Rollatoren im Test Gute Begleiter für alle Wege

Rollatoren im Test - Gute Begleiter für alle Wege

Gemein­sam mobil. Gute Rollatoren eignen sich für Ausflüge ins Grüne – vor allem, wenn sie besser auf die Körpergröße einge­stellt sind als bei unserem Foto­termin. © Andreas Labes

Die besten Rollatoren im Test sorgen für Mobilität und Sicherheit im Alltag. Doch nicht alle Modelle über­zeugen. Einige sind wenig komfortabel und schwer zu bedienen.

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Viele neue Rollatoren sehen schick aus, sind farben­froh und werben mit viel Komfort. Wie alltags­tauglich, stabil und sicher häufig verkaufte Rollatoren wirk­lich sind, zeigt der Test. Unser Vergleich enthält leichte Rollatoren aus Carbon und Aluminium sowie drei Stan­dard­rollatoren, die die Krankenkasse finanziert.

Die Qualitäts­unterschiede sind groß. Der Testsieger punktete sowohl drinnen als auch draußen, ist leicht falt­bar und robust. Er hat allerdings seinen Preis. Mit unseren Test­ergeb­nissen können Sie aber auch sparen: Unter den guten Rollatoren sind auch vergleichs­weise güns­tige.

Warum sich der Rollator-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der Rollator-Test zeigt Bewertungen für elf Modelle: acht Leicht­gewicht­rollatoren und drei Stan­dard­rollatoren, darunter Modelle von Dietz, Rehasense und Topro. Die Preisen reichen von 67 bis 556 Euro. Die Gehhilfen schneiden sehr gut bis mangelhaft ab.

Der beste Rollator für Sie

Sie können die Test­ergeb­nisse nach Ihren Bedürf­nissen filtern: Ein Stan­dard­modell aus Stahl oder ein Leicht­gewich­t aus Aluminium oder Carbon? Längs oder quer gefaltet? Oder lassen Sie sich nur Rollatoren anzeigen, die besonders leicht zu hand­haben sind. So finden Sie Ihren individuellen Testsieger.

Tipps und Hintergrund

Sie sind oft draußen unterwegs? Nur in der Stadt oder auch abseits befestigter Wege? Oder suchen Sie einen Rollator, um sich vor allem sicher in Ihrer Wohnung zu bewegen? Die Experten der Stiftung Warentest sagen, welche Gehhilfen sich für verschiedene Nutzungs­typen eignen.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Artikel aus Heft 9/25 der Stiftung Warentest zum Download.

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Für jeden Bedarf die richtige Gehhilfe

Der Test der Stiftung Warentest umfasst Rollatoren für unterschiedliche Anforderungen: einfache Stan­dard­modelle, gut 5 Kilo leichte Rollatoren aus Carbon, Gehhilfen mit Extras wie großen Taschen, gepols­terten Sitzen oder ergono­mischen Griffen. Die Rollatoren im Test eignen sich für ein maximales Benutzergewicht von 130 bis 150 Kilo.

Wichtig ist auch ein einfacher Klapp­mecha­nismus. Leicht­gewich­trollatoren sind Längs­falter und stehen zusammen­geklappt von alleine. Stan­dard­rollatoren sind dagegen Querfalter. Sie sind etwas klobiger und kippen gefaltet schnell um. Die Test­ergeb­nisse zeigen, welche Modelle sich besonders einfach klappen und trans­portieren lassen.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten der Test­ergeb­nisse können Sie sehen, welche Rollatoren wir geprüft haben, und zum Beispiel Preise und Ausstattung vergleichen.

