Kinesiologie-Tapes kommen beim Sport zum Einsatz – oder etwa bei Schulter-, Rücken- und Knieproblemen. Was nützen sie? Wir haben die neuesten Studien ausgewertet.
Kinesiologie-Tapes: Bunte Pflaster, vielfältiger Einsatz
Sie leuchten in knalligen Farben wie Blau, Pink oder Grün und zieren durchtrainierte Beine, verspannte Nacken oder lädierte Rücken. Kinesiotapes (teils auch Kinesiologie-Tapes oder Physiotapes genannt) sind häufig im Profi- und Freizeitsport zu sehen. Auch sonst werden sie vielfältig angewandt, etwa bei Schmerzen, Überlastungen oder Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Gelenken. Ihre Effekte sollen die Tapebänder auf verschiedenen Wegen entfalten, etwa indem sie wie eine Mikromassage die Durchblutung und den Abfluss von Lymphe in der behandelten Region verbessern.
Schulter, Rücken, Knie: Studien zum Kinesiotaping
Inzwischen liegen verschiedene Studien zu Kinesiotapes vor. Wir haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Nutzen bei Schulter- und Rückenschmerzen und Knieproblemen sowie zum Einsatz im Sport ausgewertet. Dazu sichteten wir Reviews und Metaanalysen, also Übersichtsarbeiten, die Ergebnisse aus verschiedenen vorliegenden Untersuchungen zusammenfassen.
Das bietet unser Kinesiologie-Tapes-Special
Hintergrund. Die Stiftung Warentest erklärt, was Kinesiotapes sind, wie sie funktionieren und was sie laut Wissenschaft bringen. Dazu haben wir Übersichtsstudien zum Einsatz der Kinesiotapes bei Schulter- und Rückenschmerzen sowie Knieproblemen ausgewertet.
Tipps. Wir sagen, worauf Sportler bei der Verwendung von Kinesiotapes achten müssen und wer lieber auf die Pflaster verzichten sollte. Sie erfahren, ob Laien die Pflaster auch selber kleben können – und ob die Farbe bei der Auswahl eine Rolle spielt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 3/22.
Wie funktioniert so ein Kinesiotape?
Kinesiotapes wurden in den 1970er-Jahren von Kenzo Kase, einem japanischen Chiropraktiker, entwickelt. Es handelt sich um dehnbare, mit Acrylkleber beschichtete Baumwollbänder. Sie sind wasserfest, überstehen also auch das Baden und Duschen. Normalerweise verbleiben sie für einige Tage auf der Haut, bevor sie sich von allein ablösen. Wie und wie oft die Tapes aufgeklebt werden, klären Betroffene in der Regel mit ihrer Therapeutin oder ihrem Therapeuten.
Was kostet die Behandlung? Zahlt die Kasse dafür?
Ein Taping beim Profi kostet je nach Umfang um die 15 Euro. Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht.
- Viele Hallenbäder sind wieder geöffnet – gut so: Schwimmen ist rückenfreundlich und schont die Gelenke. Da Coronaviren nach derzeitigem Wissensstand nicht übers...
- Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen der Deutschen. Meist klingen sie von selbst wieder ab. Aber was hilft und wann sollten Betroffene zum Arzt?
- Bei Nacken- und Rückenschmerzen können Wärmepflaster gut tun. In einem Test unserer Schweizer Kollegen vom Gesundheitstipp schnitt aber nur eins gut ab.