
Nicht aufscheuchen. Wespenstiche können ganz schön schmerzen. © Adobe Stock / GordonGrand
Einige Menschen reagieren allergisch auf Bienen- und Wespengift. Auch Mücken verursachen manchmal allergische Symptome, sehr selten Krankheiten. Wir sagen, wie Sie sich schützen können.
Biene, Wespe, Hummel, Hornisse – Stiche richtig behandeln

Biene (links). Sie sticht nur einmal. Der Stachel bleibt oft in der Haut stecken, er sondert Gift ab. Die verwandte Hummel (Mitte) sticht sehr selten. Die Wespe (rechts) sucht am Sommerende Futter beim Menschen – und sticht dann auch mal zu. © Alamy Stock / Daniel Prudek, Domiciano Pablo Romero Franco; Getty Images,
Gefährlich: Allergien, Schwellungen in Mund und Rachen
Das Gift, das Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen den Gestochenen über ihren Giftstachel injizieren, sorgt zwar meist für Schmerzen – aber der Körper kann es normalerweise gut abbauen. Für Menschen mit Insektengiftallergie, landläufig Insektenstichallergie genannt, können die Stiche aber gefährlich werden. Auch riskant: Stiche im Mund- und Rachenbereich. Dazu kommt es häufig, wenn jemand ein süßes Getränk zu sich nimmt und dabei eine Wespe mitverschluckt. Sie sticht dann mitunter aus Panik. Schwellungen in Halsbereich können die Atmung behindern.
Tipp: Organisieren Sie bei heftigen allergischen Reaktionen oder Schwellungen ärztliche Hilfe, im Zweifel über den Notruf 112. Starke Schwellungen nach Stichen in der Augengegend sollten Sie vorsichtshalber von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen lassen.
Biene: Sie sticht nur einmal
Im Frühling, bei Temperaturen ab 10 Grad Celsius, beginnt im Stock der Honigbienen das große Brüten. Die Königin legt Eier, Larven schlüpfen, Arbeiterinnen nähren und pflegen sie. Eine frisch geschlüpfte Honigbiene lebt bis zu vier Wochen, erst an ihrem Lebensende fliegt sie zum Sammeln von Pollen und Nektar aus. Honigbienen stechen eigentlich nur, um ihr Volk zu verteidigen. Beim Stechen verlieren sie ihren Stachel. Er bleibt mit seinen Widerhaken zum Beispiel in der Haut des Menschen stecken, die anhängende Giftblase gibt weiterhin Gift ab, das dann in die Einstichstelle gelangt. Nach dem Stich stirbt die Biene. Anders als Honigbienen stechen die meist vereinzelt lebenden Wildbienen in der Regel nicht. Sie haben einen zu kurzen und schwachen Stachel.
Stichen vorbeugen. Vermeiden Sie abrupte Bewegungen in der Nähe von Bienen – sie könnten das als Angriff missverstehen. Passen Sie beim Barfußlaufen über Wiesen und Rasen auf Bienen auf.
Wenn Sie gestochen wurden. Entfernen Sie den Stachel möglichst rasch aus der Einstichstelle. Das Gift löst bei vielen Gestochenen starke Schmerzen aus. Kühlen Sie die Einstichstelle, die münzgroß anschwellen kann.
Wespe: Sie kommt dem Menschen öfter in die Quere
Von Mai bis August wachsen die Völker der Wespen. Danach beginnen sie, langsam zu sterben. Wespen jagen Fliegen, Spinnen, Raupen, Blattläuse und andere proteinreiche Insekten. Damit werden vor allem die Larven versorgt. Die Wespen selbst ernähren sich von süßen Blüten, Pflanzen, Früchten. Dabei kommen einige Wespenarten auch den Menschen öfter in die Quere – oft wenn bestimmte süße Lebensmittel und Fleisch locken. Wespen, die einen Feind wittern, stechen auch mal zu. Sie verlieren ihren Stachel dabei normalerweise nicht.