Blick in die Tabelle

Rehasense Athlon SL
B+B Senio
Trendmobil Omni
Dietz Tomtar Fakto+
Drive Medical Nitro SL
Qualitäts­urteil

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Nut­zung in der Wohnung

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Nut­zung im Freien

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Hand­habung

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Sicherheit und Stabilität

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Rollatoren im Test: Praxis, Sicherheit, Halt­barkeit

Erfahrene Nutze­rinnen und Nutzer prüften die Rollatoren in einem Parcours drinnen und draußen – auf hoch­florigem Teppich, holp­rigem Pflaster, über Bord­steinkanten, eine Rampe hinauf und hinunter, teils mit voll beladener Tasche. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede, etwa bei der Federung auf unebenem Gelände oder beim Über­winden von Kanten. Die besten Rollatoren meisterten Alltags­situationen problemlos.

Zusätzlich mussten die Gehhilfen im Labor einen Schad­stoff­test, einen Dauer­test sowie Belastungs­prüfungen über­stehen und zeigen, dass ihre Bremsen sowohl auf trockener als auch auf nasser Fläche gut greifen.

Rollator auf Rezept von der Krankenkasse

Viele große gesetzliche Krankenkassen stellen ihren Versicherten oft nur Stan­dard­rollatoren zur Verfügung. Wer einen leichteren Rollator braucht, muss meist eine Zuzahlung leisten. Denn von der Kasse gibts nur eine sogenannte Versorgungs­pauschale. Dieser Betrag ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Er variiert oft auch nach Region.

Tipp: Lesen Sie weitere hilf­reiche Informationen zum Rollator auf Rezept, etwa unter welchen Voraus­setzungen gesetzliche Krankenkassen auch Leicht­gewich­trollatoren stellen.

Rollator online oder im Sanitäts­haus kaufen

Selbst­verständlich kann jeder Mensch im Sanitäts­haus einen Leicht­gewich­trollator kaufen. Dann bezahlt er den vollen Preis – ohne Beteiligung der Krankenkasse. Online sind Rollatoren teils deutlich billiger als im Laden. Problem: Der Rollator lässt sich dann nicht Probe fahren und niemand führt vor, wie man ihn richtig einstellt und sicher benutzt.

Tipp: Im kostenfreien Interview nennt Christine Gaszc­zyk vom Sozial­verband VdK weitere Tipps zum Kauf und zum richtigen Umgang mit Rollatoren.

So haben wir Rollatoren getestet

Im Test: Elf Rollatoren, davon acht aus Aluminium oder Carbon sowie drei aus Stahl für die Nutzung in der Wohnung und im Freien. Die Auswahl orientierte sich an Verkaufs­zahlen, Anbieter­angaben und Produkt-Rankings. Die Rollatoren verfügen über einen Sitz, eine Tasche oder einen Korb. Wir kauf­ten sie von Februar bis April 2025 ein und erfragten die Preise im Juni 2025 bei den Anbietern.

Unter­suchungen: Drei Test­personen, die im Alltag einen Rollator nutzen und sich in Größe, Alter und Geschlecht unterscheiden, prüften die Modelle nach­ein­ander in wechselnder Reihen­folge und unabhängig voreinander. Eine Prüf­leiterin begleitete sie und fragte einen standar­disierten Fragebogen ab. Ein weiterer Helfer sorgte für die Beladung der Taschen und Körbe der Rollatoren mit jeweils 5 Kilogramm Gewicht, um die Nutzung der Rollatoren bei einigen Prüfungen auch mit Beladung zu prüfen. Zwei Expertinnen ohne Mobilitäts­einschränkung bewerteten die Rollatoren zusätzlich, außer das Aufstehen und Hinsetzen in einen Sessel.

Nutzung in der Wohnung: 30 %

Die Tester und teils die Expertinnen bewerteten mit dem Rollator die Punkte Fahren über Türschwelle und Teppich, Heran­fahren an einen Tisch und Aufstehen und Hinsetzen in einen Sessel, etwa ob die Räder im Teppich blockierten oder der Rollator sicher stand.

Nutzung im Freien: 30 %

Die Tester und Expertinnen beur­teilten, wie einfach und sicher sie mit den Rollatoren auf ebenem und unebenem Grund, auf einer Rampe und über eine Bord­steinkante fahren konnten und wie wendig die Modelle sind – teil­weise beladen mit einer Tasche oder einem Korb. An Rampe und Bord­stein bewerteten sie auch den Kraft­aufwand.

