
Auf Knopfdruck. Viele Stichheiler erzeugen am Stich einen Wärmereiz. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Sie verheißen schnelle Hilfe nach Mückenstichen. Die Mehrheit der Insektenstichheiler im Test können wir eingeschränkt empfehlen. Einer birgt ein Verbrennungsrisiko.
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Testergebnisse für 14 InsektenstichheilerAlle Insektenstichheiler im Test
Kaum jemand kommt ohne Mückenstiche durch den Sommer. Dann versprechen Insektenstichheiler schnelle Hilfe gegen Symptome wie Juckreiz und Schwellung. Ist das sinnvoll? Bringen die Geräte tatsächlich etwas? Ist die Anwendung sicher? Die Stiftung Warentest hat 14 Stichheiler getestet. Neun sind eingeschränkt empfehlenswert, darunter mehrere für unter 20 Euro.
Warum sich der Insektenstichheiler-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle zeigt die Testergebnisse der Stiftung Warentest für 14 Insektenstichheiler – etwa von Beurer, Bite Away und Heat It. Die Preise reichen von 5,75 Euro bis 35 Euro. Die besten Geräte sind eingeschränkt empfehlenswert – von mehreren raten wir ab.
Der beste Stichheiler für Sie
Die Stichheiler im Test arbeiten mit Wärme, mit elektrischen Impulsen (Piezoelektrizität) oder mit Unterdruck. Sie können die Testergebnisse entsprechend filtern und Ihren persönlichen Testsieger finden. Außerdem können Sie sehen, welche Geräte via App betrieben werden.
Tipps und Hintergrund
Im Beitrag erläutern wir, wie die Produkte richtig angewendet werden, wann man sie nicht nutzen sollte und mit welchen anderen Methoden sich Insektenstiche behandeln lassen.
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14 Insektenstichheiler im Test
Die meisten geprüften Geräte arbeiten mit Wärme – zum Beispiel mit einer Temperatur um die 51 Grad Celsius – und werden mit Batterien betrieben. Zwei von ihnen werden via App gesteuert.
Vier Insektenstichheiler im Test kommen ohne Stromversorgung aus. Drei nutzen winzige elektrische Impulse, die händisch per Klick erzeugt werden. Das Prinzip nennt sich Piezoelektrizität und kann angenehmer sein als Wärmestifte, die manche schmerzhaft finden. Zwei Geräte sollen wirken, indem sie Insektenspeichel aus dem Stich saugen − einer davon bietet zusätzlich eine Wärmefunktion.
Wie gut die verschiedenen Wirkweisen helfen, zeigen Studien, die wir ausgewertet haben. Zusätzlich prüften wir die 14 Stichheiler technisch.
Tipp: Schon vor dem Freischalten der Ergebnisse können Sie sehen, welche Geräte wir getestet haben, was sie kosten und ab welchem Alter sie bei Kindern einsetzbar sind.
Neun nützen bei Juckreiz durch Mückenstiche
Neun Stichheiler im Test überzeugen bei unseren technischen Prüfungen und können nachweislich Juckreiz infolge von Mückenstichen lindern. Ob sie auch bei anderen Insektenstichen und -bissen helfen – etwa gegen Schwellungen, Schmerz und Juckreiz –, ist noch nicht durch Studien nachgewiesen.
Ein Hitzestift wird viel zu heiß
Vier Stichheiler bewerten wir als wenig empfehlenswert – etwa wegen unzureichender Nutzenbelege. Einer ist aus unserer Sicht nicht empfehlenswert: Er wurde bei unseren technischen Prüfungen viel heißer als angegeben – es droht ein Verbrennungsrisiko.
So testeten wir die Stichheiler
Wir baten die Anbieter um Studien, die den Nutzen ihrer Produkte für die deklarierten Effekte belegen. Zudem suchten Gutachterinnen nach öffentlich zugänglichen Studien und prüften, ob günstige Effekte nachgewiesen und Risiken ausreichend geklärt sind.
Ferner nahm ein Institut die Geräte technisch unter die Lupe – unter anderem hinsichtlich der Temperatur, des Unterdrucks und der Höhe und Dauer der elektrischen Impulse, die die Stichheiler erzeugten.
Auf gute Abwehr setzen
Wer möglichst gar nicht erst gestochen werden will, kann sich mit Abwehrmitteln schützen. Wir haben zehn Produkte getestet – mit großen Qualitäts- und Preisunterschieden. Im Test von Mücken- und Zeckensprays informieren wir auch über allgemeine Maßnahmen gegen die Plagegeister.
Tipp: Welche medizinischen Helfer Sie zu Hause und unterwegs sonst noch auf Lager haben sollten, steht in unseren Artikeln zur Hausapotheke und Reiseapotheke.
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Testergebnisse für 14 Insektenstichheiler-
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- Krank auf Reisen – das ist keine Seltenheit. Wer sich darauf vorbereitet, reist entspannter. Wir nennen die besten und günstigsten rezeptfreien Mittel fürs Gepäck.
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- Der „Mückenatlas“ informiert, welche Stechmücken wo in Deutschland schwirren − auch die aggressive Asiatische Tigermücke. Mitmachen beim Mückenatlas kann jeder. So gehts.
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Kommentarliste
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Ich benutze Stichheiler seit Jahren und würde nie weider ohne in den Urlaub fahren. Sie reduzieren bei mir den Juckreiz ganz wunderbar. Ich habe gute Erfahrungen mit Bite away sowie dem Heat it. Den ersten kann man auch nachts im Dunkeln einfach anwenden. Der zweite ist toll zum Mitnehmen und winzig. Nachts ist er zu hell und aufwändig für mich, wenn ich erst noch das Handy bedienen muss. Tagsüber jedoch mein Favorit.
Vor langer Zeit habe ich eine TV-Doku gesehen, bei der erwähnt wurde, dass Insektengift durch wärme zerfällt. Seitdem hatte ich die Idee, juckende Insektenstriche mit wärme zu bekämpfen. Eine gute Wirkung brachte, warmes Leitungswasser über die Stichstelle laufen zu lassen, oder nächtlichen Stiche morgens an der heißen Kaffee- oder Teetasse zu erwärmen. Schon damals kam mir der Gedanke an ein batteriebetriebenes Gerät für unterwegs, mit dem man die Stichstelle erwärmen kann. Irgendwann gab es dann solche im Handel und ich habe mir den Bite Away zugelegt. Er ist durchaus brauchbar, aber die Wärmefläche ist eigentlich zu klein für eine effektive Erwärmung der Stichstelle. Besser geht das mit den oben genannten Tricks, oder einfach einen Löffel mit warmen Wasser erwärmen und den warmen Löffel auf die Stichstelle drücken.