Stichen vorbeugen. Wer im Sommer gern draußen tafelt, sollte süße Getränke am besten mit einem Trinkhalm trinken, Kuchen und Fleisch mit Vorsicht verzehren. Nach dem Essen möglichst Mund und Hände säubern.
Wenn Sie gestochen wurden. Der Stich schwillt oft münzgroß an und schmerzt ein bis zwei Tage lang.
Hornissen: Ihr Gift ist nicht stärker als andere Insektengifte
Hornissen sind von Mitte August bis Mitte September am umtriebigsten. Experten halten es für einen Mythos, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten. „Die weitverbreitete Panik vor Hornissenstichen ist unbegründet“, schreibt der Naturschutzbund Deutschland. Zwar sei ein Hornissenstich unangenehm wegen des großen Stachels und des Giftbestandteils Acetylcholin, aber nicht gefährlicher als der von Bienen oder Wespen. Hinzu kommt, dass Hornissen als scheu gelten. Sie stechen in der Regel nur, wenn sie ihre Vorräte oder Nachkommenschaft bedroht sehen, und halten sich vom Menschen fern.
Stichen vorbeugen. Bedenken Sie, dass die eher seltenen Hornissen abends von Licht angelockt werden können. Schließen Sie am Abend möglichst die Fenster oder bringen Sie Fliegengitter davor an.
Wenn Sie gestochen wurden. Behandeln Sie einen Hornissenstich wie einen Wespenstich (siehe oben).
Hummel: Sie sticht äußerst selten
Von März bis Mai beginnen die Königinnen, ein Volk zu bilden – ab etwa August sterben die Hummeln dann schon wieder. Die wertvollen Bestäuber sind äußerst friedfertig und stechen sehr selten – nur, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Sie können ihren glatten Stachel wieder aus Haut oder Fell von Gestochenen ziehen.
Stichen vorbeugen. Passen Sie beim Barfußlaufen über Wiesen und Rasen auf.
Wenn Sie gestochen wurden. Der Stich einer Hummel kann weh tun, weil der Stachel groß ist. Das Gift ist in der Regel nur für Menschen mit einer Allergie gegen Insektengift gefährlich.
Welche Mittel gegen Insekten-Stiche wirken
Kühlen, kühlen, kühlen. Egal, ob sie von einer Biene, Wespe oder Mücke gestochen wurden – Nicht-Allergiker können getrost auf Hausmittel setzen, um Schmerzen oder lästigen Juckreiz zu lindern und Kratzen zu vermeiden. Hilfreich ist es, die Einstichstelle zu kühlen – mit einem Eiswürfel, einem Kühl-Pad oder einer eiskalten Flasche. Auch ein Tropfen Spucke, eine Zitronenscheibe oder eine halbe Zwiebel können gute Dienste leisten. Der Juckreiz lässt oft nach, wenn man die Haut um den Stich herum zwischen zwei Fingern einkneift oder mit den Fingernägeln eindrückt. Steckt nach dem Stich noch der Stachel in der Haut, sollte man ihn rasch entfernen, zum Beispiel mit einer Pinzette.
Desinfizieren. Wenn sich Stiche entzünden könnten, ist Desinfizieren sinnvoll.
Gele mit Antihistaminika. Apotheken bieten Gele mit Antihistaminika gegen juckende Insektenstiche an. Doch die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest bewerten sie als „wenig geeignet“: Äußerlich angewendet dringen die Wirkstoffe ihrer Einschätzung nach nicht schnell und tief genug in die Haut ein. Die therapeutische Wirksamkeit sei nicht ausreichend nachgewiesen. Die Gele verdunsten immerhin auf der Haut und kühlen dabei. Hilfreich können Antihistaminika zum Einnehmen sein, zum Beispiel Cetirizin oder Loratadin.
Mittel gegen Zecken und Mücken. Die Stiftung Warentest hat 2017 Mittel gegen Zecken und Mücken getestet. Die Besten wehrten über mehrere Stunden hinweg Stiche ab. Wie Sie sich vor den zeckenübertragenen Krankheiten FSME und Borreliose schützen, erfahren Sie in unserem Zecken-Special.
