Hartboden. Die Sauger über­fuhren die Prüffläche geradlinig zehnmal; wir ermittelten die aufgesaugte Staubmenge. Wir berück­sichtigten, wie oft ein Sauger über die Fläche fuhr, um die Fasern aufzunehmen. Danach maßen wir die Reinigungs­zeit für die Bürsten. Auf Hartboden ermittelten wir die Aufnahme von Grob­gut (Hutmuttern M3). In einer Testbox prüften wir, wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen. Dafür wurde Teppich mit Semmelbröseln und Hartboden mit Kaffee­pulver gleich­mäßig bestäubt. Die unge­reinigten Abstände maßen wir nach dem ersten Stopp und einer Höchst­lauf­zeit von zehn Minuten.

Wischen: 20 % (Kombigeräte) / 40 % (Wischroboter)

Wir füllten die Wasser­tanks mit demi­neralisiertem Wasser und ließen die Roboter zehn Minuten einfahren, bis die Reinigungs­tücher durch­feuchtet waren. Auf Fliesenboden kontrollierten die Prüfer visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken entfernten: Sie prüften das Entfernen von angetrock­netem Kaffee, von Fett­schmutz (angefärbt mit Ruß) und angetrock­netem Senf. Sie untersuchten auch das punktuelle Reinigen von Senff­lecken mithilfe der Spot-Funk­tion. Für die untersuchten Spot-Funk­tionen war keine vorherige Raum­erkennung nötig.

Navigation: 30 %

Wir ermittelten, wie erfolg­reich die Roboter im zirka 20 Quadrat­meter großen Prüf­raum Hinder­nisse wie etwa Kabel und Schwellen über­winden. Zudem untersuchten wir die Flächen­abdeckung beim Saugen und beim Wischen, indem wir kontrollierten, wie umfassend Saug­öffnungen beziehungs­weise Wischtücher die Fläche abfuhren.

Hand­habung: 15 %

Je zwei Experten beur­teilten Gebrauchs­anleitung und alltägliches Anwenden mit App. Fünf Nutzer (drei Frauen, zwei Männer) beur­teilten Inbetriebnehmen, alltägliches Anwenden ohne App sowie Bedien­elemente und Anzeigen. Sie bewerteten auch Fernbedien­barkeit, Raum abgrenzen, Staubbehälter leeren sowie Filter, Gerät und Wasser­tank reinigen und das Tragen des Geräts. Wir erfassten die Wisch­zeit bis der Tank entleert war.

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Umwelt­eigenschaften: 15 %

Wir maßen das Geräusch (Schall­leistung) auf Teppich- und Hartboden. Wir ermittelten, wie gut die Roboter Staub zurück­halten. Wir berechneten den jähr­lichen Strom­verbrauch für die tägliche Reinigung des Prüf­raums (zirka 20 Quadrat­meter) samt Lauf- und Lade­zeiten, den Energieverbrauch beim Laden des Akkus und den Standby-Verbrauch.

Sicherheit: 0 %

Wir kontrollierten wichtige Aspekte der mecha­nischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüften wir in Anlehnung an die europäische Norm Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–2.

Daten­sende­verhalten der Apps: 0 %

Wir prüften, in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Daten an Server sendeten. Wir protokollierten und analysierten den Daten­verkehr. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, wie die Roboter-Kennung, stuften wir sie als kritisch ein. Den Sicher­heits-Check im Hinblick auf zehn übliche Sicher­heits­lücken für Hacker­angriffe bestanden alle.

Abwertungen

War Saugen oder Wischen befriedigend oder ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. Bei ausreichender Hand­habung oder Sicherheit durfte es nur eine halbe Note besser sein. Funk­tionierte Mineralstaub aufnehmen von Teppichboden nur ausreichend oder mangelhaft, konnte Saugen maximal eine Note besser sein. Bewerteten wir die Wisch­zeit bis Tank entleert mit ausreichend, konnte die Hand­habung nicht besser sein. War das Staubrück­halte­vermögen ausreichend, konnten die Umwelt­eigenschaften maximal eine Note besser sein.

