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Testergebnisse für 14 GrillkäseIm Test: 14 Grillkäse, darunter 5 Halloumi, 4 Grillkäse Natur und 5 mit Kräutern, insgesamt waren 4 Bioprodukte dabei. Wir wählten absatzstarke und insbesondere ganzjährig erhältliche Käse aus dem Kühlregal aus. Eingekauft haben wir sie im Oktober und November 2024. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im März 2025.
Sensorisches Urteil: 40 %
Alle Produkte bereiteten wir auf der Grillplatte eines Gasgrills zu – angelehnt an die Zubereitungshinweise. Fünf geschulte Prüfpersonen verkosteten die anonymisierten gegrillten Käse unter gleichen Bedingungen – auffällige und fehlerhafte Produkte mehrmals. Sie beschrieben Aussehen, Geruch und Geschmack sowie Mundgefühl und Nachgeschmack. Kamen die Prüfer zu unterschiedlichen Ergebnissen, erarbeiteten sie einen Konsens. Dieser war die Basis für unsere Bewertung. Um Zubereitungsvarianten vergleichen zu können, wurden einige Käse auch in der Pfanne zubereitet und auch dafür Aussehen und Mundgefühl beschrieben.
Die sensorischen Prüfungen erfolgten in Anlehnung an Methode L 00.90–22 der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach § 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (Allgemeiner Leitfaden zur Erstellung eines sensorischen Profils).

So ein Käse. Der Halloumi von Kaufland zerfloss im Test auf dem Grill, der von Aldi ebenso. © Stiftung Warentest
Chemische Qualität: 30 %
Wir prüften auf Schadstoffe wie Blei, halogenierte Kohlenwasserstoffe und Mineralölkohlenwasserstoffe. Zudem prüften wir, ob die gesetzlichen Anforderungen an Halloumi und an die jeweils deklarierte Käsegruppe und Fettstufe eingehalten wurden.
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Den Bleigehalt bestimmten wir in Anlehnung an die ASU-Methode mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS). Der Blei-Aufschluss erfolgte in Anlehnung an die ASU-Methode.
- Den Gehalt an halogenierten Kohlenwasserstoffen ermittelten wir mittels Gaschromatographie mit Massenspektrometrie (HS-GC-MS).
- Auf Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh, mosh-ähnliche Substanzen und Moah) prüften wir in Anlehnung an ISO-Methode.
- Den Gehalt an Gesamtfett und Trockenmasse bestimmten wir in Anlehnung an ASU-Methoden.
- Wir berechneten den Wassergehalt, den Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse (Wff) und den Fett-Gehalt der Trockenmasse (Fett i. Tr.)
Mikrobiologische Qualität: 10 %
Jeweils drei Packungen prüften wir auf die Gesamtkeimzahl in Anlehnung an eine Din-EN-ISO-Methode. Nach ASU-Methoden prüften wir auf Krankheitserreger wie Salmonellen, Listeria monocytogenes und präsumtiver Bacillus cereus sowie auf Hygiene- und Verderbniskeime wie E.Coli, Enterobacteriaceen, koagulase-positive Staphylokokken, Pseudomonaden. Auf Hefen und Schimmelpilze testeten wir in Anlehnung an ISO-Methoden.
Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung: 5 %
Drei Fachkundige testeten die Handhabung (Öffnen, Entnehmen, Wiederverschließen). Wir bewerteten den Verpackungsaufwand und die Entsorgungshinweise.
Deklaration: 15 %
Wir beurteilten, ob die Packungsangaben lebensmittelrechtlich vollständig und korrekt sind. Wir prüften zudem Werbeaussagen und die Nährwertkennzeichnung. Drei Fachleute bewerteten Leserlichkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
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Testergebnisse für 14 GrillkäseWeitere Untersuchungen
Wir analysierten bei jedem Grillkäse die Grundnährstoffe sowie den Salzgehalt und berechneten den Kohlenhydratgehalt und den Brennwert. Zudem bestimmten wir den pH-Wert und die Gehalte an Kadmium, Quecksilber und Aluminium. Alle Ergebnisse waren unauffällig. Abhängig von der Deklaration prüften wir beispielsweise, ob Milch von Schafen oder Ziegen nachweisbar war. Außerdem kontrollierten wir Werbeaussagen wie „kuhmilchfrei“, „laktosefrei“ und ob die Milch für Halloumi aus Zypern kam.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Ab der Note Befriedigend im Urteil chemische Qualität werteten wir das Qualitätsurteil ab. Je schlechter die Urteile, desto stärker war der jeweilige Abwertungseffekt. Lautete das Urteil für die mikrobiologische Qualität oder die Deklaration Ausreichend, werteten wir unser Qualitätsurteil um eine halbe Note ab, bei einem Mangelhaft in der Deklaration konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein.
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Testergebnisse für 14 Grillkäse-
- Gegrilltes soll lecker schmecken, aber auch nicht zu Lasten der Gesundheit gehen. Egal, ob Sie Fleisch, Wurst oder Gemüse grillen: Es gilt ein paar Dinge zu beachten.
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- Eine Veröffentlichung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt: Käse-Ersatzprodukte enthalten vereinzelt krankmachende Bakterien.
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- Der Kühlschrank hat verschiedene Temperaturzonen, denn warme Luft steigt nach oben. Wir zeigen Ihnen, was wohin gehört – und welche Lebensmittel keine Kühlung vertragen.
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Interessant, dass Sie schreiben: "Im Natur- und im Kräuter-Grillkäse von Gazi wiesen wir eine erhöhte Anzahl von Verderbniserregern nach − etwa Hefen."
Dies deckt sich mit meinen eigenen persönlichen Beobachtungen. Wir hatten leider schon sehr häufig bei diesem Käse die Situation, dass er beim öffnen komisch/säuerlich roch oder sich die Packung aufblähte. Und das weit vor Ende des MHD. Einmal war sogar ein am selben Tag gekaufter Käse nicht genießbar. Ich hatte das bisher auf unsachgemäße Lagerung im Supermarkt zurück geführt... Aber wie sie das schreiben scheint da bei Gazu was systematisch in der Produktion nicht zu stimmen.
Aufgrund der o.g. schlechten persönlichen Erfahrungen sind wir letztes Jahr jetzt auf den Käse von Rücker umgestiegen, welcher geschmacklich sehr nah an Gazi ran kommt.