Bettwanzen. Auch die Wanzen sind wieder zurück. Urlauber haben sie nach Auslandsreisen nach Deutschland eingeschleppt. Unser Bettwanzen-Special informiert, woher die Insekten kommen, welche Symptome sie auslösen und wie sie sich vertreiben lassen.
Allergie gegen Bienen- und Wespengift
Enorme Schwellungen, Schwindel, Atemnot, Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zum allergischen Schock – in Deutschland reagieren schätzungsweise bis zu 5 Prozent der Erwachsenen und bis zu 1 Prozent der Kinder allergisch auf Insektengift. Innerhalb von wenigen Minuten können Insektenstiche bei Betroffenen lebensgefährliche Reaktionen auslösen.
Tipp: Wer an einer bekannten Insektengift-Allergie leidet, sollte stets ein Allergie-Notfallset dabei haben (siehe auch weiter unten).
Einige Todesfälle jährlich
Pro Jahr werden in Deutschland etwa 20 Todesfälle durch allergische Reaktionen auf Bienen-, Wespen- und Hornissenstiche gemeldet. Verantwortlich dafür sind in Mitteleuropa hauptsächlich Honigbienen und Wespen – vom ersten Ausschwärmen der Bienen im Frühjahr bis zum Wespensterben gegen Ende September.
Bienen verursachen eher schwere Reaktionen
Stiche von Bienen führen eher zu schweren Reaktionen als die von Wespen, schreibt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen auf seiner Homepage gesundheitsinformation.de. Deutlich seltener seien Reaktionen auf Hornissengift – meist bei Wespengiftallergikern – und auf Hummelgift, was oft Bienengiftallergiker betreffe. Einige Menschen reagieren auch auf all diese Insektengifte, mitunter kommt es zu Kreuzallergien.
Typische Symptome einer Insektengift-Allergie
Bei einer Insektengiftallergie schwillt die Einstichstelle oft direkt nach dem Stich stark an. Sie hat häufig einen Durchmesser von mehr als 10 Zentimeter, hält länger als 24 Stunden an und schmerzt, juckt oder brennt. Einige Betroffene leiden plötzlich an körperlichen Beschwerden – etwa an Schwindel oder Übelkeit, in schlimmen Fällen kommt es zu Atemnot, Blutdruckabfall oder Bewusstlosigkeit. Mediziner sprechen dann von einem anaphylaktischen Schock.
Überschießende Immunreaktionen
Verschiedene Eiweißbestandteile im Insektengift verursachen die allergischen Reaktionen. Sie führen dazu, dass der Körper vermehrt Histamin freisetzt und das Immunsystem überreagiert.
Insektengift-Allergie diagnostizieren
Wer vermutet, an einer Insektengift-Allergie zu leiden, sollte zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen. Der entscheidet dann, ob ein Allergietest sinnvoll ist. Dafür kommt entweder ein Hauttest (Prick-Test) infrage, bei dem eine Insektengift-Lösung auf die leicht eingeritzte Haut gegeben wird, oder eine Blutuntersuchung. Bei dieser wird geprüft, ob sich im Blut Antikörper gegen Insektengift gebildet haben.
Arzt verschreibt Notfall-Set
Ein Allergie-Notfallset gehört in den warmen Jahreszeiten und auf Reisen in südliche Länder zur Grundausstattung von allen, die mit starken allergischen Reaktionen nach Insektenstichen rechnen müssen. Das Set lässt sich von einer Ärztin oder einem Arzt verschreiben und besteht aus einer Fertigspritze mit Adrenalin, einem schnell wirkenden Antihistaminikum – vorzugsweise als Saft – und einem kortisonhaltigen Saft. Nach einem Stich lässt sich damit die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrücken und der Kreislauf vorübergehend stabilisieren.
Hyposensibilisierung bei starken Reaktionen sinnvoll
Wer schon einmal stark allergisch auf einen Bienen- oder Wespenstich reagiert hat, kann nach Einschätzung der Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest mit einer spezifischen Immuntherapie das Risiko für starke Reaktionen sehr wirksam senken: Ohne Hyposensibilisierung reagierten 30 bis 60 von 100 Allergikern auf einen erneuten Insektenstich mit einer starken allergischen Reaktion, nach einer Hyposensibilisierung seien es weniger als 5 von 100.
