Neobank Tomorrow Kunden können Grund­gebühr beim Giro­konto selbst bestimmen

Neobank Tomorrow - Kunden können Grund­gebühr beim Giro­konto selbst bestimmen

Engagement. Mit einem Teil der Konto­führungs­gebühren unterstützt Tomorrow soziale und ökologische Projekte, etwa für nach­haltige Land­wirt­schaft in Südafrika. © Getty Images / fStop / Malte Mueller, Pressebild tomorrow.one (M)

Für das Giro­konto­modell Now der Neobank Tomorrow können die Kundinnen und Kunden die monatliche Grund­gebühr jetzt selbst bestimmen: 0, 1, 2, 3 oder 4 Euro sind möglich.

Bei der Neobank Tomorrow gilt bei der Konto­führungs­gebühr für das Basis­konto Now jetzt das Prinzip „Pay What You Want“ – zahle, was du willst.

So funk­tioniert es: Neu- und Bestands­kunden können für Now selbst fest­legen, ob sie 0, 1, 2, 3 oder 4 Euro im Monat bezahlen. Inhalt­lich ist das Konto­modell gleich geblieben, Bargeld­abhebungen kosten weiterhin 3 Euro pro Vorgang. Mit dem Geld auf dem Konto werden laut Bank nach­haltige Projekte finanziert (siehe Kasten).

Selbst­verstän­dis der Tomorrow-Bank

Das Versprechen der Tomorrow-Bank an ihre Kunden: „Kein Cent (...) soll in gestrige Branchen wie Rüstung, Massentierhaltung oder Kohle­kraft fließen“, sondern vielmehr in „von uns sorgfältig ausgewählte, nach­haltige Unternehmen“. Grund­lage der eigenen Investments seien die Sustainable Development Goals der UN, erläutert Tomorrow seine Anlagekriterien. Welche Projekte unterstützt werden, entscheidet das sogenannte Impact Council. Dessen Mitglieder sind laut Tomorrow „unabhängig und inter­disziplinär. Nur wenn sie mit unserer Bewertung einverstanden sind, wird das Unternehmen oder Projekt in unser Portfolio aufgenommen.“

Für nachhaltige Banken hat die Stiftung Warentest einen Mindeststandard definiert: Die Banken müssen die Nach­haltig­keit als ihr Kern­geschäft verstehen und eine strenge Ausschluss­liste haben. Darauf sollten zumindest Kohle, Atom­kraft und Waffen stehen sowie Investitionen in Unternehmen, die Arbeits- und Menschen­rechte verletzen.

Bei den anderen Konto­varianten ändert sich nichts

Die Preise der anderen Konto­modelle bleiben unver­ändert: Das Modell Change kostet 8 Euro pro Monat oder 96 Euro pro Jahr (jähr­liche Zahl­weise 87 Euro), bei Zero sind es 17 Euro pro Monat oder 204 Euro pro Jahr (jähr­liche Zahl­weise 187 Euro). Mit dem teuersten Konto­modell können Kunden laut Tomorrow „extra Klima­schutz“ fördern.

Zur Grund­gebühr kommen noch weitere Kosten

Für unsere Modellperson mit einer durchschnittlichen Online-Kontonutzung liegt der Jahres­preis selbst bei einem Grund­preis von 0 Euro (Now) bei mindestens 72 Euro, weil wir von 24 kosten­pflichtigen Bargeld­abhebungen im Jahr ausgehen. Das ist eher teuer: Mehr als 60 Euro pro Jahr sollte nach unserer Auffassung niemand für sein Konto zahlen müssen.

Fazit: Nicht günstig, aber nach­haltig

Positiv: Für Konto­nutzer, die kein Bargeld brauchen, kann das Konto­modell komplett gratis sein. Zudem setzt sich die Tomorrow Bank für nach­haltige Projekte ein und ist damit interes­sant für Menschen, die bereit sind, für ihr gutes Gewissen ein wenig mehr zu bezahlen. Wer nicht so viel für sein Konto zahlen möchte, findet in unserem Girokonto-Vergleich auch kostenlose Konten ohne Wenn und Aber – und kann das gesparte Geld direkt an eine Organisation seiner Wahl spenden.

Tipp: Wie Sie seriöse Organisationen erkennen, zeigt unser Special Richtig spenden.

Mehr zum Thema

0 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.