
Readfy bietet E-Books mit Werbeeinblendung gratis an.

Das Onlinekaufhaus Amazon bietet jetzt eine E-Book-Flatrate zum Preis von monatlich 10 Euro. Noch günstiger ist das Angebot von Readfy. Es ist gratis. Allerdings müssen sich Leser hier an Werbeeinblendungen gewöhnen und zahlen mit ihren Daten.
Bücher aus kleinen Verlagen überwiegen
Eine neue App will den starren deutschen E-Book-Markt aufweichen. Readfy bietet kostenpflichtige E-Books kostenlos an. Wer sich anmeldet, kann auf Tablet oder Smartphone unter Android oder iOS so viel lesen, wie er will. Zur Wahl stehen 25 000 Bücher mit und ohne Kopierschutz. Echte Bestseller fehlen, Bücher aus kleinen Verlagen überwiegen. Darunter Fantasy-Romane wie „Die Chroniken der Elfen“ von Wolfgang Hohlbein oder Thriller wie „Tödliche Erbschaft“ von Todd Johnson. Die kosten im Buchhandel 13 und 14 Euro.
Nutzer zahlen mit ihren Daten
Finanziert wird das Gratislesen über Werbung. Werbebanner und plötzlich eingeblendete Videos sind gewöhnungsbedürftig. An den Werbeeinnahmen will das Düsseldorfer Start-up Readfy die Verlage beteiligen. Ab 2015 soll es kostenpflichtige werbefreie Premiumpakete geben. Nutzer bezahlen schon jetzt – mit ihren Daten. Die werten die Macher von Readfy aus. Übrigens: Amazons neue E-Book-Flatrate „Kindle Unlimited“ bietet 720 000 E-Books, davon sind nur 47 000 deutschsprachig. Kosten: 10 Euro monatlich.
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vielleicht besser geprüft, ob das Buch überhaupt interessant genug ist.
Wertschätzung Autor:innen gegenüber sieht wirklich anders aus. Und gerade wer gern liest, selbst aber nicht schreibt, stünde ohne die Autor:innen komplett ohne Lektüre da, wenn sie sich aus diesem Modell ausschließen.
Aktuelle Bestseller werden als eBooks mit Preisen für über 20 Euro gehandelt. Wer Readfy nutzt, wird diese vermutlich nie lesen können. Darf auch gerne mal drüber nachgedacht werden!
Geiz ist geil - aber muss es soweit gehen, sich Bücher mit Werbeeinlagen anzutun? Gerade die Selfpublisher:innen und Autor:innen kleiner Verlage, die überwiegend bei Readfy zu finden sind, nehmen schon wenig für eBooks und verdienen dann nur noch Beträge zwischen 2 und 5 Cent pro gelesenem Buch. Das bedeutet, wenn wir dies an einem eBook zum Preis von 1,99 Euro mal ausrechnen, dass 35 Leser:innen das Honorar für einen eBook-Verkauf (Beim Autor bleibt im Selfpublishing 70 % des VP hängen) erwirtschaften und die Autor:innen 47,60 Euro Verlust haben, wenn es denn so viele Leser für das Buch von unbekannten Autor:innen gibt. Ist das eBook an einen Verlag gebunden, potenziert sich die Zahl. Jetzt wäre es mal sehr spannend zu erfahren, was Readfy an Werbeeinnahmen in so einem eBook verdient.
Besonders schade ist auch, dass Rezensionen schnell mal lieblos abgegeben werden, gerade wenn Bücher nicht gefallen haben. Hat ja nix gekostet! Wenn fürs Buch bezahlt werden müsste, hätten Leser:innen
Ich leihe meine Lektüre in der öffentlichen Bibliothek Berlins (http://www.voebb24.de). Kostet nur 10,- im Jahr und die Auswahl kann sich sehen lassen.