Bei einer Hyposensibilisierung bekommen die Allergikerinnen und Allergiker Spritzen, die das allergieauslösende Gift in ansteigender Konzentration enthalten. So soll der Körper eine Toleranz aufbauen. Eine Hyposensibilisierung gegen Insektengifte dauert normalerweise mindestens 3 Jahre.
Risiko für Insektengift-Allergie steigt mit dem Alter
Das Risiko für eine Insektengiftallergie lässt sich nicht berechnen. Wer Eltern mit einer solchen Allergie hat oder auf Pollen, Hausstaub oder Tierhaare allergisch reagiert, ist nicht zwangsläufig betroffen. Unter den Insektengiftallergikern sind auch viele Menschen, die nicht allergisch vorbelastet sind. Kinder gelten als selten betroffen, ihr Risiko steigt mit dem Alter.
Eine Allergie auf Bienen- und Wespengift kann nur bei Menschen entstehen, die mindestens einmal gestochen wurden – die allergische Reaktion tritt also frühestens beim zweiten Stich auf. Aber auch wer schon viele Stiche gut weggesteckt hat, kann plötzlich heftig reagieren. Betroffene müssen nach einem Stich sofort handeln: den Notarzt rufen (Telefonnummer 112) und – wenn vorhanden – das Notfall-Set einsetzen.
Die besten Mittel gegen Mücken

Mücke. Nicht das Licht lockt sie, sondern der Geruch von Schweiß und Parfüm. © Alamy Stock / Konstantin Nechaev
Mücken saugen Blut für Nachwuchs
Während Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen zur Verteidigung ihren Stachel ausfahren, stechen Mückenweibchen, um Blut zu saugen. Sie benötigen das Bluteiweiß, um Eier zu bilden. Beim Stich geben Mücken proteinhaltigen Speichel ab, um die Einstichstelle zu betäuben und die Blutgerinnung zu verhindern – so können sie ungestört saugen.
Mückenstiche – heftige Reaktionen selten
Mückenstiche sind lästig, aber normalerweise unkritisch. Wenige Menschen reagieren jedoch auch auf das Gift der Blutsauger allergisch. Allerdings sind die Symptome in der Regel nicht so heftig wie bei Allergien auf Wespen- und Bienengift. Bei manchen Menschen schwellen dann zum Beispiel Beine oder andere Gliedmaßen stark an.
Wenn Sie gestochen wurden. Kühlen Sie starke Schwellungen, gegen allergische Reaktionen helfen Antihistaminika .
Effektive Wirkstoffe von Mückensprays
Vor Mückenstichen können spezielle Mittel schützen, die auf die Haut gerieben oder gesprüht werden. Ihre Inhaltsstoffe schrecken die Blutsauger ab. Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2017 Mittel gegen Zecken und Mücken getestet. Die Besten wehrten über mehrere Stunden hinweg Stiche ab. Sie enthielten die Wirkstoffe Diethyltoluamid (DEET), Icaridin oder Para-Menthan-3,8-diol (PMD). Die Substanzen können allerdings Augen oder Schleimhäute reizen oder allergische Reaktionen auslösen. Deshalb sollten die Produkte nur gezielt eingesetzt werden. Mittel, die ausschließlich auf Wirkstoffe mit ätherischen Ölen setzen, überzeugten im Test nicht.
Mücken auf Abstand halten – ohne Chemie
Textiler Schutz. Mit dichtgewebter, heller und langer Kleidung sowie mit geschlossenen Schuhen können Sie Mücken gerade am Abend auf Abstand halten. Fliegengitter oder Gaze-Rollos vor den Fenstern verhindern, dass Mücken in Innenräume fliegen und ein Moskitonetz über dem Bett kann für stichfreien Schlaf sorgen. Problematisch sind Insektensprays und Verdampfer für Innenräume. Sie belasten die Atemluft.