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422 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Ascendor am 12.10.2025 um 09:57 Uhr
    Achtung: Neato schaltet Cloud-Funktionen ab

    Vorwerk (als Besitzer von Neato) hat angekündigt, die Cloud-Funktionen entgegen vorheriger Versprechen vor Ablauf von 5 Jahren nach der Neato-Übernahme abschzuschalten: Siehe https://support.neatorobotics.com/support/solutions/articles/204000073686
    Die Geräte sind damit kaum noch zu empfehlen. Man kann sie zwar noch mit Knopfdruck starten, aber nicht mehr mit Timer, keine Grundrisse mehr einrichten, keine Spotreinigung mehr etc.
    Hier gibt es eine Petition gegen die Abschaltung - aber so oder so ist von Neato jetzt dringend abzuraten: https://www.openpetition.org/au/petition/online/vorwerk-muss-aufhoeren-funktionierende-hardware-zu-zerstoeren-lasst-die-neato-cloud-weiterleben

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.08.2025 um 15:07 Uhr
    Rotierende Bürsten belasten Schur-Wollteppiche

    @diederich: Vor allem bei Geräten mit rotierender Bürste, bei dem die Borsten in den Teppich eingreifen, findet eine entsprechende mechanische Belastung statt. Das ist bei niedrigflorigem Velour weniger ein Problem, bei grob geschlungener Schurwolle aber durchaus. Die Materialschonung ist kein Bewertungskriterium im Test, denn es gibt unzählige Teppiche, die wir nicht alle testen können. Hier ist in der Tat der Hersteller des Teppichs gefragt, entsprechende Empfehlungen zu geben.

  • diederich am 05.08.2025 um 15:05 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2025 um 16:03 Uhr
    Opjekterkennung und Spotreinigung

    @SvenHo2016:Im „So haben wir getestet“ (auf test.de „So testet die Stiftung Warentest“) finden Sie auch Angaben zur Bewertung der Objekterkennung: „Mit Hilfe eines Weinglases und einer Attrappe von Hundekot beob¬achten wir, ob die Roboter Objekte erkennen und ihnen ausweichen.“ Wenn diese Objekte also angefahren, weggeschoben oder umgestürzt werden, senkt das die Note.
    Gibt es eine „Auf-der-Stelle“-Saugfunktion (auch „Spot-Reinigung“ oder „Bereichsreinigung“ genannt), wird dabei vorzugsweise die App-Funktion geprüft. Dabei wird der zu reinigende Bereich in der App angegeben und die entsprechende Reinigungsfunktion genutzt. Bewertet wird in diesem Zusammenhang neben der Schmutzaufnahme auch die Handhabung der App-Funktion. Sollte die App keine solche Funktion aufweisen, wird ersatzweise die „Spot“-Reinigung (als Taste am Roboter selbst) geprüft.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2025 um 12:54 Uhr
    Datensicherheit und Datensendenverhalten

    @SvenHo2016: Wie im Heft beschrieben, finden Sie unter test.de/saugroboter/methodik unser ausführliches Prüfprogramm "So haben wir getestet". Unter "Sichherheit" prüften wir, ob grund­legende Sicher­heits­anforderungen beim Daten­verkehr vorhanden sind (ausgewählte OWASP-Prüfungen, Open Web Application Security Project).
    Und unter "Daten­sende­verhalten der Apps" prüfen wir unter anderem, ob und inwieweit die Apps (Android und iOS) für den Betrieb nicht notwendige Daten senden (etwa Geräte­daten des Smartphones). Die Ergebnisse sind auch im Heft in der Tabelle zu finden.
    Unter Praxistauglichkeit unter­suchen die Prüfer das punktuelle Reinigen, die sogenannte Spotreinigung.