Kinder­fahr­radhelme im Test Schlaue Köpfe fahren sicher

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Kinder­fahr­radhelme im Test - Schlaue Köpfe fahren sicher

Vorbild­lich. Mit Helm fahren Kinder und Eltern sicher. © Stiftung Warentest / Hendrik Rauch

Kinder sind Vorbilder. 82 Prozent fahren Rad mit Helm. Damit das so bleibt, brauchen sie gute Modelle. Die Stiftung Warentest hat 18 Kinder­fahr­radhelme geprüft.

Kinder­fahr­radhelme im Test Testergebnisse für 18 Kinder­fahr­rad­helme 04/2022 freischalten

Liste der 18 getesteten Produkte
Kinder­fahr­rad­helme 04/2022
  • Abus Youn-I 2.0 Hauptbild
    Abus Youn-I 2.0
  • Alpina Pico Flash Hauptbild
    Alpina Pico Flash
  • Bell Sidetrack II Mips Hauptbild
    Bell Sidetrack II Mips
  • Casco Mini 2 Hauptbild
    Casco Mini 2
  • Cube Linok X Actionteam Hauptbild
    Cube Linok X Actionteam
  • Decathlon BTwin Teen 520 Hauptbild
    Decathlon BTwin Teen 520
  • Giro Tremor Mips Hauptbild
    Giro Tremor Mips
  • Hamax Thundercap Hauptbild
    Hamax Thundercap
  • Ked Pop Hauptbild
    Ked Pop
  • Lazer Gekko Hauptbild
    Lazer Gekko
  • Lidl Crivit Kinder Fahrradhelm Art.-Nr. 366848 Hauptbild
    Lidl Crivit Kinder Fahrradhelm Art.-Nr. 366848
  • Nutcase Little Nutty Mips Hauptbild
    Nutcase Little Nutty Mips
  • Poc Pocito Crane Mips Hauptbild
    Poc Pocito Crane Mips
  • Prophete Kinder-Fahrradhelm Art.-Nr. 0923 Hauptbild
    Prophete Kinder-Fahrradhelm Art.-Nr. 0923
  • Scoot & Ride Safety Helmet Hauptbild
    Scoot & Ride Safety Helmet
  • Specialized Shuffle LED SB Hauptbild
    Specialized Shuffle LED SB
  • Uvex hlmt 4 Hauptbild
    Uvex hlmt 4
  • Woom Kids' Helmet Hauptbild
    Woom Kids' Helmet

Helm auf beim Fahr­radfahren

Im Falle eines Sturzes sind Köpfe besonders gefährdet, erst recht die von Kindern. Bereits ein Aufprall mit einer Geschwindig­keit von 10 Kilo­metern pro Stunde kann zu schweren Hirn­schäden führen. Ab Tempo 16 über­steht der Kopf einen Aufprall gewöhnlich nicht ohne Verletzungen.

Orthopä­den und Unfall­chirurgen empfehlen daher: Helm auf beim Fahr­radfahren – in jedem Alter. Im Falle eines Sturzes kann ein Helm eine schwere Kopf­verletzung verhindern.

Das bietet der Kinder­fahr­radhelm-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen für 18 Fahr­radhelme für Kinder, darunter bekannte Marken wie Abus, Ked oder Uvex. Der güns­tigste Helm ist beim Discounter für 12 Euro zu haben, die Markenmodelle kosten bis zu 100 Euro. Die Test­ergeb­nisse reichen von gut bis mangelhaft.
Kauf­beratung.
Die meisten Helme sind für verschiedene Kopf­umfänge erhältlich – vom kleinen Mitfahrer bis zum größeren Selbst­radler. Aber nicht alle Helme passen auf jeden Dick­schädel.
Tipps.
Eltern sollten vor dem Kauf mit ihrem Kind verschiedene Modelle anpro­bieren. Nur wenn der Helm bequem sitzt, tragen Kinder ihn gern und regel­mäßig. Lesen Sie kostenlos, worauf Sie bei der Anprobe achten sollten.
Heft­artikel als PDF.
Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf denTestbe­richt aus test 4/2022.

Kinder­fahr­radhelme im Test Testergebnisse für 18 Kinder­fahr­rad­helme 04/2022 freischalten

Manche Kinder­helme im Test puffern Sturz besser ab

Im Prüf­labor schlugen alle Fahr­radhelme mit bis zu 22 Kilo­meter pro Stunde auf Stirn, Hinterkopf und Seite. Aus der Wucht, mit der die Stürze auf einen Prüf­kopf durch­schlugen, errechne­ten Biomechaniker das Verletzungs­risiko.

Alle Fahr­radhelme für Kinder puffern den Aufprall deutlich ab. Manche Modelle schaffen das etwas besser als andere.

Tipp: Auch Eltern sollten Vorbild sein. Acht gute Helme für Erwachsene finden Sie in unserem Test.

Video: So finden Eltern den besten Kinder­helm

Den richtigen Helm zu finden, ist nicht so einfach: Worauf es ankommt beim Kauf eines Kinder­fahr­radhelms und wie der Kopf­schutz richtig angepasst und einge­stellt wird, zeigt unser Video.

Helme schützen auch ohne Mips

Einige Anbieter verheißen zusätzlichen Schutz durch Mips. Die Abkür­zung steht für Multi-directional impact protection system, zu deutsch: Schutz­system für Zusammen­stöße aus verschiedenen Richtungen. Der Test der Stiftung Warentest zeigt allerdings: Voraus­setzung für einen sicheren Helm ist das Mips-System nicht.