Auf Körpergeruch achten. Entgegen der landläufigen Meinung ziehen weder Licht noch bestimmte Blutgruppen die Mücken an, sondern das Kohlendioxid der Atemluft sowie Schweißgeruch. Gegen nächtliche Mückenstiche kann es helfen, sich vor dem Schlafengehen gründlich zu waschen.
Bremsenstiche schmerzen stark
Bremsen ähneln der Stubenfliege, sind aber länger und schmaler. Sie fliegen von April bis August vor allem an schwülwarmen Tagen vorzugsweise auf Land – zum Beispiel in der Nähe großer Tiere wie Rinder und Pferde sowie am Wasser. Bremsenweibchen ernähren sich von Blut und produzieren Eier daraus. Wenn eine Bremse mit ihrem Mundwerkzeug zubeißt, schmerzt das sofort. Der Körper reagiert auf den Gerinnungshemmer im Bremsenspeichel. Die Einstichstelle ist im Vergleich zum Mückenstich größer, teils tritt Blut aus. Sie schwillt oft stark an und juckt stark. Laut Umweltbundesamt ist nicht bekannt, dass Bremsen hierzulande Krankheiten übertragen. Auch wenn Bremsen die Lyme-Borreliose übertragen könnten, seien Übertragungen auf den Menschen noch nicht bekannt geworden.
Wenn Sie gestochen wurden. Sofort kühlen. Nicht kratzen, weil über die Finger Bakterien in die Einstichstelle übertragen werden könnten. Sie könnte sich entzünden.
Tigermücke, West-Nil-Fieber, Zika
Tigermücke kann verschiedene Viren übertragen
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) verbreitet sich seit einigen Jahrzehnten in Südeuropa, eingeschleppt wurde sie über den internationalen Waren- und Reiseverkehr.
Das Insekt hat laut Umweltbundesamt in den vergangenen Jahren in Südeuropa Krankheiten verursacht: In Frankreich und Kroatien sei nach Stichen durch die Tigermücke wiederholt bei Menschen das Dengue-Fieber aufgetreten, in Italien, Spanien und Frankreich das Chikungunya-Fieber.
Die Asiatische Tigermücke kann insgesamt etwa 20 Virenarten übertragen – zudem Fadenwürmer. Auch in Deutschland tritt sie laut Umweltbundesamt (Uba) mittlerweile regelmäßig auf. Die Tigermücke ist eine aggressive Mücke, die auch tagsüber sticht – und nicht nur in der Dämmerung. Sie gilt als schlechter Flieger, hält sich gewöhnlich eher in Bodennähe auf.
Einzelfälle von West -Nil-Fieber in Deutschland
In den Spätsommern von 2019 und 2020 registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals etwa ein Dutzend Fälle von West-Nil-Fieber, die offenbar durch hiesige Mücken verursacht wurden. Die Fälle traten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin auf (siehe Epidemiologisches Bulletin 36/2020). Das RKI geht davon aus, dass es noch mehrere, unerkannte Infektionen gegeben habe.
Nur ein kleiner Teil der Infizierten zeige grippeähnliche Symptome, etwa einer von 100 erkranke schwer und leide etwa an Lähmungen, mentalen Veränderungen, Organerkrankungen. Vereinzelt sterben Menschen auch an den Folgen der Infektion. Das RKI erklärt, dass das West-Nil-Virus „sehr offensichtlich“ in Deutschland überwintern könne. Es stammt ursprünglich aus Afrika.
Laut Friedrich-Loeffler-Institut stellte das Nationale Referenzlabor für West-Nil-Virus-Infektionen erstmals 2018 das Virus in einzelnen Vögeln und Pferden in Deutschland fest. Infizierte Tiere zeigen laut RKI ein Infektionsrisiko für Menschen an – alle Betroffenen von 2019 etwa wohnten in Kreisen, wo Tiere nachweislich infiziert waren.
