
© Stiftung Warentest / Hendrik Rauch
Der Nachwuchs darf sich über viele gute Kinderfahrradsitze im Test freuen, die Eltern über erschwingliche Preise. Doch nicht jeder Sitz passt an jedes Fahrrad.
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Testergebnisse für 14 KinderfahrradsitzeAlle Kinderfahrradsitze im Test
Dieses Testergebnis macht Lust aufs Radfahren mit Kind: Etliche der 14 Kinderfahrradsitze im aktuellen Test der Stiftung Warentest sind empfehlenswert, gravierende Sicherheits- oder Schadstoffprobleme fanden wir nicht. Geprüft haben wir Heck- und Frontsitze, insgesamt acht davon sind gut – sicher, robust und ordentlich zu fahren. Besonders erfreulich: Zu den Besten zählen auch günstige Sitze.
Probleme hatten wir im Test jedoch damit, die Kindersitze an verschiedene Fahrräder zu montieren. Fahrradrahmen sind mittlerweile so unterschiedlich gebaut, dass die Standard-Adapter nicht immer passen. Wir beschreiben für jeden geprüften Sitz, was für seine Montage erforderlich ist – damit Sie den passenden Sitz für Ihr Fahrrad finden.
Warum sich der Kinderfahrradsitz-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle bietet Testergebnisse für 14 Kinderfahrradsitze, darunter 3 Frontsitze, 5 Hecksitze zur Montage auf dem Gepäckträger und 6 Hecksitze zur Rahmenmontage am Sitzrohr. Geprüft haben wir Modelle von Thule, Hamax, Britax Römer, Urban Iki, Bobike, Qibble und Polisport. Die Preise reichen von 63 bis 160 Euro, die Noten von Gut bis Befriedigend.
Der beste Kinderfahrradsitz für Ihre Familie
Sie können die Testergebnisse nach verschiedenen Kriterien filtern, etwa nach Front-, Rahmen- oder Gepäckträgermontage. Sie können auch direkt nach Kinderfahrradsitzen suchen, die sich besonders leicht fahren lassen oder besonders einfach zu handhaben sind. So finden Sie Ihren persönlichen Testsieger.
Kaufberatung
Das Risiko eines Fehlkaufs bei Fahrradkindersitzen ist hoch – denn sie passen längst nicht an jedes Fahrrad. Wir erläutern detailliert für jeden Kinderfahrradsitz im Test, welche Voraussetzungen das Rad für die Montage mitbringen muss, damit er auch an Ihr Rad passt.
Heftartikel als PDF
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Berichte zu den Fahrradkindersitz-Tests aus den Heften der Stiftung Warentest.
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Testergebnisse für 14 KinderfahrradsitzeIm Test: Kinderfahrradsitze für vorn und hinten
Geprüft haben wir im Fahrradkindersitz-Test sowohl Front- als auch Hecksitze. Welcher Sitz der richtige für Ihre Familie ist, hängt von Fahrrad, Größe und Gewicht des Kindes ab.
- Frontsitze. Sobald Kinder selbstständig sitzen können, dürfen sie auf dem Rad mitfahren. Das ist etwa ab dem neunten Monat der Fall. Für Kinder mit einem Gewicht bis 15 Kilogramm und einer Größe bis zu 93 Zentimeter eignen sich die Frontsitze im Test. Sie werden am Steuerrohr oder Lenkerschaft montiert. Mit so einem Fahrradsitz haben Eltern ihr Kind immer im Blick und können sich problemlos unterhalten. Allerdings schränken die Sitze mitunter die Lenk- und Bewegungsfreiheit des Fahrers ein. Einer der drei Frontsitze im Test ist gut.
- Hecksitze. Für schwerere Kinder mit einem Gewicht bis 22 Kilogramm und einer Größe bis 110 Zentimeter eignen sich Hecksitze. Hier sitzen die Kinder windgeschützter als vorn, verlieren jedoch den freien Blick in Fahrtrichtung. Fahrradsitze zur Montage auf dem Gepäckträger passen auf recht viele Fahrräder, brauchen aber einen robusten Gepäckträger – drei Modelle im Test sind gut. Hecksitze zur Rahmenmontage werden am Sattelrohr montiert und federn an langen Befestigungsbügeln freischwebend über dem Gepäckträger. Von diesen Sitzen schneiden im Test vier gut ab.
Tipp: Schon vor dem Bezahlen können Sie alle Kinderfahrradsitze im Test anschauen.
Nicht jeder Sitz passt an jedes Rad
Fahrräder werden heute in unterschiedlichsten Formen und Größen gebaut. Einige Rahmen sind rund, andere oval. Mal sind sie dick, mal dünn, mal aus Stahl gefertigt, mal aus Aluminium oder Carbon. Wir erläutern für jeden Sitztyp, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und zu welchen Fahrrädern sie in der Regel gut beziehungsweise nicht so gut passen.
Außerdem zeigen wir im Detail für jeden Kinderfahrradsitz im Test, unter welchen Voraussetzungen er sich an welches Rad montieren lässt. So beschreiben wir zum Beispiel, welche Durchmesser Sitzrohr oder Lenkerschaft haben müssen, ob der Sitz auch an ovale Rahmen passt oder wie breit der Gepäckträger sein muss.