Kritische Substanz im Cube

Im Kinn­polster des Cube Linok X Action­team fanden wir mehr Diisononylph­thalat (DINP), als in Spielzeug erlaubt ist, das Klein­kinder in den Mund nehmen können. Der Weichmacher wirkte in Tier­versuchen toxisch auf die Leber.

Auf unsere Nach­frage kündigte der Anbieter, die Firma Sport Equipment ACS, einen Rück­ruf an. Eltern, die einen Cube Linok X Action­team gekauft haben, sollten das Kinn­polster entfernen. Sie können es gratis über Cube-Händler austauschen. Für Fragen können sie mit dem Service Kontakt aufnehmen.

Kaum sicht­bar im Dunkeln

Etliche Kinder­helme sind im Dunkeln schlecht sicht­bar. Teil­weise verzichten die Anbieter komplett auf Reflektoren und LED-Lichter. Das ist ärgerlich – auch wenn ein sicht­barer Helm die Fahr­radbeleuchtung nicht ersetzt.

Radeln mit der Stiftung Warentest

Ein schönes Rad braucht ein sicheres Schloss. Das finden Sie bei uns im Fahrradschlösser-Test. Außerdem informieren wir über die besten Fahrradhändler im Test sowie die geeignetste Versicherung für Ihr Fahrrad oder E-Bike.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.07.2023 um 12:57 Uhr
    Innenpolster Youn-I 2.0

    @roth.guestel: Es tut uns leid, dass Sie mit einem von uns gut bewerteten Helm so schlechte Erfahrungen gemacht haben. In unserem Test lösten sich die Befestigungen nicht. Wir werden bei zukünftigen Test diesen Punkt kritischer begutachten.
    Wenn der Kauf nicht allzu lange zurück liegt, reklamieren Sie die schlechte Verarbeitung.

  • roth.guetsel am 21.07.2023 um 19:23 Uhr
    Innenpolster Youn-I 2.0

    Ich habe mich auf den Test verlassen und für meine Tochter den Youn-I 2.0 gekauft. Beim Anprobieren hat er auch einen super Eindruck hinterlassen - passte perfekt.
    Nach ein paar mal Tragen ist die Enttäuschung groß und meine Tochter weigert sich den Helm zu tragen. Der Grund: Die Befestigungen der Innenpolster sind auf einem schmalen Plastiksteg aufgeklebt. Beim Tragen (und vermutlich Kopfwärme) verschieben sich die geklebten Klettpunkte bis sie tlw ganz abgehen und sich in den langen Haaren verkleben. Dabei viel auf, dass die Punkte auch tlw. an den schlechtmöglichsten Punkten angeklebt sind, dort wo das Innenpolster ganz dünn ist und kaum Halt bietet. Auch ist das Innenpolster aus drei Teilen (Stirn und 2x oben), die sich also nicht gegenseitig stützen.
    Beim Vergleich mit einem "Erwachsenenhelm", ABUS Aduro 2.0, fällt auf, dass hier neben einem durchgängigen Innenpolster die Klebepunkte zusätzlich vernäht sind...
    Man scheint das Problem also zu kennen - warum nicht überall so?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.06.2022 um 10:48 Uhr
    Alpina Pico Flash

    @Chinarocker: Im Test hatten wir den Alpina Pico Flash mit LED-Licht hinten.
    Wir beurteilen sie Sichtbarkeit nicht nur von hinten, sondern auch von vorn und von der Seite. Dabei hinaus bewerten wir die "passive Sichtbarkeit" (durch Farbgebung bzw. Reflektoren) höher, als die "aktive" (also Licht). Denn sollte die LED kaputt gehen oder die Batterie versagen oder das Kind vergisst schlichtweg, das Licht einzuschalten, wäre der Helm im Dunkeln nicht mehr sichtbar.
    Uns hat es sehr verwundert, dass dieser Helm keinerlei Reflektoren hat (gerade bei Sicherheitsprodukten für Kinder sollte das selbstverständlich sein). Der Helm ist bei Dunkelheit (also ohne eingeschaltetes Licht) so gut wie nicht zu sehen. Mit Licht wurde die Sichtbarkeit von hinten mit gut beurteilt. Aber von der Seite und von vorn ebenfalls sehr schlecht - auch mit eingeschaltetem Licht.

  • Chinarocker am 16.06.2022 um 16:07 Uhr
    Alpina Pico Flash

    Hallo liebes Stiftung Warentest-Team,
    ich habe bei der Testbewertung des Pico Flash von Alpina gesehen, dass es eine Abwertung bei Sicherheit aufgrund der schlechten Sichtbarkeit im Dunkeln gab. Kann es sein, dass hier vielleicht der Pico ohne Beleuchtung (also ohne Flash) bewertet wurde? Oder ist das Flash Light so schlecht? Danke für eine kurze Erläuterung.
    Beste Grüße
    Chinarocker

  • burmaier am 05.08.2021 um 09:15 Uhr
    Kinderfahrradhelm-Test dringend wieder notwendig

    Helme für Kinder kann man sicher gut begründet öfter testen, als Sie das tun. Eine Überarbeitung Ihrer Testplanung wäre wünschenswert.