Wer keine passende Pflege-Wohngemeinschaft findet, kann selbst eine gründen. Dafür sollten sich mindestens vier Personen zusammentun. Dann können sie die Zuschüsse der Pflegekassen gut nutzen.
Einigen. Die künftigen Mitbewohner sollten zusammenpassen, auch ihre Angehörigen. Sie sollten ähnliche Vorstellungen von einer Pflege-WG haben. Beispielsweise ist es gut, wenn alle gemeinsame Mahlzeiten oder Ausflüge mögen und nicht einer am liebsten für sich bleibt. Aber auch umgekehrt kann es passen, wenn alle Bewohner sich gern viel in ihrem eigenen Zimmer aufhalten.
Informieren. Die gesetzlichen Regelungen für Pflege-WGs sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Die Gruppe sollte sich zu den Details beraten lassen, etwa bei der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung (BIVA).
Planen. Die Gruppe sollte ein Konzept erarbeiten, wie das WG-Leben gestaltet und finanziert werden soll. Je nach Bundesland muss das mit der Heimaufsicht, dem Sozialhilfeträger oder weiteren offiziellen Stellen besprochen und genehmigt werden. In der Regel ist es sinnvoll, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zu gründen, um juristisch gemeinsam handeln zu können.
Realisieren. Dann muss noch der passende Wohnraum gekauft, gemietet oder umgebaut werden. Eine örtliche Wohnungsbaugesellschaft kann dabei helfen. Zu guter Letzt braucht die Gruppe einen Pflegedienst, der bereit ist, sich in das Gemeinschaftsprojekt einzufinden. Feste Bezugspersonen, sowohl in der Pflege als auch als Präsenzkräfte, sollen in der Gruppe und individuell für eine gute Lebensqualität sorgen.
Finanzieren. Die Pflegekasse zahlt für Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 bis 5 auf Antrag bis zu 4 000 Euro als Zuschuss für bauliche Maßnahmen, die die häusliche Pflege in der Wohnung ermöglichen, etwa Türverbreiterungen oder fest installierte Rampen und Treppenlifter, aber auch den pflegegerechten Umbau des Badezimmers.
Wohnen mehrere Pflegebedürftige zusammen, kann der Zuschuss bis zu viermal 4 000 Euro, also bis zu 16 000 Euro, betragen. Bei mehr als vier anspruchsberechtigten Personen wird der Gesamtbetrag anteilig auf die Bewohner aufgeteilt. Ein Zuschuss zur Wohnungsanpassung kann auch ein weiteres Mal gewährt werden, wenn die Pflegesituation sich so verändert hat, dass erneute Maßnahmen nötig werden.
Darüber hinaus können alle Pflegebedürftigen, die sich an der Gründung einer ambulant betreuten Wohngruppe beteiligen, bei ihrer Pflegekasse einmalig eine Förderung von bis zu 2 500 Euro beantragen. Je Wohngemeinschaft ist diese Förderung allerdings auf 10 000 Euro begrenzt. Bei mehr als vier anspruchsberechtigten Bewohnern wird der Gesamtbetrag anteilig auf sie aufgeteilt.
Kommentarliste
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Sorry mal Bitte wie kann es zu einer gefährlichen Vernachlässigung der Bewohner kommen?
Sowas kann doch nur passieren wenn nie einer in der WG vorbei schaut.Warum sollte eine Wohn-
gemeintschaft weniger durch dach sein als ein Pflegeheim.Für all diese negativen Punkte die hier
angebracht worden sind,werden die Angehörigen schon eine Lösung finden.Ist ja nicht so das die
Alten dort abgeliefert wurden und peng aus.
Die Ihre Eltern dort wohnen lassen haben sich dabei schon was gedach.Sonst hätten Sie gesagt
Mutter oder Vater hier wohnt Ihr jetzt schönes Altenheim und schüss wenn wir Zeit haben schauen wir vorbei.So würde es sonst aussehen und nicht anders.Also werden Sie sich schon kümmern um die alten Herrschafften.
Mit freundlichen Gruss aus H H
N.Koch
Ich habe mir Ihren Artikel aufmerksam durchgelesen und finde es eine tolle sache so zu wohnen
und zu leben.So wohnen und leben hat einen großen vorteil mann wohnt quasi nicht alleine und doch wieder.Unser einer wohnt alleine und hat keine Unterhaltung in einer Wohn - WG ist mal jemand da mit den man sich unterhalten kann.Das hat einen großen Vorteil man denk nicht soviel über seine Krankheit nach man ist teilweise doch am grübeln warum ich diese Krankheit habe.Ich habe keine
Demenz aber meine COPD GOLD IV im Endstadion reich mir und nicht mal durch rauchen wie man so schön immer sag ( nicht raucher ) ja viel leicht von mitrauchen nein von der arbeit her.
Aber so was könnte mir auch gefallen da ich nicht ins Altenheim gehe und meinen vier Beiner geb ich
auch nicht weg wir beide verlassen diese Erde zusammen.
Mit freundlichen Gruss
N.Koch