
Wer sein Geld in die Investaq Goldrente steckt, schließt eine fondsgebundene Rentenversicherung ab und beteiligt sich an Goldminen oder anderen Goldprojekten. Für ein Altersvorsorge-Produkt ist das zu riskant, zumal die Kosten gerade bei kleinen Anlagebeträgen sehr hoch sind.
Angebot
Die Investaq Goldrente der in Liechtenstein beheimateten Quantum Leben AG ist eine neue fondsgebundene Rentenversicherung. Die Einzahlungen der Sparer fließen in Goldanlagen wie zum Beispiel in Goldminen oder Direktbeteiligungen an Goldprojekten. Möglich sind Einmalbeiträge ab 10 000 Euro oder Raten ab 100 Euro monatlich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. Neben „Einrichtungskosten“ von 6,6 Prozent der Anlagesumme bezahlen Goldrente-Anleger auf das angesparte Guthaben mehr als 1,25 Prozent Kosten pro Jahr.
Vorteil
Es ist kein Vorteil erkennbar.
Nachteil
Spezielle Goldinvestments sind als Altersvorsorge zu riskant. Anleger erfahren aus den Informationen im Internet nicht einmal, in welche konkreten Fonds und Projekte ihr Geld fließt. Die Kosten sind bei kleinen Anlagebeträgen sehr hoch.
Finanztest-Kommentar
Die Goldrente eignet sich nicht als solide Altersvorsorge. Mit herkömmlichen fondsgebundenen Versicherungen ist sie nicht vergleichbar. Sie beschränkt sich auf Goldanlagen und bietet keine ausreichende Risikostreuung.
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- Die Stiftung Warentest hat die Konditionen von Schließfächern bei 33 Banken und 15 alternativen Anbietern geprüft. Bei Kosten und Versicherung gibt es große Unterschiede.
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- Eine Rentenlücke erkennen und schließen: Wir sagen, wie das geht, und haben getestet, ob die Beratung der Rentenversicherung bei der Planung der Altersvorsorge hilft.
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- Wer Altgold beim erstbesten Händler verkauft, kann das bitter bereuen. In unserem Praxistest ermittelten wir Preisunterschiede von bis zu einem Drittel.
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Kommentarliste
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Ausgabeaufschlag bezahlt heutzutage kein marktkundiger Anleger mehr, weil es inzwischen mehrere voneinander unabhängige Banken gibt, bei denen Sie sämtliche Fonds ordern können, ohne dass Ihnen der Ausgabeaufschlag berechnet wird. Zudem gibt es auch Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Insofern sind 2,5% bis 5% ziemlich teuer im Hinblick darauf, dass die Münzen dann sowieso nur herumliegen. Ob Sie das Gold als Anlage oder als Versicherung sehen, spielt dafür keine Rolle.
2,5 - 5 % Aufgeld sind normal und keineswegs teuer, wenn man Gold nicht als Anlage sondern Versicherung ansieht. Selbst normale Aktienfonds haben oft einen Ausgabeaufschlag von 5 %.
Wie ich schon sagte, wenn als Krisenversicherung, dann richtig. Was Sie tun, ist auf den Verfall von "Papierwährungen" (wie Sie sie nennen) gegenüber Gold zu spekulieren. Das hat mit Versicherung aber nichts zu tun und man kann davon nur jedem abraten, egal ob arm oder reich. Der Aufpreis bei Ganz- bzw. Halbunzen-Goldmünzen beträgt 2,5 bis 5 prozent. Für eine reine Anlage ist das zu teuer. Sinnvoller ist, was ich ja schon erwähnt habe, Schmuck. Da sind die Aufschläge zwar noch höher, aber Sie haben zumindest auch etwas davon. Aber solche Münzen sind immer noch besser als Tresorgold, auch preislich, denn alleine die laufenden Verwahrgebühren fressen nach einigen Jahren schnell weit mehr als nur 5 Prozent Ihrer Anlage.
Ich stimme ihnen zu. Gold dient ja in erster Linie zur Absicherung gegen den stetigen Verfall der Papierwährungen. Und das geht ja nun keinesfalls automatisch mit dem Verfall jeglichen Rechts einher. Nur weil eine Währung wertlos wird, hießt es also noch lange nicht, dass Geschäftspartner sich nicht mehr an Verträge halten. Klar, gegen Krieg und rohe Gewalt nützt nur noch das Verbuddeln und Vergraben von Edelmetallen. Gegen alle anderen Krisen hilft es auch, sein Vermögen sicher im Ausland zu lagern. Absolute Sicherheit kann und wird es aber natürlich nie geben. Und warum sollte man Millionär sein? Halb- oder Ganzunzenmünzen aus Gold oder Silber gibt es mit wenig Aufpreis überall anonym zu kaufen und zu verkaufen. Und dafür sind lediglich rund €1.000 nötig.
Ja, ganz richtig, die Bank kann sich bei Bankkonten oder anderen Anlageformen mit dem Guthaben aus dem Staub machen. Aber der einzige Sinn von Gold, wie Sie ja selbst gesagt haben, ist eine Absicherung gegen schwere Krisen. Und in solchen Krisen müssen Sie ganz realistisch damit rechnen, dass Banken sich mit Ihren Depositen aus dem Staub machen, oder Staaten die Bank anweisen, die Depositen an den Staat abzugeben. Genau dieses Risiko wollen Sie ja dann beim Gold, also Ihrer Versicherung, nicht haben. Sie opfern daher die geringen Vorteile, die Sie bei Gold haben, wenn Sie auf Tresorgoldanbieter zurückgreifen statt es physisch zu kaufen und zu lagern. Um das bei der geboten geringen Menge zu einigermaßen angemessenen prozentualen Kosten tun zu können, müssen Sie mehrfacher Millionär sein, wie ich schon sagte. Für Kleinanleger ist Gold hingegen keine geeignete Anlage.