Gelbfiebermücke und Zika-Virus
Vor einigen Jahren sorgte das Zika-Virus für Beunruhigung, das vor allem über die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) in den Tropen und Subtropen übertragen wird. Das Virus wird mit Missbildungen bei neugeborenen Kindern in Verbindung gebracht und ist inzwischen in weltweit mehr als 80 Ländern aufgetreten (Hintergrundinfos im Special Zika-Virus).
In Deutschland wurde das Virus etwa 2015 bei Reise-Rückkehrern festgestellt, wobei es dann auch weiter in Deutschland über ungeschützten Geschlechtsverkehr auf Partner und Partnerinnen übertragen worden sein kann. In Ländern, wo es zwischen 2015 und 2017 zu großen Ausbrüchen gekommen ist, sind die Erkrankungszahlen stark zurückgegangen. Auch für Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut einen deutlichen Rückgang –von 200 Fällen im Jahr 2016 auf 6 Fälle in den ersten acht Monaten von 2020.
Tipp: Frauen mit Kinderwunsch sollten sich vor der Reise in ein Zika-Gebiet reisemedizinisch beraten lassen, Schwangere sollten möglichst nicht dort hinreisen. Aktuelle Infos, wo das Zika-Virus gerade auf der Welt zirkuliert, finden Sie auf den Webseiten der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Center for Disease Control and Prevention (CDC).
Dieses Special wird regelmäßig aktualisiert. Jüngstes Update: 4. Juni 2021.
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6 Kommentare Diskutieren Sie mit
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Aber ja doch - und zwar effektiver, je eher sie eingesetzt werden.
Die Hitze (~50°C) des Sticks zerstört die im Gift enthaltene Proteine und macht das Gift damit - wenn die Behandlung zeitnah erfolgt - so gut wie wirkungslos. Wenn man den Sick erst noch "suchen" muss und dadurch etwas Zeit vergeht, sollte man ihn dennoch einsetzen. Die Wirkung des Giftes wird dann zumindest gemindert. Ich kann bei meiner Frau als "Patientin" nur Gutes über die Wärmebehandlung berichten.
Nicht getestet habe ich die Option (falls ein Wärmestick nicht greifbar ist), einen Waschlappen mit heißen Wasser, deren Temperatur gerade noch "erträglich" ist, auf die Einstichstelle zu legen. Sollte aber m. M. nach aber auch funktionieren!?
Ein toller Beitrag. Ich ging bisher davon aus, dass Mücken vom Schweiß angezogen werden. Aber dass die Atemluft dafür in Frage kommen könnte, damit habe ich noch nicht gerechnet.
Ich reagiere allergisch gegen Mückenstiche. Bein Einsatz eines "Bite-Away" werden die Stiche nicht mehr so dick, und der Juckreiz nimmt stark ab. Ich kann das nicht Wissenschaftlich belegen, sondern nur meine Erfahrungen mitteilen. Am wirkungsvollsten wirkt der "Bite-Away" wenn er zeitnah eingesetzt wird nach dem Stich. Ansonsten ist die Wirkung nicht mehr so stark, aber lindert trotzdem. Der Bite-Away hat 2 hitzestufen. Eine für Kinder und eine für Erwachsene, die etwas länger und intensiver heizt. Es gibt keine Verbrennungen, aber an manchen Hautstellen etwas unangenehm.
Leider habe ich dieses Problem mit fliegen,Mücken und Wespen jedes Jahr,obwohl ich keinen Garten
mit Obstbäumen habe .
Ich wohne im Dachgeschoss und mein Balkon ist in's Dach eingelassen,so daß ich direkt die Dachziegel
vor mir habe. Durch den milden Winter sind die Larven,welche die Insekten legen,nicht abgetötet worden.
Diese haben die Insekten unter die Dachziegel gelegt,von wo aus man diese auch nicht entfernen kann,
ohne das Dach abzudecken.
@Osterhase22: Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir uns mit dieser Thematik bislang weder im Rahmen von Untersuchungen noch redaktionell beschäftigt haben. Daher können wir Ihnen die gewünschten produktbezogenen Auskünfte leider nicht liefern. (SL)