Tipp: Egal, für welchen Sitz Sie sich entscheiden – der Helm ist ein Muss. Im Test von Kinderfahrradhelmen empfehlen wir fünf gute Modelle. Gute Räder für die älteren Geschwister finden Sie in unserem Kinderfahrrad-Test.
So prüfen wir: Fahrverhalten, Sicherheit, Schadstoffe
Hinter unseren Testergebnissen stehen zahlreiche Praxis- und Laborprüfungen. Probanden untersuchten für uns beispielsweise, wie gut sich die Sitze im Alltag fahren lassen und wie einfach sie in der Handhabung sind. Wir prüften auch, wie ergonomisch Kinder in den Sitzen mitfahren – einige Modelle haben Schwächen im Sitzkomfort, etwa weil ihre Sitzflächen zu tief für kleine Kinder sind oder nicht genug Platz für den Fahrradhelm ist.
Außerdem untersuchte die Stiftung Warentest die Verarbeitung und Qualität der Sitze, zum Beispiel die Haltbarkeit der Materialien. Das ist bei Fahrradkindersitzen oft auch eine Frage der Sicherheit. So prüften wir beispielsweise die Gurte und den Verschluss und suchten nach gemeinen Klemmstellen. Nicht zuletzt ließen wir berührbare Teile im Labor auf Schadstoffe untersuchen.
Tipp: Lesen Sie auch, wie Sie mit Kinderfahrradsitz sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. In unserem Vergleich von Kindersitz, Lastenrad und Anhänger erfahren Sie, wie sich Kinder am sichersten mit dem Rad kutschieren lassen.
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Testergebnisse für 14 Kinderfahrradsitze-
- Thule ruft die Polster des Kinderfahrradsitzes Ride Along wegen verbotener Flammschutzmittel zurück. Eltern können kostenfrei neue Polster anfordern.
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- Lastenrad, Fahrradanhänger, Fahrradsitz – wie lassen sich Kinder am sichersten mit dem Fahrrad transportieren? Der ADAC hat es getestet und gibt wertvolle Tipps.
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- Wir sagen, worauf Sie beim Fahrradkauf achten sollten und wie Sie Ihr Rad selbst flott machen. Außerdem alles zu Zubehör, Verkehrsregeln und Radreisen.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Pajarilla: Der Fahrradkindersitz von Polisport Bilby Maxi FF wurde, wie auch die Mehrzahl der weiteren getesteten Sitze, an die Anforderungen der neuen bzw. aktualisierten Norm angepasst. In der aktuellen Version ist er laut Anbieter seit Dezember 2023 auf dem Markt. Geändert wurden unter anderem die Bauweise der Fußstütze, die Fußstützengurte, die Gebrauchsanleitung und etwa die Warnhinweise.
Leider sind die Änderungen nur durch einen Aufkleber an der Unterseite des Sitzes mit der Kennzeichnung TÜV/EAN-Code: EN14344:2022 erkennbar.
Unabhängig von den Änderungen hat der Sitz auch im letzten Test 2018 mit dem Qualitätsurteil „Gut“ abgeschnitten.
Der Polisport Bilby Maxi FF erschien bereits in Ihrem Test von 2018. Dort kamen Sie jedoch zu einem deutlich schlechteren Testergebnis - dieses Mal ist er sogar Testsieger. Wie kann das sein? Handelt es sich um einen Fehler? Sollten Änderungen vom Hersteller vorgenommen worden sein, woran erkennt der Verbraucher, welches Modell (das gute oder das befriedigende) er kauft, wenn doch der Name derselbe ist? Vielen Dank für eine Antwort.
@svs_test: Die von uns veröffentlichten Testergebnisse beziehen sich auf die zum Testzeitpunkt verfügbaren und von uns geprüften Produkte. Sie gelten daher streng genommen ausschließlich für die getesteten Geräte.
Auch wenn wir bei unseren Produkttests großen Wert auf eine sorgfältige Auswahl, sowie eine möglichst breite Marktübersicht legen, können spätere Produktionsänderungen oder Materialanpassungen durch den Hersteller unsere Ergebnisse im Nachhinein beeinflussen, ohne dass dies zum Zeitpunkt der Prüfung vorhersehbar ist.
Gilt das Testergebnis "Gut" auch für die Version "RS" mit der um 20° verstellbare Rückenlehne ? Das ist nämlich anscheinend die einzig verfügbare Version für die Sattelrohr-Montage. Ich frage mich allerdings, ob diese Mechanik einen EInfluss auf das Testergebnis hat und ob die gerade getestete Version noch gebaut wird. Generell hätte ich nichts gegen die verstellbare Rückenlehne, wichtiger wäre mir aber ein "GUT"er Kindersitz.
Mir ist auch aufgefallen, dass die Anbieter dieser RS Variante nicht mehr mit der Test-Urteil werben wie noch kurz nach dem Test-Urteil.
Danke für eine Antwort.
Bitte ENDLICH Kinderfahrradsitze neu testen. Immer mehr Menschen - auch und gerade Eltern und Großeltern! - verzichten aufgrund der Klimakatastrophe auf das Autofahren und fahren immer mehr Fahrrad und/oder eBike - und das ist politisch auch gewollt (Stichwort "Mobilitätswende"). Es sollte jährliche Tests von Kinderfahrradsitzen geben.