Hand­habung: 30 %

Tester und Expertinnen prüften, wie verständlich und über­sicht­lich Gebrauchs­anleitung und Nutzungs­hinweise sind, die Expertinnen prüften unter anderem auch deren Voll­ständig­keit – etwa die Sicher­heits­hinweise in Anlehnung an die Norm Din EN Iso 20417. Bei der individuellen Anpassung bewerteten sie etwa, wie einfach sich die Griff­höhe und – wenn möglich – die Rücken­stütze einstellen ließen. Sie beur­teilten zudem, wie griffig und rutsch­fest die Hand­griffe waren. Bei der Bewertung des Ruhesitzes fand die Prüfung mit und ohne Überbekleidung (z.B. Mantel) statt. Test­personen und Expertinnen prüften, wie leicht sich die Rollatoren zusammenklappen ließen. Die Expertinnen bewerteten, wie gut sich der geklappte Rollator im Kofferraum eines VW T-Roc trans­portieren ließ.

Sicherheit und Stabilität: 10 %

Die Prüfungen zur Sicherheit und Stabilität der Rollatoren erfolgten in Anlehnung an Din EN Iso 11199–2:2021–11. Wir prüften die Bremsen in Anlehnung an Din EN Iso 11199–2-A1 auf einer trockenen sowie einer nassen Prüf­ebene. Neben dem Kraft­aufwand bewerteten wir, ob der Rollator wegrollt und ob sich die Bremse ohne Werk­zeug einstellen lässt. Test­personen und Expertinnen beur­teilten, wie gut sich die Bremsen bedienen lassen. Bei der Kipp­sicher­heit bewerteten wir, bei welcher Neigung der Rollator nach vorn, hinten oder seit­wärts kippt. Mecha­nische Sicherheit: Wir belasteten Hand­griffe, Sitz und Rücken­stütze mit Gewichten und maßen, ob sie sich verformen. Wir prüften, ob man sich am Falt-, Verstell- und Verriegelungs­system quetschen oder klemmen kann. Bei der Beständig­keit des Materials wurden die Griff­stangen in Anlehnung an die Norm 200 000 Mal mit einem Gewicht beschwert, während die Rollatoren auf einem Laufband liefen.

Schad­stoffe: 0 %

Wir untersuchten Griffe, Brems­hebel und Sitze auf poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK), Phthalat-Weich­macher sowie kurz- und mittel­kettige Chlorparaf­fine (SCCP und MCCP).

  • Poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK): Bei Textilien und Kunststoffen erfolgte die Gehalts­bestimmung der PAK gemäß der GS-Spezifikation für das Siegel Geprüfte Sicherheit AfPS GS 2019:01 PAK.
  • Phthalat-Weichmacher: Kunststoffe prüften wir nach der Extraktion mittels eines Löse­mittels mit GC-MS (Gas-Chromato­graphie mit Massenspektrometrie) auf den Gehalt an Phthalat-Weichmachern.
  • Kurz- und mittel­kettige Chlorparaf­fine: Kunststoffe analysierten wir auf den Gehalt an kurz­kettigen Chlorparaf­finen in Anlehnung an Din EN Iso 18219–1 und an mittel­kettigen Chlorparaf­finen in Anlehnung an Din EN Iso 18219–2.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das Stiftung-Warentest-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: War die Hand­habung ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein. War Zusammenklappen und trans­portieren ausreichend, werteten wir die Hand­habung um eine Note ab. War die mecha­nische Sicherheit ausreichend, werteten wir Sicherheit und Stabilität um eine halbe Note ab. Lautete das Schad­stoff-Urteil Ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil höchs­tens eine Note besser sein – bei Mangelhaft konnte es nicht besser sein.

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43 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Felix_123 am 10.09.2025 um 09:12 Uhr
    Preise und Ersatzteile

    Guten Tag,
    ich bin selbst Sanitätsfachhändler und habe den Bericht mit Interesse gelesen.
    Zum einen möchte ich mich dem Vorredner tofesd anschließen. Die Ersatzteilversorgung ist ein wesentliches Kriterium, wobei aus unserer Erfahrung Rehasense hier das positive Beispiel ist und insbesondere bei Bescomed auch bei kleineren defekten ganze Baugruppen sehr teuer getauscht werden müssen.
    Ich war sehr über die Preisangaben verwundert, denn der Testsieger wird auf der Herstellerseite ab 712,99 € angeboten und nicht wie angegeben ab 570 €.
    Zur Auswahl: Sie haben durchweg Hersteller ausgewählt, die im Fachhandel erhältlich sind. Es wäre interessant gewesen, wie eine typische Amazonmarke, wie Vocic abschneidet.
    Grundsätzlich können Sie die Kategorie gern öfter testen. Diese Test werden von den Kunden rege genutzt.
    Mit freundlichen Grüßen

  • Silverwind am 26.08.2025 um 10:46 Uhr
    Rollator schlecht sichtbar

    Guten Tag,
    Als in meinem Bekanntenkreis eine Person mit einem Rollator beim Überquerrn der Straße in den Abendstunden tödlich verletzt wurde habe ich mir die Rollatoren genauer angesehen. An fast allen Rollatoren sind keine Reflektoren angebracht, wie auch an dem am Unfall beteiligten. Von keiner Seite waren Reflektionsflächen angebracht. Leider ist dieser Aspekt bei der Sicherheit in Ihrem Test auch nicht berücksichtigt worden. Vermutlich würden viele Unfälle vermieden, wenn die Rollatoren früher oder überhaupt im Dunkeln sichtbar wären. Eine Berücksichtigung bei folgenden Tests wäre angebracht.
    Mit freundlichen Grüßen

  • BrigitteWa am 28.06.2025 um 15:34 Uhr
    Rollator für Hüftbreite 62 cm und mehr

    Kassenmodell XXL eine Zumutung gibt es auch zu überbreiten, Testmöglichkeit. Für Schmalschultrige sind 80 bzw. 85 cm und 13 kg Eigengewicht eine schwere Bürde. Längsfalter sollten verboten werden wegen Unfallgefahr nicht nur beim Abstellen.

  • tofesd am 24.03.2025 um 13:49 Uhr
    Ersatzteilversorgung?

    Der Rehasense Server war zwar nicht im Test. Dennoch möchte ich meine Erfahrung teilen: Nach ca. 3 Jahren löste sich eine Schraube an der unteren Quertraverse. Die wäre an sich ein Normteil. Nicht allerdings die Mutter. Diese hat eine zum Rohr komplementäre Außenform, ist dort eingesteckt und wird durch Formschluss am mitdrehen gehindert. Mit dem Verlust der Schraube hat sich auch diese Spezialmutter verabschiedet und ward nicht mehr gesehen.
    Bei Rehasense hat man mir dankenswert die Ersatzteilnummern rausgesucht und mich auf den Sanitätsfachhandel verwiesen. Sechs Händler haben mi übereinstimmend mitgeteilt, dass der benötigte Pfennigartikel vom Hersteller gar nicht verkauft wird. Der Rollator ist somit wegen eines Kleinteils Schrott.
    Meine Bitte: Bei zukünftigen Tests bitte auch die Ersatzteilversorgung berücksichtigen!

  • rollinutzer am 24.04.2024 um 16:12 Uhr
    Nachtrag zum Bericht Kassenrollator der TK

    Der Kassenrollator kostet ca. 70 € , ist nur Querklappbar und dadurch nicht selbststehend in geklapptem Zustand , im Grunde eine Zumutung . Der besser Geeignete . mit 300mm Raddurchmesser kostet kurz unter 200 € . Die Kasse erteilt keine Gutschrift.